Immerhin: Ein Punkt des Willens

SID
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© Imago

Drei Tage nach dem erzwungenen Rücktritt von Trainer Thomas von Heesen hat Zweitligist 1. FC Nürnberg den Sprung aus der sportlichen Krise verpasst. Unter der Leitung von Interimscoach Michael Oenning erkämpfte der Aufstiegsfavorit am Sonntag beim 2:2 im Heimspiel gegen Alemannia Aachen nach einem 0:2-Rückstand aber immerhin noch einen Punkt.

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Seyi Olajangbesi (17. Minute) und Benjamin Auer (29.) hatten die Gäste in Front gebracht, nach der Pause retteten Nürnbergs Neuzugänge Christian Eigler (49.) und Daniel Gygax (68.) das am Ende verdiente Unentschieden.

Ob Oenning deshalb aber auch wieterhin in der Rolle des Chef-Trainers bleibt, ist weiter offen: "Ich würde mich nicht dagegen wehren", sagte der 43-Jährige nach der Partie, "aber es liegt nicht in meiner Hand. Von daher weiß ich auch nicht, was in den nächsten Tagen passiert."

Gleich sechs neue Spieler, darunter die zuletzt verschmähten Marek Mintal und Angelos Charisteas, hatte Nürnbergs Interimstrainer Michael Oenning im Vergleich zum blamablen letzten Auftritt unter von Heesen in Kaiserslautern in die Startelf beordert.

Doch alle Änderungen halfen vor 30.112 Zuschauern erst einmal nichts: Zwar hatten die Hausherren zunächst die beste Torchance, als Isaac Boakye aus kurzer Distanz kläglich die Führung gegen den auf der Torlinie rettenden Olajangbesi (14.) vergab. Praktisch im Gegenzug schaltete der Aachener Innenverteidiger aber auch im Nürnberger Strafraum am schnellsten und köpfte gegen die indisponierte Club-Abwehr zur Führung ein.

Der Joker sticht

Nach dem unerwarteten Gegentreffer agierten die Hausherren noch verunsicherter und erhielten prompt die Quittung: Gegen die erneut alles andere als sattelfeste Club-Abwehr baute Auer die Führung noch vor der Pause aus.

Nach der Pause keimte bei Nürnberg noch einmal Hoffnung auf, als der eingewechselte Eigler (49.) verkürzte.

Wenig später erzielte Gygax den umjubelten Ausgleich, mehr war für die Franken aber nicht zu holen.

Nürnbergs Trainersuche

Vor der Partie hatte Nürnbergs Sportdirektor Martin Bader noch das Anforderungsprofil für den künftigen Club-Trainer beschireben: "Wir brauchen jemanden, der sich dem Verein verschreibt, der den Verein als Lebensaufgabe auffasst".

Neben dem ehemaligen Co-Trainer Oenning werden im Umfeld der Franken auch die Namen von Falko Götz, Mirko Slomka, Volker Finke, Winfried Schäfer, Wolfgang Sidka und Petrik Sander als Nachfolger gehandelt. Ein Rückkehr von Hans Meyer ist dagegen ausgeschlossen.

Als aussichtsreichster Kandidat gilt aber offenbar Wolfgang Wolf. Der 50-Jährige war von April 2003 bis Oktober 2005 bereits Trainer und Manager beim Club und ist nach seiner Entlassung in Kaiserslautern im April 2007 auf Jobsuche ist.

Und  Wolf bekundete bereits Interesse: "Ich kenne den Verein und noch viele Spieler." Nach seinem Aus in Kaiserslautern habe er eine Pause gebraucht. "Ich habe mir eine lange Auszeit genommen. Aber nun bin ich wieder frisch." 

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