Im Keller rumort es gewaltig

Von Andreas Allmaier
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© Getty

München - Borussia Mönchengladbach verzaubert mit sechs Siegen in Folge die 2. Liga - doch im Keller des Unterhauses brennt es lichterloh.

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Mit Aues Gerd Schädlich, Paderborns Holger Fach und Kaiserslauterns Kjetil Rekdal sitzen aktuell gleich drei Trainer auf Schleudersitzen. Abfluggefahr: hoch!

Brennpunkt Aue: Nur acht Punkte aus neun Spielen, Tabellenplatz 15, Abstiegsrang. Gerd Schädlich schwante bereits vor der 1:4-Pleite in Mainz Böses: "Die Situation ist sehr angespannt." Jetzt stehen die Auer zum ersten Mal seit 2004 wieder auf einem Abstiegsplatz - und Urgestein Schädlich (seit 1999 bei Aue und damit dienstältester Zweitligatrainer) ist die Anspannung mehr und mehr anzumerken. "Ich denke, dass ich Trainer in Aue bin", sagte er bei Premiere. Und auf die Frage nach seiner Zukunft: "Ich beantworte nur Fragen zum Spiel." Sprachs und ging von dannen.

Aue-Präsident Uwe Leonhardt ist Diplom-Betriebswirt und Geschäftsführer und Miteigentümer diverser Firmen seiner Leonhardt Group. Als solcher weiß er: wichtig ist, was hinten raus kommt. Und die Bilanz stimmt bei Aue nicht - obwohl Schädlichs Truppe immer wieder Lob für ihre Auftritte in dieser Saison bekommt. Für gute Ansätze gibt es aber keine Punkte. Das nächste Heimspiel gegen Augsburg könnte für Schädlich entscheidend sein.

Brennpunkt Paderborn: Das Schlusslicht der 2. Liga steht auch nach dem neunten Spieltag noch ohne Sieg da. Kein Wunder, angesichts des Harmlos-Sturms des SC. Beim 1:2 am Millerntor schaffte es Paderborn erst zum dritten Mal, den Ball im Tor des Gegners unterzubringen.

Klar, dass Holger Fach da regelmäßig mit Fragen nach der Sicherheit seines Arbeitsplatzes konfrontiert wird. "Auf diese Frage werde ich nicht mehr antworten", sagte der 45-Jährige nach der sechsten Saisonniederlage. Und ließ wissen: "Ich habe vor gar nichts Angst." Das ist auch besser so, denn am Montag wird mit einem Anruf von Präsident Wilfried Finke gerechnet, der sich die Lage ganz genau erklären lassen wird.

Brennpunkt Kaiserslautern: Zwar holte der FCK beim 3:0 gegen Osnabrück endlich den ersten Sieg. Doch ob derOptimismus von Trainer Kjetil Rekdal durch dieses eine Erfolgserlebnis bereits begründet ist, darf angesichts des notorisch uruhigen Umfelds in Kaiserslautern getrost bezweifelt werden. "Wir müssen diese Saison überstehen, dann wird es besser", gab der Norweger zu Protokoll.

So viel Zeit wird er wohl kaum bekommen, um sein Team (7 Punkte, Platz 16) auf vernünftiges Zweitliga-Niveau zu trimmen. 

Drei Trainer, drei Brennpunkte. Im Tabellenkeller rumort es gewaltig.

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