Eintracht zittert sich ins Ziel

SID
Frankfurt, Bielefeld, Arminia, Eintracht
© Getty

Frankfurt - Die Frankfurter Fenin-Festspiele gehen weiter und lassen zumindest bei den Fans UEFA-Cup-Träume reifen.

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Der Millionen-Einkauf aus Tschechien war mit seinem vierten Tor im zweiten Spiel (47.) maßgeblich am 2:1 (1:0)-Sieg von Eintracht Frankfurt gegen Arminia Bielefeld beteiligt, durch den die Hessen zumindest für 24 Stunden mit 29 Punkten auf den siebten Tabellenplatz in der Bundesliga vorrückten.

Vor 43.300 Zuschauern hatte Ioannis Amanatidis die Hausherren am Freitagabend in der 37. Minute mit seinem siebten Saisontor in Führung gebracht (Das Tor im SPOX-Replay). Die Bielefelder (18), für die Artur Wichniarek (74.) zum Anschluss traf, warten nun seit einem halben Jahr vergeblich auf den zweiten Saison-Auswärtssieg und drohen immer tiefer im Abstiegssumpf zu versinken.

Chancen zunächst Mangelware

Trotz des dritten Sieges nacheinander war Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel nicht euphorisch. "Eine Stunde lang haben wir sehr ordentlich gespielt, danach sehr unruhig. Nach dem Anschluss sind wir nervös geworden. Da hat man gesehen, dass es der Mannschaft noch an Reife fehlt", sagte Funkel.

Die Eintracht kontrollierte die Partie von Beginn an, tat sich gegen die defensiv eingestellten Gäste zunächst aber sehr schwer. Zwar stimmten Einsatz und Laufbereitschaft, doch fehlte es an den spielerischen Mitteln, um das Abwehr-Bollwerk der auf drei Positionen veränderten Ostwestfalen zu knacken.

Chancen blieben daher zunächst Mangelware. Eine Direktabnahme des bärenstarken Chris (5.) stellte Bielefelds Torwart Mathias Hain vor keine Probleme, nach 23 Minuten drosch der Brasilianer den Ball aus acht Metern in den Frankfurter Abendhimmel.

Die Gäste, die ihren einzigen Auswärtssieg in dieser Saison am 11. August 2007 gefeiert hatten, setzten noch weniger Offensivakzente. Lediglich bei einem Gewaltschuss von Jörg Böhme, der in der kommenden Woche wie Rüdiger Kauf wegen der 5. Gelben Karte gesperrt ist, musste Eintracht-Torwart Oka Nikolov eingreifen. "Ich bin trotzdem nicht unzufrieden, denn die Mannschaft ist bis zum Schluss dran geblieben. Das war in der Hinrunde anders", sagte Arminia-Coach Michael Frontzeck.

Fenin leitet Führung ein

Die Führung für den Gastgeber fiel dann überraschend, aber nicht unverdient. Martin Fenin, der in der Vorwoche beim 3:0 in Berlin mit drei Toren ein perfektes Bundesliga-Debüt gefeiert hatte, bediente Patrick Ochs, dessen Hereingabe Amanatidis aus Nahdistanz im Netz versenkte.

Mit Wiederbeginn verstärkte Arminia-Coach Michael Frontzeck mit der Hereinnahme von Jonas Kamper die Offensive, doch der Versuch ging nach hinten los. Nur zwei Minuten nach dem Wechsel wurden die Bielefelder im Anschluss an einen Eckball ausgekontert.

Markus Weissenberger scheiterte nach einem Solo über 50 Meter zunächst an Hain, den Abpraller verwandelte Fenin zum 2:0. Praktisch im Gegenzug verpasste Sibusiso Zuma, der als zweite Spitze neben Wichniarek agierte, bei einem Kopfball knapp neben das Gehäuse den Anschluss.

Eintracht lässt Zügel schleifen

Am Spielverlauf änderte dies nichts. Frankfurt dominierte und kam zu weiteren Chancen. Zunächst verfehlte Chris per Kopf knapp das Tor, 60 Sekunden später traf Weissenberger nur den Pfosten.

Doch mit zunehmender Spieldauer ließen die Hessen die Zügel schleifen und Bielefeld besser in die Partie kommen. Wichniarek bestrafte dies nach Vorlage von Kamper, der bei seiner Vorarbeit aber im Abseits stand. Zum Ausgleich reichte es für die Gäste allerdings nicht mehr.

Statistik und Tore im SPOX-Replay

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