Der neue Lewy, ein Gunner und ein Wuschelkopf

Von Christoph Köckeis / Jochen Rabe
Vier Neue in der Bundesliga: Nikola Djurdjic, Dong-Won Ji, Mateo Pavlovic, Arkadiusz Milik (v.l.)
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Nikola Djurdjic (Greuther Fürth)

Werdegang: Bislang ging die Karriere des serbischen Angreifers stets bergauf, seine Quote verbesserte sich, auch wenn er durch Vereinswechsel immer stärkere Konkurrenz suchte. Alleine seine Statistik im letzten halben Jahr für Helsingborgs IF kann sich sehen lassen: zehn Tore erzielte er in elf Spielen in der schwedischen Liga. So weit, so gut - aber auch in der Europa League knipste Djurdjic viermal bei sechs Auftritten. Die Bundesliga ist für den 26-Jährigen nach jeweils drei Jahren in der serbischen und der norwegischen Eliteklasse und einem halben Jahr Schweden der logische nächste Schritt.

Spielertyp: Djurdjic wurde als Hoffnungsträger für die lahmende Offensivabteilung der Fürther verpflichtet. Trainer Mike Büskens schwärmte schon nach seiner Verpflichtung in höchsten Tönen, nannte Djurdjic "einen offenen und intelligenten Spieler im besten Fußballeralter." Der Serbe selbst sieht sich jedoch nicht als klassischen Strafraumstürmer: "Ich betrachte mich manchmal mehr als offensiven Mittelfeldspieler, bin im Spiel gerne beteiligt und mag es, den Ball zu haben."

Perspektive: Nur ein einziges Stürmertor gelang den Kleeblättern in der Hinrunde. Deshalb verspricht sich Büskens viel von seinem Neuzugang: "Ich hoffe, dass er bei uns an seine starken Quoten anknüpfen und der Mannschaft Impulse geben kann." Gemeinsam mit dem genesenen Djiby Fall soll Djurdjic die Torgefährlichkeit der Fürther Offensive erhöhen. Es ist wahrscheinlich, dass der Serbe - sei es im Sturmzentrum oder hängend dahinter - als Stammspieler vorgesehen ist.

Jung-Bin Park (Greuther Fürth)

Werdegang: Vor zwei Jahren wechselte Park als 16-Jähriger von den Chunnam Dragons aus Korea in die Jugendabteilung des VfL Wolfsburg. In den ersten anderthalb Jahren kam der Südkoreaner in der A-Jugend und vereinzelt auch in der zweiten Mannschaft der Wölfe zum Einsatz, gehörte jedoch aufgrund der fehlenden Genehmigung noch nicht zum Lizenzspielerkader. In diesen wurde er mit 18 schließlich aufgenommen. Fortan trainierte er jeden Tag unter Felix Magath, von dem er viel lernte, wie sein Berater Thies Bliemeister gegenüber SPOX sagt. In Fürth rechnet sich der Jungspund nun größere Chancen aus, den nächsten Schritt als Profi zu gehen.

Spielertyp: Mit dem 18-Jährigen verpflichtete die Spielvereinigung einen Offensivallrounder. Er selbst beschreibt sich als Linksaußen, der aber auch als hängende Spitze einsetzbar ist. Mit 1,76 Meter Körpergröße ist Park kein Brecher, sondern eher ein Wuseler. Berater Bliemeister nennt ihn einen "technisch hoch versierten, schnellen Spieler, der für sein junges Alter schon sehr viel mitbringt."

Perspektive: Ganz klar: Es ist nicht damit zu rechnen, dass Park vom ersten Tag an Stammspieler bei den Franken ist. Er ist ein Spieler, der Zeit braucht. Und die soll er auch bekommen. Die Spielvereinigung verständigte sich mit Wolfsburg auf eine anderthalbjährige Ausleihe mit anschließender Kaufoption. Die Verantwortlichen im Klub sind überzeugt vom Neuzugang und trauen ihm einiges zu: "Er soll bei uns den nächsten Schritt machen und sich entwickeln. Wie schnell das geht, hängt von ihm ab", sagt der neue sportliche Leiter Rouven Schröder.

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