Der neue Lewy, ein Gunner und ein Wuschelkopf

Von Christoph Köckeis / Jochen Rabe
Vier Neue in der Bundesliga: Nikola Djurdjic, Dong-Won Ji, Mateo Pavlovic, Arkadiusz Milik (v.l.)
© spox

Die Werkself hat sich den nächsten Lewandowski gesichert. Während Hannover die Defensive verstärkt, liegt der Fokus in Fürth und Augsburg auf dem Angriff. SPOX stellt die wichtigsten Winter-Neuzugänge im Kurzporträt vor.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Arkadiusz Milik (Bayer Leverkusen)

Werdegang: In Polen wird er bereits mit Robert Lewandowski verglichen. Entsprechend hochkarätig las sich die Liste an Interessenten. "Wir konnten ihn trotz großer nationaler und auch internationaler Konkurrenz von einer Unterschrift in Leverkusen überzeugen", begrüßt Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser das Sturmjuwel freudig. Bei Gornik Zabrze verschaffte er sich den Ruf eines der "größten Talente des Landes zu sein", ergänzt Sportdirektor Rudi Völler. In 40 Spielen der Ekstraklasa netzte Milik zwölfmal, sieben Volltreffer waren es alleine in der Vorrunde. Die drei Millionen Euro Ablöse scheinen gut investiertes Geld zu sein.

Spielertyp: Warum der 18-Jährige als der neue Lewandowski gilt, ist auf dem Rasen unverkennbar. Er lässt sich oftmals fallen, wirkt in das Spiel eingebunden. Durch seine Physis kann er Bälle behaupten und ist stets präsent - wie sein Vorbild. "Er ist trotz seiner Jugend erstaunlich weit, hat schon in der Nationalmannschaft Fuß gefasst. Aber natürlich sind wir überzeugt davon, dass er sich bei uns erheblich weiterentwickeln kann und wird", so Völler. Er, der frühere Torjäger, muss es doch wissen.

Perspektive: Fünfeinhalb Jahre läuft der Vertrag mit Milik. Über Leverkusens Absichten muss daher nichts gesagt werden. Sie sehen in ihm einen Superstar der Zukunft. Daraus macht Völler gar keinen Hehl: "Unser Trainerteam wird ihn behutsam weiter aufbauen. Ich bin sicher, dass wir in Zukunft sehr viel Freude an ihm haben werden."

Mateo Pavlovic (Werder Bremen)

Werdegang: Schon seit der frühen Jugend spielte der 22-Jährige für den kroatischen Erstligisten NK Zagreb. Dort war er zuletzt seit drei Jahren Stammspieler in der Innenverteidigung und erzielte in 91 Spielen fünf Tore. Durch seine Leistungen im Klub wurde der 1,96-Hüne zum U-21-Nationalspieler und geriet in den Fokus vieler internationaler Klubs. Werder Bremen hatte Pavlovic schon "seit längerer Zeit" auf dem Zettel, wie der Direktor für Profifußball und Scouting Frank Baumann angibt. Für den Verteidiger ist es nach eigener Aussage "schon immer ein Traum gewesen, in der Bundesliga zu spielen."

Spielertyp: Mit seinen fast zwei Metern ist der Kroate eine echte Kante. Thomas Schaaf ist überzeugt, mit Pavlovic noch einmal eine neue Qualität gewonnen zu haben: "Er ist ein großer, zweikampf- und kopfballstarker Innenverteidiger, der über eine gute Technik verfügt." Der Wuschelkopf ist bei Standardsituationen eine neue Option und sicher auch eine Alternative für das Sturmzentrum, sollte Werder bei Rückstand in der Schlussphase mal mit langen Bällen agieren müssen.

Perspektive: Bei Werder soll Pavlovic zunächst die Lücke füllen, die der abgewanderte Francois Affolter hinterlassen hat. Sokratis und Prödl konnten in der Hinserie überzeugen und werden aller Voraussicht nach auch im neuen Jahr gesetzt sein. Außerdem steht Thomas Schaaf noch Assani Lukimya als zuverlässiger Ersatz zur Verfügung. Pavlovic startet bei seinem neuen Arbeitgeber also als Innenverteidiger Nummer vier. Thomas Schaaf steht dennoch voll hinter der Verpflichtung des Kroaten: "Es fällt immer mal einer verletzt aus und ein anderer ist gesperrt - und in solchen Momenten hatten wir in der Vergangenheit ein Problem."

Seite 1: Milik und Pavloic: Zwei Jungs mit Perspektive

Seite 2: Djourou und Hoffmann: Hannover stärkt die Defensive

Seite 3: Djurdjic und Park: Abteilung Attacke beim Kleeblatt

Seite 4: Omae und Bolly: Die Fortuna legt nach

Seite 5: Ji und Parkhurst: Ein Olympia-Held und ein CL-Spieler für Augsburg