Rangnick: Das neue Stück im Puzzle-Spiel

Von Fatih Demireli
Ralf Rangnick steht offenbar auf der Wunschliste des Hamburger SV
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Rangnick oder doch Veh? Wer wird Trainer 2011/12?

Gibt's eine überraschende Wende? Bisher galt es als fast sicher, dass Armin Veh zum Saisonende den Verein verlassen wird. Schon im Winter wollte Veh angeblich den Klub verlassen, wurde aber überzeugt, die Saison zu beenden. Die Rückrundenbilanz liest sich nicht schlecht: Der HSV holte vier Siege und ein Remis aus sieben Spielen. Dennoch war Veh bis zuletzt genervt: insbesondere von den dauerenden Diskussionen abseits des sportlichen Kerngeschäfts und der gefühlten permanenten Krisenstimmung in Hamburg: "Es ist ja alles ein Wahnsinn hier. Es ist eine Stimmung, als hätten wir minus 10 Punkte. Ich kann Dinge selbst entscheiden und habe keine Lust mehr auf diese Rumeierei."

Eine Wende könnte das Gespräch mit Frank Arnesen sein, das vor wenigen Tagen stattfand. Der neue HSV-Sportdirektor und der Trainer fanden dabei schnell den gleichen Nenner. Arnesen soll, so heißt es, nicht mehr ausschließen, dass Veh und sein Stab auch in der kommenden Saison auf der HSV-Bank sitzen. Spekuliert wurde bisher, dass Arnesen eine international anerkannte Lösung bevorzugt - ganz Chelsea-like, wo der Däne noch bis Ende Juni unter Vertrag steht.

Gespräche mit Rangnick

Der Aufsichtsrat soll aber vielmehr die "deutsche" Lösung bevorzugen, heißt: Ein in der Bundesliga erfahrener Trainer soll beim HSV übernehmen, wenn Veh tatsächlich gehen sollte. Sowohl "Sport Bild" als auch "Abendblatt" melden, dass Ralf Rangnick neuer Wunschkandidat in Hamburg ist. Vorstandschef Hoffmann soll sich am Freitag sogar mit Rangnick schon getroffen haben. Bisher galt der VfL Wolfsburg als möglicher neuer Arbeitgeber des früheren Coaches von 1899 Hoffenheim.

Doch Rangnick scheint das neue Stück im Hamburger Puzzlespiel zu sein. Schon im Umfeld wird seit längerer Zeit über Rangnick als möglichen Nachfolgekandidaten Vehs gesprochen. Die Rufe wurden offenbar erhört. Rangnick soll dem Flirt seines neuesten Interessenten nicht abgeneigt sein und auch dem Anforderungsprofil Rangnicks entspricht der HSV mehr als Wolfsburg.

Der 52-Jährige sagte zuletzt im "kicker"-Interview: "Ideal wäre es, wenn beides vorhanden ist - finanzielle Voraussetzungen und Tradition." In Wolfsburg hat Rangnick bis Ostern Bedenkzeit erbeten, um andere Angebote zu sondieren. Mit dem HSV ist jetzt ein Interessent da, der in Wolfsburg nicht unterschätzt werden darf.

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