WM

Teamporträt Deutschland: Ohne den Häuptling

Von SPOX
Eine Erfolgsstory: Deutschland wurde dreimal Weltmeister und viermal Vize-Weltmeister
© Getty

Vom 11. Juni bis 11. Juli 2010 ist Südafrika Gastgeber der 19. Fußball-Weltmeisterschaft. In zehn WM-Stadien spielen 32 Nationen um den Titel. SPOX stellt die WM-Teilnehmer vor. Heute: Deutschland.

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Land: Deutschland

Einwohner: 82,4 Millionen

Aktive Spieler: 6,31 Millionen

WM-Teilnahmen: 16

Größter WM-Erfolg: Weltmeister 1954, 1974 und 1990

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Der Star: Miroslav Klose versprüht in einer Truppe ohne echten Star immerhin noch so etwas wie die Aura einer WM-Legende. Der Münchener spielt seine dritte WM und hat tatsächlich die Möglichkeit, bei grandiosem Turnierverlauf die Bestmarke von Ronaldo als erfolgreichster WM-Torschütze aller Zeiten anzugreifen. Der Brasilianer hat 15 Treffer auf dem Konto - Klose steht bei zehn.

Der Trainer: Joachim Löw. Begann 2004 als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann seine Arbeit beim DFB. Nach Klinsmanns freiwilligem Abschied nach der WM 2006 übernahm Löw die Mannschaft. Schon zu seiner Zeit als Co-Trainer galt Löw als der heimliche Bundestrainer, Taktik- und Spielsystemfragen waren sein Gebiet. Löws Vertrag läuft nach der WM aus. Nachdem er sich mit DFB-Boss Theo Zwanziger Anfang des Jahres überworfen hat, deutet vieles darauf hin, dass dies sein letztes großes Turnier als Bundestrainer sein wird.

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Der Kapitän: Philipp Lahm. Bis vor wenigen Wochen war Lahm ein normaler Weltklasse-Außenverteidiger. Jetzt ist er ein Weltklasse-Außenverteidiger mit der Kapitänsbinde am Arm. Nach dem Ausfall von Michael Ballack bestimmte Löw den Münchener zum neuen Spielführer seiner Mannschaft - mit guten Chancen, dieses Amt auch nach der WM noch zu bekleiden.

Der Spieler im Fokus: Manuel Neuer. Im Land der Torhüter steht er stellvertretend für den Wechsel von den kriegerischen Vertretern ihrer Zunft (Schumacher, Kahn) hin zum neuen, mitspielenden Typus Torhüter. Neuer geht nach dem Ausfall des etatmäßigen Stammkeepers Rene Adler mit der Erfahrung von läppischen drei Länderspielen als Nummer eins ins Turnier.

Die Wunschelf (4-2-3-1): Neuer - Lahm, Mertesacker, Friedrich, Jansen - Schweinsteiger, Khedira - Kroos, Özil, Podolski - Klose

Die Prognose: Deutschland gilt gemeinhin immer als einer der Favoriten - doch nur selten zuvor musste eine DFB-Auswahl personell so geschwächt in ein Endturnier gehen. Ohne die Eckpfeiler Adler und Ballack muss sich die Mannschaft in kürzester Zeit finden und zu einer Einheit werden. Die Vorrundengruppe erscheint mittlerweile alles andere als leicht. Trotzdem ist das Erreichen des Viertelfinales für eine Nation wie Deutschland Pflicht. Alles darüber hinaus wäre schon eine dicke Überraschung.

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