NBA

Overtime-Drama in Hollywood

Von SPOX
Die Lakers und Celtics lieferten sich ein packendes Duell bis zur letzten Sekunde
© getty
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Oklahoma City Thunder (31-25) - Denver Nuggets (20-35) 119:94 (BOXSCORE)

Die Hiobsbotschaft von Kevin Durants erneuter Operation schien die Thunder beim deutlichen Sieg gegen die Nuggets nicht wirklich zu hemmen. Einmal mehr war es Russell Westbrook, der das Spiel in die Hand nahm und OKC zum Erfolg führte.

Dabei hatte sich RW0 dieses Mal auf die Fahne geschrieben, uneigennütziger zu spielen. Mit Career High 17 Assists glänzte Russ als echter Spielmacher.

Aber es sollte trotzdem nicht unterschlagen werden, dass Westbrook zudem 21 Punkte erzielte (8/12 FG) sowie 8 Rebounds einsammelte. Neben Magic Johnson ist der Thunder-PG erst der zweite Spieler, dem so eine Statline in weniger als 30 Minuten gelang.

Coach Scott Brooks zeigte sich nicht wirklich beeindruckt: "Russell spielt sehr stark, aber das tut er schon eine ganze Weile. Wie all die anderen großen Spieler verbessert er sich ständig und wird jedes Jahr ein bisschen besser."

Während die Thunder mehr als die Hälfte ihrer Würfe aus dem Feld trafen, kam Denver lediglich auf 36 Prozent Trefferquote. Das Rebound-Duell ging zudem deutlich an OKC (60:42). Daran hatte auch ein Neuzugang großen Anteil.

Enes Kanter spielte stark und kam mit 20 Punkten (8/12 FG) und 12 Rebounds auf ein Double-Double. Damit ist er der erste Center seit 1996, der für die Thunder bzw. Supersonics ein 20/10-Spiel auflegt.

Serge Ibaka machte seinem Spitznamen alle Ehre und blockte neben seinen 20 Punkten und 8 Rebounds zudem auch noch 8 Würfe. Topscorer der Nuggets war Ty Lawson mit 17 Zählern. Danilo Gallinari kam auf 16 Punkte.

Eine schlechte Nachricht gab es dann aber doch für Westbrook. Nach 45 erfolgreichen Freiwürfen in Serie verwarf er mal wieder einen Versuch von der Linie. Er wird es verschmerzen können.

Portland Trail Blazers (36-19) - Memphis Grizzlies (40-14) 92:98 (BOXSCORE)

Ohne LaMarcus Aldridge, der mit erneuten Problemen an seinem rechten Daumen pausieren musste, sah es lange so aus, als würden die Blazers das Spitzenspiel der Western Conference für sich entscheiden können.

Von 20 Würfen im dritten Viertel traf Portland 14 und nahm so eine 13-Punkte-Führung mit in den Schlussabschnitt. Doch dann war Defense angesagt. Die Grizzlies machten das, was sie am besten können und standen den Blazers regelrecht auf den Füßen.

Dem Gastgeber gelang es kaum, Würfe zu kreieren und die Quote in den letzten 12 Minuten (3/19 FG) spricht Bände. Mickrige 15 Zähler erzielte Portland im vierten Viertel und musste mit ansehen, wie der schöne Vorsprung dahin schmolz.

Während hinten alles abgeriegelt war, lief die Offense der Grizzlies auf Hochtouren. 34 Punkte sammelte Memphis unter der Führung von Marc Gasol (21 Punkte) im Schlussviertel und holte sich so den wichtigen Sieg im Kampf um die Playoff-Plätze.

Portlands Neuzugang Arron Afflalo kam von der Bank und erlebte ein schwaches Debüt im Blazers-Trikot (8 Punkte, 2/6 FG). Noch schlimmer lief der Abend für Wes Matthews, der in 36 Minuten keinen einzigen Wurf traf (0/7 FG).

Los Angeles Lakers (14-41) - Boston Celtics (20-33) 118:111 (BOXSCORE)

Was für ein Spiel! Trotz der aktuellen Schwächephase der beiden Traditionsfranchises fühlte man sich im Staples Center in die gute alte Zeit zurückversetzt. Die Teams boten den Zuschauern eine Oscar-reife Performance, vor allem zum Ende der Partie.

Als Avery Bradley das Spiel per Dreier mit dem Buzzer in die Verlängerung schickte, erstarrte das Publikum in Los Angeles, denn soeben hatten die Lakers einen bereits sicher geglaubten Sieg weggeworfen.

Mit 77 Sekunden auf der Uhr führte das Team von Byron Scott mit einem beruhigenden Vorsprung von 9 Punkten, nachdem Nick Young einen Jumper verwandelt hatte. Doch dann versagten den Lakers die Nerven.

Offensivfouls von Ronnie Price und Wes Johnson, ein Fehlwurf von Jeremy Lin und ein vergebener Freiwurf von Young ermöglichten den C's das nicht mehr für möglich gehaltene Comeback, das seinen Höhepunkt in Bradleys Buzzerbeater fand.

Doch in der Verlängerung ging auf einmal nichts mehr bei Boston. Knapp vier Minuten blieben die Gäste ohne Punkt, sodass L.A. doch noch mit dem Sieg entkam. Für die Truppe aus Hollywood ist es der erste Erfolg nach sieben Niederlagen in Serie.

Das Debüt von Isaiah Thomas im grünen Trikot endete bitter. In 25 Minuten von der Bank legte der flinke Point Guard 21 Punkte, 5 Rebounds und 3 Assists auf, musste aber nach zwei vermeidbaren technischen Fouls Mitte des vierten Viertels vorzeitig zum Duschen.

Die Celtics kamen bei 42 Korberfolgen auf starke 29 Assists und glänzten in Transition (30 Punkte aus 18 Lakers-Ballverlusten), während L.A. vom Perimeter überzeugte (39 Prozent Trefferquote).

Bradley erzielte für Boston 20 Punkte (8/20 FG), Jay Crowder steuerte 22 Punkte (Career High) bei. Auf Seiten der Lakers haute Jeremy Lin endlich mal wieder ein gutes Spiel raus und legte in 30 Minuten von der Bank 25 Punkte und 6 Assists auf. Johnson bestach mit Effizienz (9/11 FG für 22 Punkte), Swaggy P. stand am Ende bei 19 Zählern (5/9 FG).

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