Der neue Lewy, ein Gunner und ein Wuschelkopf

Von Christoph Köckeis / Jochen Rabe
Vier Neue in der Bundesliga: Nikola Djurdjic, Dong-Won Ji, Mateo Pavlovic, Arkadiusz Milik (v.l.)
© spox
Cookie-Einstellungen

Johan Djourou (Hannover 96)

Werdegang: 17 Jahre alt war der Schweizer, als er 2004 unter Arsene Wenger sein Debüt für die Profimannschaft des FC Arsenal gab. Immer wieder wurde er allerdings durch Verletzungen oder den hohen Konkurrenzdruck zurückgeworfen, sodass er in neun Jahren bei den Gunners meist nur Ergänzungsspieler war. Dennoch bringt der mittlerweile 25 Jahre alte Innenverteidiger viel Erfahrung mit nach Hannover. So kam er bei Arsenal immerhin auf 19 Champions-League- und 99 Premier-League-Einsätze. Auch weil Arsene Wenger vom Potenzial des Verteidigers überzeugt ist, stimmte er einer Kaufoption für 96 nicht zu.

Spielertyp: Mit seinen 1,91 Metern ist Djourou ein wuchtiger, vor allem in der Luft starker Innenverteidiger. Trotz seiner Körpergröße ist der 25-Jährige auch schnell und verfügt laut seinem neuen Trainer Mirko Slomka über ein "hohes taktisches Verständnis". In seiner Spielweise ähnelt der geborene Ivorer dem in dieser Saison schwer vermissten Emanuel Pogatetz: "Ich habe eine gute athletische Qualität und bin aggressiv am Ball", beschreibt Djourou sein eigenes Spiel.

Perspektive: Die defensive Stabilität ging den Niedersachsen in der Hinrunde ab. Mit 31 Gegentoren hat das Team die zweitschwächste Defensive der Liga und kassierte sieben Treffer mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Das Hauptproblem: Große Verletzungssorgen und ständige Personalwechsel in der Abwehrzentrale. Djourou soll eine Konstante in der Hintermannschaft werden und neue Sicherheit ins Spiel bringen: "Er ist ein Profi mit internationaler Erfahrung, der uns nach unserer Überzeugung schnell weiterhelfen kann", sagt Manager Jörg Schmadtke. Vor allem weil Karim Haggui zu Anfang der Rückrunde beim Afrika Cup sein wird, scheint Djourou zunächst gesetzt zu sein.

Andre Hoffmann (Hannover 96)

Werdegang: Der Defensivspezialist gilt als eines der größten Talente im deutschen Fußball. Schon zweimal wurde er mit der Fritz-Walter-Medaille des DFB in Silber ausgezeichnet. In der deutschen U 18 war Hoffmann Spielführer. Seitdem er acht Jahre alt war, spielte Hoffmann für den MSV Duisburg und schafte es dort bis zum Stammspieler in der 2. Liga.

Spielertyp: In der Defensive ist Hoffmann vielseitig einsetzbar. Seine bevorzugte Position ist die des Innenverteidigers, bei den Zebras spielte er in dieser Saison allerdings fast durchgehend im defensiven Mittelfeld. Slomka erwartet, in Hoffmann trotz seines jungen Alters eine bereits starke Persönlichkeit verpflichtet zu haben: "Er ist nach meiner Einschätzung ein leistungswilliger, charakterstarker Spieler, der nicht umsonst auch in den U-Mannschaften schon Kapitän war."

Perspektive: Bei den 96ern unterschrieb Hoffmann einen Vertrag bis 2016. Der Verein hat langfristige Pläne und wollte den 18-Jährigen eigentlich erst im Sommer verpflichten. Weil sich aber zahlreiche andere Klubs ebenfalls um das Talent bemühten, entschied man sich doch für einen Wintertransfer. Ob der Defensivallrounder kurzfristig schon Chancen auf viel Einsatzzeit hat, hängt laut Manager Jörg Schmadtke vor allem davon ab, wie schnell sich der Junioren-Nationalspieler akklimatisiert und an das höhere Tempo im Oberhaus gewöhnt.

Seite 1: Milik und Pavloic: Zwei Jungs mit Perspektive

Seite 2: Djourou und Hoffmann: Hannover stärkt die Defensive

Seite 3: Djurdjic und Park: Abteilung Attacke beim Kleeblatt

Seite 4: Omae und Bolly: Die Fortuna legt nach

Seite 5: Ji und Parkhurst: Ein Olympia-Held und ein CL-Spieler für Augsburg