Cowboys-Schock, Statement der Pats

SPOX
21. September 201508:05
Die Dallas Cowboys müssen womöglich monatelang auf Tony Romo verzichtengetty
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Tony Romo fällt womöglich lange aus, Baltimore und Miami stolpern. Die Patriots zeigen, dass die AFC East über sie geht und sorgen für ein offensives Statement in Buffalo. Die Cardinals demontieren Chicago, auch die 49ers sind nach einem Debakel in Pittsburgh auf dem Boden der Tatsachen zurück, während sich die Giants selbst im Weg stehen. Außerdem: Manziel glänzt und St. Louis stolpert. In der Nacht zum Montag kommt es noch zum Kracher: Die Seahawks reisen nach Green Bay und treffen auf Aaron Rodgers. SPOX zeigt das Spiel ab 2.30 Uhr im LIVESTREAM FOR FREE.

Kansa City Chiefs (1-1) - Denver Broncos (2-0) 24:31 (0:0, 14:14, 3:3, 7:14) BOXSCORE

Analyse + Video Broncos gelingt unglaubliches Comeback

Philadelphia Eagles (0-2) - Dallas Cowboys (2-0) 10:20 (0:3, 0:3, 0:7, 10:7) BOXSCORE

Es war ein völlig verrücktes Spiel in Philly - und ein Sieg, den Dallas teuer bezahlt hat: Quarterback Tony Romo zog sich bei einem harten Hit einen Schlüsselbeinbruch zu, muss er operiert werden, könnte seine Saison vorzeitig beendet sein. Dass Dallas, zudem ohne Dez Bryant, den Division-Rivalen dennoch in die Knie zwang, hatte viel mit Philadelphias katastrophaler Offense zu tun. Wie schon in Atlanta legten die Eagles einen desolaten Start hin und verzeichneten in der kompletten ersten Hälfte ganze 21 Offensiv-Yards.

Das Running Game (17 ATT, 7 YDS) funktionierte über das komplette Spiel überhaupt nicht, wieder offenbarten sich die Guards als Schwachpunkte. Auch Sam Bradford (23/37, 224 YDS, TD, 2 INTs) lieferte ein katastrophales Spiel ab, sein Pick in der Endzone gegen Sean Lee als das Spiel noch offen war wird Erklärungen fordern. Als ob die völlig verdiente Pleite darüber hinaus nicht genug wäre, verlor Philly zudem die Linebacker Kiko Alonso (Knie) und Mychal Kendricks (Oberschenkel) - wie schwer die Verletzungen sind, ist noch unklar.

Doch der Verletzungsschocker des Abends gehörte Dallas. Nur wenige Minuten, nachdem Romo unter sichtlichen Schmerzen vom Platz gebracht worden war, sickerte durch, dass er sich das Schlüsselbein gebrochen hat. Doch auch zuvor schon hatten sich die Cowboys offensiv schwer getan, folgerichtig sorgte das Special Team für den ersten Touchdown: Einen geblockten Punt trugen die Gäste erst im dritten Viertel zurück in die Endzone.

Dallas' Backup-QB Brandon Weeden fand Terrance Williams, der CB Byron Maxwell düpierte, im Schlussviertel schließlich zum ersten Offensiv-Touchdown der Partie und beseitigte so letzte Zweifel. Jordan Matthews fing den einzigen Eagles-TD kurz vor Schluss, doch auf Chip Kelly kommen unangenehme Tage zu.

Jacksonville Jaguars (1-1) - Miami Dolphins (1-1) 23:20 (10:3, 10:10, 0:7, 3:0) BOXSCORE

"Von Week 1 auf Week 2 kann man sich sehr verbessern", hatte Dolphins-Defensive-Coordinator Kevin Coyle nach dem enttäuschenden Auftritt zum Auftakt gegen Washington verkündet. Die beiden Wochenzahlen wird er nochmals austauschen müssen - denn auch im zweiten Spiel blieb Miami vieles schuldig und verlor unter dem Strich verdient. Offensiv funktionierte das Running Game nicht, Lamar Miller war, genau wie TE Jordan Cameron, früh angeschlagen. Slot-Receiver Jarvis Landry (8 REC, 110 YDS) musste somit große Teile der Offense tragen.

