Der neue Lewy, ein Gunner und ein Wuschelkopf

Von Christoph Köckeis / Jochen Rabe
Vier Neue in der Bundesliga: Nikola Djurdjic, Dong-Won Ji, Mateo Pavlovic, Arkadiusz Milik (v.l.)
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Dong-Won Ji (FC Augsburg)

Werdegang: Im Sommer erlebte der 21-Jährige seine Sternstunde. Bei den Olympischen Spielen in London kam er mit Südkorea zu Medaillen-Ehren. Wie sein Freund und jetziger Teamkollege Ja-Cheol Koo durfte er sich mit Bronze schmücken. Arbeitgeber Sunderland honorierte dies nicht. Nach verpasster Vorbereitung wurde Ji auf direktem Weg in die Reserve abgeschoben. Dabei unterschrieb er im Juli 2011 für drei Jahre, bestritt 19 Begegnungen auf der Insel. Zudem stach er zwei Mal als Joker, darunter beim 1:0 am Neujahrstag 2012 gegen Manchester City. In Deutschland soll seine Karriere wieder Tempo aufnehmen.

Spielertyp: Manch Fan rätselt, ob Ji der Augsburger Sturmreihe wirklich den erhofften Qualitätsschub beschert. Manager Stefan Reuter hegt keine Zweifel: "Er ist in der Offensive auf mehreren Positionen einsetzbar. Es ist schön, dass der Wechsel geklappt hat. Er kann nun die komplette Vorbereitung auf die Rückrunde mit dem Team bestreiten." Dank seiner Größe von 1,87 Metern stellt Ji durchaus eine Alternative für das Zentrum dar.

Perspektive: Das Engagement ist vergänglicher Natur, entsprechend begrenzt die Perspektiven. Für Ji haben besonders die Testspiele Bedeutung. Dort heißt es Spielpraxis zu sammeln, mit Toren das so wichtige Selbstvertrauen zu finden. Über einen möglichen Verbleib entscheidet letztlich nicht seine Abschlussstärke, sondern der Klassenerhalt.

Michael Parkhurst (FC Augsburg)

Werdegang: Anfang Dezember lief der US-Amerikaner noch auf der internationalen Bühne auf - mit Nordsjaelland in der Champions League. Seit Dezember 2008 kickte er bei den Dänen, etablierte sich als Eckpfeiler. Zuvor durchlief er die klassische Ausbildung in Übersee. Im College empfahl er sich für höhere Aufgaben. 2005 drafteten ihn die New England Revolution, 2007 wurde er zum "MLS Defender of the Year" gekürt. Einer, der ihn bestens kennt, hält große Stücke auf ihn: Jürgen Klinsmann, Coach der USA, gratulierte dem FCA. Der 15-fache Nationalspieler sei ein "super Junge".

Spielertyp: Parkhurst war die letzte Amtshandlung von Ex-Manager Jürgen Rollmann. "Er hat überwiegend als Rechtsverteidiger gespielt, kann links und zentral in der Viererkette agieren. Wir sind uns sicher, dass er uns weiterhelfen kann", erklärte Rollmann, bevor Reuter ihn beerbte. Der 28-jährige Parkhurst wird bei Markus Weinzierl wohl seine angestammte Position hinten rechts bekleiden. Ein Problemfeld der Hinrunde.

Perspektive: Chelsea, Juventus und Schachtjor Donezk sind Geschichte. Die knallharte Gegenwart heißt Abstiegskampf. Vor der Drecksarbeit scheut er nicht zurück, hat sein Vertrag bis 2015 doch auch in der zweiten Liga Gültigkeit. Soweit soll es nicht kommen: "Ich spüre guten Zusammenhalt und denke schon, dass wir gute Chancen haben, den Klassenerhalt zu schaffen."

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