Borussia Dortmund ist deutscher Meister!

Von Jochen Tittmar / Oliver Wittenburg
Bildschön: Robert Lewandowski macht mit viel Gefühl das 2:0 gegen Nürnberg
© Getty

Borussia Dortmund ist zum siebten Mal deutscher Meister! Am 32. Spieltag der Bundesliga gewann der BVB mit 2:0 (2:0) gegen den 1. FC Nürnberg und ist aufgrund der Niederlage von Bayer Leverkusen in Köln damit uneinholbar Tabellenerster.

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Vor 80.720 Zuschauern im ausverkauften Signal Iduna Park erzielten Lucas Barrios (32.) und Robert Lewandowski (43.) die Tore für die Westfalen.

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Am Rande des Spiels wurde zudem bekannt, dass Nürnbergs Ilkay Gündogan zur neuen Saison nach Dortmund wechseln wird.

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Eine Änderung beim BVB: Barrios kehrt für Kuba in die Startelf zurück, Lewandowski rückt auf die 10. Der Club spielt mit Judt und Mak für den verletzten Chandler (Risswunde am Spann) und Hegeler. Trainer Hecking lässt sein Team in einem 4-2-3-1 - das System der Dortmunder - auflaufen.

12.: Dortmund kombiniert sich über Lewandowski und Schmelzer schnell nach vorne. Großkreutz bekommt in zentraler Situation den Ball und schießt aus 20 Metern ab. Schäfer wehrt ab und Cohen klärt.

14.: Nach einer Ecke von Ekici behindern sich Barrios und Piszczek gegenseitig und Wolf steht 10 Meter vor dem Tor blank, haut den Ball aber in Rücklage einen Meter drüber.

32., 1:0, Barrios: Über zahlreiche Umwege und dilettantische Nürnberger Klärungsversuche fällt der Ball Götze vor die Füße. Der zieht aus 18 Meter flach ab. Schäfer ist schnell unten, muss den Ball aber prallen lassen. Barrios staubt ab.

37.: Pinola klärt gegen Götze zu kurz. Piszczek flankt von der rechten Außenseite in den Strafraum. Im Fünfer fliegt Wollscheid unter dem Ball durch. Barrios steht frei am langen Pfosten, köpft aber per Aufsetzer daneben.

43., 2:0, Lewandowski: Hummels lupft den Ball von kurz hinter der Mittellinie einfach mal Richtung 16er, Pinola hüpft wie ein Anfänger unter dem Ball durch, Lewandowski entwischt in seinem Rücken und bezwingt dann Schäfer mit einem Heber.

56.: Eigler ist rechts frei durch und versucht es aus spitzem Winkel mit dem Schuss in die kurze Ecke. Weidenfeller klärt per Fuß zur Ecke.

80.: Götze flankt von rechts, Barrios steigt sehr hoch und lässt ein Geschoss von Kopfball los. Geht aber knapp drüber.

Fazit: Starke fünfzehn Minuten reichten dem BVB, um zwei Tore zu schießen und die latente Nervosität zu besiegen.

Der Star des Spiels: Robert Lewandowski schwankt auf der ihm ungeliebten Zehner-Position in seinen Leistungen. Gegen den FCN lieferte der Pole allerdings eine läuferisch starke Leistung ab und wählte in vielen Fällen die richtige Entscheidung, ob er in die Spitze stoßen oder sich als Anspielstation anbieten soll. Exemplarisch dafür sein Tor zum 2:0.

Der Flop des Spiels: Robert Mak spielte zwar engagiert, war aber meist glücklos in seinen Aktionen. Ihm fehlte es letztlich auch am nötigen Durchsetzungsvermögen und der Bindung zu den Mitspielern. Verzeichnete daher auch die wenigsten Ballkontakte aller Nürnberger und wurde folgerichtig zur Pause ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt. Verfolgte eine für jeden nachvollziehbare Linie und lag mit dem Großteil seiner Entscheidungen richtig - so soll es sein.

Analyse: Sehr fahriger Beginn des BVB, da der neu formierte Club vor allem im Zentrum richtig stark gegen den Ball arbeitete und bei Ballgewinn durch schnörkelloses Umschaltspiel Löcher in Dortmunds unsortierten Defensivverbund riss.

Der BVB stand sich in der Offensive meist selbst im Weg, auch weil Götze oft den Weg in die Mitte wählte. Nürnberg war häufig Sieger im Kampf um den zweiten Ball. Die Borussia wusste sich dabei nur mit Fouls zu helfen.

Nach dem vom Spielverlauf her überraschenden Führungstor verlor der Club fast völlig die Linie und ließ die nötige Aggressivität vermissen. Das Verschieben im Spiel gegen den Ball offenbarte große Lücken, in die dann leidenschaftliche Dortmunder mit schnellen und direkten Pässen hineinstießen.

Im zweiten Durchgang fand Nürnberg zur anfänglichen Kompaktheit zurück, eroberte sich jedoch nur selten Raumgewinne, da vor allem zwischen Bender und da Silva eine bessere Abstimmung herrschte und der BVB auf den Außen gut nachrückte.

Als die Zwischenergebnisse aus Köln und Mainz bei allen Beteiligten angekommen waren, war der ernsthafte Zug aus der Partie größtenteils heraus.

Für den BVB war es das erhoffte Schaulaufen auf dem Weg zum siebten Meistertitel der Vereinsgeschichte.

Dortmund - Nürnberg: Daten zum Spiel

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