Luhukay suspendiert Discoboys

SID
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© Getty

Mönchengladbach/Köln - Borussia Mönchengladbach bangt vor dem 75. rheinischen Liga-Derby gegen den 1. FC Köln um den Einsatz von Oliver Neuville.

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Wie der Club bekannt gab, wurde der Nationalstürmer im Abschlusstraining wegen einer Verletzung am Sprunggelenk geschont. Bereits am Vortag konnte Neuville nicht trainieren. Erst wenige Stunden vor dem Anpfiff (Mo., 20.15 Uhr im LIVE-Ticker und bei Premiere) soll sich entscheiden, ob er spielen kann.

Nur einen Tag vor der Partie sorgten Soumalia Coulibaly und Steve Gohouri für unliebsame Aufregung. Nach einem Disco-Besuch in Köln strich Borussen-Coach Jos Luhukay beide Profis aus dem Kader für das Derby.

Sportchef Christian Ziege bestätigte einen Vorabbericht des Kölner "Express": "So etwas können wir uns nicht bieten lassen. Sie sollen sich lieber auf Fußball konzentrieren." Luhukay muss zudem auf Nando Rafael, Kasper Bögelund (beide Faserriss), Marvin Compper (Meniskus-OP) und Sebastian Schachten (Reha) verzichten.

"Mehr als ein Drei-Punkte-Spiel"

FC-Trainer Christoph Daum stehen dagegen alle Spieler zur Verfügung. Kevin McKenna, der in der vergangenen Woche an einer Magen-Darm-Grippe litt, ist wieder fit.

Nach zuletzt sechs Siegen in Serie ist Luhukay bemüht, den Druck auf die Gäste zu übertragen. "Die brauchen unbedingt einen Sieg, damit der Abstand zu uns nicht zu groß wird", befand Luhukay, der zwischen 2002 und 2005 als Assistenztrainer in Köln gearbeitet hatte.

Luhukays Kollege Daum nimmt diese Bürde gern auf sich und erklärt das Derby zur Schlüsselpartie. "Das ist mehr als ein Drei-Punkte-Spiel. Wir haben die große Chance, einen Schritt Richtung Tabellenspitze zu tun. Was die individuelle Klasse anbetrifft, können wir auf jeden Fall bestehen", sagte der FC-Coach.

Derbybilanz spricht für Gladbach

Die eindeutig bessere Derby-Bilanz hat die Borussia. Deren 40 Siegen stehen lediglich halb so viele Kölner Erfolge gegenüber. Dazu gewann die Borussia die letzten sechs Derbies vor eigenem Publikum. Der letzte Sieg Kölns am Niederrhein liegt 15 Jahre zurück.

Bei den Fans stößt das Duell der beiden Altmeister unverändert auf großes Interesse. Obwohl der Borussia-Park seit Wochen mit 54.067 abgesetzten Karten ausverkauft ist, blüht der Ticket-Handel im Internet weiter.

Gegen den Online-Schwarzmarkt geht die Borussia nun vor. Nach eigenen Angaben wurden in der vergangenen Woche täglich bis zu 30 "ebay"-Auktionen mit Derby-Karten auf Veranlassung des Clubs gestoppt und die Karten storniert.

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