Vor allem aber klappte der in der Offseason mit Ndamukong Suh so teuer verstärkte Pass-Rush überhaupt nicht. Cameron Wake (Oberschenkel) blieb angeschlagen zunehmend draußen, Jacksonvilles mehr als durchwachsene O-Line konnte Blake Bortles (18/33, 273 YDS, 2 TDs) so gut schützen. Zudem bekamen die Dolphins Jags-WR Allen Robinson in der ersten Hälfte überhaupt nicht in den Griff.

Das Spiel schlief dann aber zunehmend ein, zahlreiche Punts prägten das Bild - ehe Bortles den Ball zwei Minuten vor dem Ende nochmals erhielt. Wieder kam Miamis Pass-Rush überhaupt nicht an und Bortles konnte sich die Secondary so zurechtlegen. Die Dolphins taten ihren Teil mit einer weiteren unfassbar unnötigen Strafe, die Jacksonville 15 Yards schenkte. Aus 28 Yards verwandelte Jason Myers das Game-Winning-FG.

Oakland Raiders (1-1) - Baltimore Ravens (0-2) 37:33 (10:10, 10:10, 10:0, 7:13) BOXSCORE

Lange deutete vieles auf einen Arbeitssieg der Ravens hin: Baltimores Offense arbeitete sich immer besser in die Partie, vor allem die Tight Ends bereiteten Oakland, wie schon in der Vorwoche, große Probleme - allein Crockett Gillmore fing fünf Pässe für 88 Yards und zwei Touchdowns. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der in der zweiten Hälfte kurzzeitig in Richtung Baltimore zu kippen schien.

Allerdings offenbarte die Ravens-Defense, dass der Verlust von Leader Terrell Suggs (Achillessehnenriss) womöglich noch schwerer wiegt, als zunächst angenommen: Raiders-Quarterback Derek Carr (30/36, 351 YDS, 3 TDs, INT) nahm die Secondary der Ravens auseinander, Amari Cooper (7 REC, 109 YDS, TD) fing seinen ersten NFL-Touchdown-Pass und vor allem Michael Crabtree (9 REC, 111 YDS, TD) drückte dem Spiel seinen Stempel auf.

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So war Carr gegen eine über das komplette Spiel wackelnde Ravens-Defense, die in der vergangenen Woche noch Denvers Offense dominiert hatte, auch das Schlusswort vorbehalten: 26 Sekunden vor dem Ende fand er Seth Roberts aus zwölf Yards zum Game Winner, Joe Flacco beendete die Partie direkt im Gegenzug mit einem Pick.

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Buffalo Bills (1-1) - New England Patriots (2-0) 32:40 (7:14, 6:10, 0:13, 19:3) BOXSCORE

Große Ankündigungen aus Buffalo dominierten im Vorfeld des Division-Krachers. Die Bills wollten Gronk in Dreifachbewachung stellen und versprühten vor allem defensiv Selbstvertrauen aus jeder Pore - doch auf dem Platz war davon schnell nur noch sehr wenig zu sehen. Nachdem die Bills die Partie mit einem beeindruckenden Drive, abgeschlossen durch einen 2-Yard-TD-Run von Karlos Williams, eröffnet hatten, spielte nur noch der Titelverteidiger.

New England schaffte es, Bills-QB Tyrod Taylor (23/30, 242 YDS, 3 TDs, 3 INT) in der Pocket zu halten, wo er sich sichtlich unwohl fühlte und ein für lange Zeit desolates Spiel ablieferte. Die sonst so starke Bills-Defense hatte umgekehrt keine Antworten parat: Die Patriots dominierten das Spiel mit ihrem schnellen, kurzen Passing Game und Buffalo bekam Gronkowski (7 REC, 113 YDS, TD) nicht in den Griff. Gegen die gute Bills-Front brauchte New England so lange wenig vom eigenen Running Game, zumal sich Buffalo mit unerklärlichen Strafen das Leben immer wieder selbst schwer machte.

