NFL

Rodgers-Wahnsinn im Lambeau Field

Von Adrian Franke
Aaron Rodgers (r.) nahm die Bears in der ersten Hälfte auseinander
© getty
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Baltimore Ravens (6-4) - Tennessee Titans (2-7) 21:7 (0:7, 7:0, 7:0, 7:0) BOXSCORE

Nach zwei Pleiten in Serie brauchten die Ravens dringend einen Erfolg - gegen die Titans musste ein Arbeitssieg im Oldschool-Ravens-Stil herhalten. Baltimore nutzte die schwache Run-Defense der Titans für 151 Rushing Yards bei 34 Versuchen, dazu ließ die Defense kaum etwas zu: Tennessee brachte es abgesehen vom frühen TD-Drive auf ganze 188 Yards bei 40 Plays - darunter acht Three-and-Outs in Folge.

Nebenbei gelangen der Ravens-Defense dabei noch fünf Sacks, 2,5 davon Elvis Dumervil - und nach zuletzt vielen zugelassenen Big-Pass-Plays kontrollierte Baltimore Titans-QB Zach Mettenberger (16/27, 179 YDS, TD, INT) extrem gut. So musste Joe Flacco (16/27, 169 YDS, TD) nicht viel machen, RB Justin Forsett (20 CAR, 112 YDS, 2 TDs) hatte darüber hinaus einen Sahnetag erwischt. Die Titans haben sieben ihrer letzten acht Spiele verloren.

New York Jets (2-8) - Pittsburgh Steelers (6-4) 20:13 (17:0, 0:3, 3:0, 0:10) BOXSCORE

Von einem "gefährlichen Spiel" hatten die Steelers im Vorfeld des Duells mit den seit acht Spielen sieglosen Jets gesprochen - dass sie es sich nach zuletzt zwei herausragenden Auftritten aber selbst so schwer machen würden, hätte in Pittsburgh wohl kaum jemand gedacht. Gegen die Jets, die in der kompletten Saison zuvor nur drei Turnover erzwungen und eine der bis dato schwächsten Secondaries hatten, leisteten sich die Steelers, deren Running Game überhaupt nicht funktionierte, derer vier (2 INT 2 FUM).

So öffnete Pittsburgh den Jets die Tür - und die Gang Green nahm dankend an. Mit langen Drives und gutem Running Game (36 ATT, 150 YDS) kontrollierten die Jets gegen die Steelers, denen die verletzten Ryan Shazier und Troy Polamalu in der Run-Defense offensichtlich fehlten, lange Zeit das Spiel. Im ersten Viertel standen 164 Jets-Yards derer fünf der Steelers zu Buche. Quarterback Michael Vick (10/18, 132 YDS, 2 TDs) hatte daran ebenfalls seinen Anteil und durchbrach mit 39 Yards als erster QB die 6.000 Yard-Rushing-Marke.

Dennoch machte es Ben Roethlisberger (30/43, 343 YDS, TD, 2 INT) am Ende nochmal spannend: Mit einem 80-Yard-TD-Pass auf Martavis Bryant mit etwas über einer Minute noch zu spielen waren die Steelers bis auf sieben Punkte dran - doch der Onside Kick klappte nicht. "Endlich", atmete Jets-Coach Rex Ryan anschließend erleichtert durch und bedankte sich beim leidgeprüften Anhang: "Die Jets-Fans sind extrem loyal. Die Leute, die dieses Team abschreiben, machen das auf eigenes Risiko."

Tampa Bay Buccaneers (1-8) - Atlanta Falcons (3-6) 17:27 (3:7, 7:6, 0:3, 7:11) BOXSCORE

Der Quarterback-Wechsel hat sich aus Bucs-Sicht zumindest nicht sofort ausgezahlt. Josh McCown (27/43, 301 YDS, 2 TDs, 2 INTs) hatte ein extrem durchwachsenes Spiel, ein kritischer Pick in Atlantas Endzone kurz nach der Halbzeit versetzte der möglichen Aufholjagd einen jähen Dämpfer. Die so oft gescholtene Falcons-Defense verzeichnete dagegen vier Sacks und elf QB-Hits, darüber hinaus war McCown mit 39 Rushing-Yards Tampas Top-Rusher.

Die Falcons auf der anderen Seite kontrollierten das Spiel ohne sich dabei zu überanstrengen. Matt Ryans (20/31, 219 YDS, TD) einziger Score kam kurz vor Schluss, reichte aber, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Atlanta ist damit innerhalb der schwachen NFC South tatsächlich wieder in Schlagdistanz.

Bucs-Coach Lovie Smith wollte derweil von einem erneuten QB-Wechsel nichts wissen: "Ich denke, wir haben offensiv einige gute Dinge gemacht. Meiner Meinung nach hat Josh gute Ansätze gezeigt. Wir wissen aber, was unsere Bilanz ist."

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