Vamos! Das Super-Jubiläum steigt

Von SPOX
Die Copa America wird wie gewohnt ein buntes Programm anbieten
© getty
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Gruppe B

Brasilien

Das Desaster der WM 2014 hat man in Brasilien nicht gut verarbeitet. Dunga, einst wegen zu defensivem Fußball vom Hof gejagt, wurde im Anschluss an den vierten Platz im eigenen Land wieder eingesetzt, wirklich überzeugt hat das Team seitdem nur selten. Rang sechs steht derzeit in der WM-Quali, das das würde momentan nicht für eine Teilnahme 2018 reichen. Doch bis dahin ist es noch lang und die Copa America ist die erste Chance, die Stimmung herumzureißen.

Der Kader von Brasilien

Die Voraussetzungen könnten allerdings besser sein. Neymar wurde vom FC Barcelona vor die Wahl gestellt: Olympia oder Copa America. Der junge Flügelstürmer entschied sich für Olympia und verpasste den Titelhoffnungen damit einen harten Schlag. Die Vorbereitung blieb auch weiterhin nicht ohne Vorfälle. Willian kam stark übergewichtig beim Nationalteam an, Douglas Costa und Kaka mussten verletzt absagen. Es lief alles schonmal besser am Zuckerhut.

Ecuador

Die Schwächephase von Teams wie Brasilien wusste Ecuador zuletzt gut zu nutzen. In der WM-Quali steht man auf Rang zwei, Gustavo Quinteros hat eine starke Einheit geformt. Große Stars hat sein Team, abgesehen von Antonio Valencia nicht, dafür ist es allerdings diszipliniert und gut aufeinander abgestimmt. Der 50-Jährige verstand es gut, Europa-Legionäre wie Enner Valencia oder Jefferson Montero mit heimischen Spielern abzustimmen.

Der Kader von Ecuador

So hat beispielsweise Ex-Stuttgarter Carlos Gruezo seinen Platz gefunden, der 21-Jährige spielt neben Kapitän Christian Noboa im zentralen Mittelfeld eine entscheidende Rolle. Die Formkurve zeigte zuletzt allerdings etwas nach unten, in den letzten drei Spielen vor der Copa gab es keinen Sieg. Das Auftaktspiel gegen Brasilien wird zeigen, wie gut eingestellt die Elf von Quinteros gegen ein echtes Starensemble ist. Im Oktober siegte man immerhin gegen Argentinien auswärts mit 2:0.

Haiti

Die Qualifikation Haitis geht auf den Gold Cup 2015 zurück. Dort überraschten die krassen Underdogs in der Gruppenphase und sicherten sich hinter den USA Rang zwei. Obwohl man im Viertelfinale schließlich Jamaika unterlag, reichte es doch für eine Teilnahme an den Copa-Playoffs, in denen Trinidad & Tobago mit 1:0 besiegt wurde. Trainiert vom Franzosen Patrice Neveu hat Haiti inzwischen tatsächlich einige Spieler in Europa an den Mann bringen können.

Der Kader von Haiti

Da wäre unter anderem Innenverteidiger Romain Genevos, der mit Nizza eine bärenstarke Saison ablieferte und nun auch sein Nationalteam anführen wird. Überhaupt setzt Neveu auf viele Haitianer, die ihr Geld in Frankreich verdienen: Jeff Louis, Johnny Placide oder PSG-Talent Lambese bilden ein Rückgrat, auf dem der Trainer aufbauen kann. Wenig Hoffnung macht dagegen die Form: Nur eines der letzten sechs Spiele wurde gewonnen.

Peru

Mit Peru will Claudio Pizarro noch zur WM 2018, für die Copa America ist der 37-jährige Stürmer allerdings nicht nominiert. So schnell lässt sich der Kader des Anden-Landes zwar nicht zusammenfassen, erledigt aber zumindest einen Großteil der Fragen. Ohne Pizarro ist Peru nicht das gleiche, Trainer Ricardo Gareca hat einen Kader zur Verfügung, der kaum den Anforderungen der Copa gerecht wird.

Der Kader von Peru

Paolo Guerrero und Renato Tapia sollen in Abwesenheit des Nationalhelden den Karren aus dem Dreck ziehen, dürften aber wohl an der ohnehin viel zu großen Erwartungshaltung im eigenen Land scheitern. Kein Jefferson Farfan, kein Yordy Reyna, dafür aber Druck wie bei der Copa America 2015. Damals wurde das Team ausgepfiffen. Mit Pizarro, mit Farfan und mit Reyna.