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Die Strafen wurden in der zweiten Hälfte schnell das bestimmende Thema des Spiels. Beide Teams sammelten Foul auf Foul, zu einem Zeitpunkt wurde das komplette Bills-Team an der Seitenlinie (!) für Unsportsmanlike Conduct bestraft. New England nahm zwar in der Schlussphase etwas den Fuß vom Gas und Buffalo kam so wie aus dem Nichts kurzzeitig zurück, doch die Pats ließen sich die Führung nicht mehr aus der Hand nehmen.

Den Schocker der Partie gab es in jener Schlussphase: Buffalos Safety Aaron Williams musste nach einem Zusammenprall minutenlang behandelt und vom Platz gefahren werden, das Team ließ verlauten, dass er sich eine Nackenverletzung zugezogen hat. Einige Stunden nach Spielende wurde bekannt, dass die Tests Entwarnung gegeben hatten und Williams das Krankenhaus wieder verlassen durfte.

Cincinnati Bengals (2-0) - San Diego Chargers (1-1) 24:19 (7:3, 7:3, 3:7, 7:6) BOXSCORE

Über weite Strecken ware es auf beiden Seiten ein Turnover-Festival, die Ballverluste prägten das Duell: So eröffnete Chargers-WR Keenan Allen die Partie mit einem Fumble beim Punt-Return, Bengals-RB Jeremy Hill verlor das Ei gleich zwei Mal - und fand sich dafür in der zweiten Hälfte plötzlich auf der Bank wieder. Giovani Bernard (20 ATT, 123 YDS) nutzte seine Chance in Hills Abwesenheit, die weitere Dynamik dürfte in diesem internen Duell um Snaps spannend werden.

Auch San Diegos Quarterback Philip Rivers (21/27, 241 YDS, 2 TDs, INT), der die Chargers in der Vorwoche noch so herausragend zum Comeback-Sieg über Detroit geführt hatte, blieb von den Turnovern nicht verschont - neben dem späten Pick beim letzten Drive, der die Niederlage endgültig besiegelte, unterlief Rivers auch früh im Spiel ein Fumble. Gleichzeitig durchbrach er auch eine Schallmauer: Mit seinem ersten TD-Pass der Partie wurde er der All-Time-Leader der Team-Geschichte was Passing-TDs angeht.

Eine weitere positive Erkenntnis aus Sicht der Gäste: Rookie-RB Melvin Gordon (16 ATT, 88 YDS) präsentierte sich deutlich verbessert und hatte einige längere Runs drin. Doch in einem von Fehlern geprägten Spiel bewahrte vor allem Bengals-QB Andy Dalton einen kühlen Kopf: Bei drei TD-Pässen blieb er ohne Turnover und verhalf seinen Bengals zu einem 2-0-Start.

Washington Redskins (1-1) - St. Louis Rams (1-1) 24:10 (10:0, 7:0, 0:10, 7:0) BOXSCORE

Kaum jemand hatte den Redskins im Vorfeld auch nur den Hauch einer Chance gegeben: St. Louis kam mit dem Sieg über Seattle im Gepäck und Washington hatte eine Auftaktpleite gegen Miami kassiert und wirkte vor allem offensiv zu harmlos. Fans der Skins hatten daher schon keine Lust mehr auf das Spiel, so dass die Tickets teilweise zu Schleuderpreisen verkauft werden - doch die Redskins taten einiges, um die Fans für die nächsten Heimspiele wieder zurück zu gewinnen.

Dabei war es vor allem beeindruckend, dass Washington gegen die herausragende Rams-Front ein überraschend starkes Running Game aufziehen konnte. Vor allem Rookie-RB Matt Jones (19 ATT, 123 YDS, 2 TDs) bekam St. Louis zu keinem Zeitpunkt wirklich in den Griff, Jones trug die Offense. Kirk Cousins leistete sich zudem nur vier Incompletions und leistete sich kaum Fehler, sein Gegenüber Nick Foles und die ganze Rams-Offense konnten nicht an die gute Leistung aus dem Seahawks-Spiel anknüpfen.

Cleveland Browns (1-1) - Tennessee Titans (1-1) 28:14 (14:0, 7:0, 0:7, 7:7) BOXSCORE

Cleveland hat eine Offense! Johnny Manziel durfte für den verletzten Josh McCown beginnen - und wer weiß, ob er seinen Startplatz wieder hergibt: Manziel (8/15, 172 YDS, 2 TDs) fand Travis Benjamin einmal aus 60 und einmal aus 51 Yards zum Touchdown, improvisierte sinnvoll in der Pocket und leistete sich keine schwerwiegenden Fehler. Das Resultat: Clevelands erste 21:0-Halbzeitführung seit 1994.

Doch neben Manziels starker Vorstellung war es vor allem die Travis-Benjamin-Show. Der Receiver fing nicht nur die beiden TD-Bomben, er legte noch einen 78-Yard-TD per Punt-Return drauf und hat sich in der frühen Phase der Saison als klarer Nummer-1-Receiver der Browns etabliert. Manziel und Benjamin schafften es so letztlich auch, das mögliche Titans-Comeback abzuwehren.

Selbiges schien zwischenzeitlich in der Mache. Marcus Mariota (21/37, 257 YDS, 2 TDs) hatte nach seinem historischen Debüt einen durchwachsenen Start in die Partie und kassierte insgesamt sieben Sacks. Zwei Fumbles waren die Folge. Doch der Rookie bewies viel Herz und brachte sein Team mit Touchdown-Pässen zu Anthony Fasano und Dorial Green-Beckham zurück. Damit wurde Mariota zwar der erste Quarterback aller Zeiten, der in seinen ersten beiden NFL-Spielen sechs TD-Pässe verzeichnete - das reichte gegen unerwartet starke Browns allerdings nicht.

Carolina Panthers (2-0) - Houston Texans (0-2) 24:17 (0:3, 10:0, 7:7, 7:7) BOXSCORE

Das hatte sich Texans-Coach Bill O'Brien sicher anders vorgestellt: Der nach nur einem Spiel vollzogene Quarterback-Wechsel brachte überhaupt nicht die erhoffte Wirkung, gegen eine Panthers-Defense, der mit LB Luke Kuechly der absolute Leader fehlte, lieferte die Offense über weite Strecken einen desolaten Auftritt ab. Ohne den nach wie vor verletzten Arian Foster war es über weite Teile ein Debakel.

Der für Brian Hoyer startende Ryan Mallett (27/58, 244 YDS, TD, INT) offenbarte viele Probleme, bekam von einem noch schwächeren Running Game aber auch überhaupt keine Unterstützung. Allerdings war es keineswegs so, als wäre der Sieg für die Panthers damit geebnet gewesen: Auch Carolina strauchelte offensiv lange massiv. Der Unterschied war aber letztlich der Quarterback: Cam Newton (18/37, 195 YDS, 2 TDs, INT; 10 CAR, 76 YDS, TD) schaffte es, sein Team zu tragen und nahm es phasenweise fast im Alleingang mit der Texans-Defense auf.

Symbolisch dafür war Newtons TD-Run spät im Spiel, als er per Salto in die Endzone sprang. "Ich wollte nicht morgen im Charlotte Observer lesen, dass ich beim Laufen cleverer sein muss", grinste Newton anschließend, als er gefragt wurde, warum er abhob anstatt zu sliden. Die designten Runs halfen den Panthers generell, Malletts Pick kurz nach Newtons Salto-TD bestrafte Carolina mit dem Game-Winner zu Philly Brown.

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Chicago Bears (0-2) - Arizona Cardinals (2-0) 23:48 (7:14, 13:14, 3:14, 0:6) BOXSCORE

Gerade als sich, auch ohne den verletzten Bears-WR Alshon Jeffery, ein offensives Feuerwerk anbahnte, zerfiel Chicago sehr schnell in seine Einzelteile. Jay Cutler, der bis dahin alle seine acht Pässe für insgesamt zwei Touchdowns an den Mitspieler gebracht hatte, warf einen Pick Six gegen Tony Jefferson und beim Versuch, den Cards-Safety zu tackeln, verletzte sich der Bears-QB - Cutler musste daraufhin raus und schnell war klar, dass Backup Jimmy Clausen gegen Arizonas Defense wenig Land sehen würde.

Obwohl die Cards kurz vor der Halbzeit noch zwei Turnover in der eigenen Red Zone fabrizierten, gelang Clausen (14/23, 121 YDS, INT) kein First Down und die zweite Hälfte eröffnete er mit einem Pick. Arizona antwortete per Flea-Flicker-TD zu Larry Fitzgerald und zog anschließend schnell davon. Rookie-RB David Johnson (5 ATT, 42 YDS, TD) verzeichnete aus 13 Yards seinen dritten TD im zweiten NFL-Spiel. Im Schlussviertel war das Spiel dann bereits entschieden, von den Bears kam nichts mehr.

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Doch auch schon vor Cutlers Verletzung hatte Chicagos Defense die Cardinals überhaupt nicht in den Griff bekommen und zudem Strafe auf Strafe gesammelt. Die Bears kamen mit dem schnellen John Brown nicht zurecht, Carson Palmer (17/24, 185 YDS, 4 TDs, INT) zerlegt die Secondary und wurde seit Charley Johnson 1965 der erste Cards-QB, der in beiden ersten Saisonspielen mindestens drei TD-Pässe aufgelegt hat. Larry Fitzgerald (8 REC, 112 YDS, 3 TDs) bot dabei eine Gala. Zudem trug auch das Special Team seinen Teil bei: David Johnson trug bereits den Opening Kick-Off 108 Yards zurück in die Endzone.

New York Giants (0-2) - Atlanta Falcons (2-0) 20:24 (0:7, 13:3, 7:0, 0:14) BOXSCORE

Im zweiten Saisonspiel haben sich die New York Giants zum zweiten Mal selbst um einen Sieg gebracht - es war letztlich ein erneut unerklärliches sowie unverzeihliches Debakel aus Sicht der G-Men. Nachdem New York in der Vorwoche mit desolatem Time-Management Dallas den Game-Winning-Drive geschenkt hatte, stand erneut QB Eli Manning (27/40, 292 YDS, 2 TDs) im Fokus: Mit einer Drei-Punkte-Führung im Rücken bekam Manning bei Third Down nach einem Timeout (!) den Snap nicht rechtzeitig los.

Nach der folgenden Strafe schafften die Giants das First Down nicht und mussten punten. Atlanta marschierte im Gegenzug das Feld runter und Devonta Freeman drückte das Ei aus einem Yard über die Goal Line. Die Giants brachten anschließend den späten Game-Winning-Drive nicht zustande und Atlanta machte so den Auswärtssieg perfekt.

Zuvor hatten sich beide Teams ein enges Duell geliefert, Odell Beckham Jr. (7 REC, 146 YDS, TD) dominierte früh. Doch New York stand sich letztlich schlicht einmal mehr selbst im Weg. Zu allem Überfluss musste Dominique Rodgers-Cromartie, der beste Corner der G-Men, mit einer Gehirnerschütterung frühzeitig raus. Auch Rookie-Tackle Ereck Flowers (Knöchel) verließ das Spiel vorzeitig.

Pittsburgh Steelers (1-1) - San Francisco 49ers (1-1) 43:18 (8:0, 21:3, 0:0, 14:15) BOXSCORE

Beim Auftakt gegen Minnesota überraschten die 49ers die Liga mit herausragender Defense gegen die im Vorfeld hochgelobte Offense der Vikings - gegen Pittsburgh wurde San Francisco auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, und mehr: Die Steelers zerlegten die Gäste vor allem in der ersten Hälfte nach allen Regeln der Kunst. Die Niners bekamen Pittsburghs Passing Game überhaupt nicht in den Griff, Ben Roethlisberger (21/27, 369 YDS, 3 TDs) machte, was er wollte.

Die Steelers agierten in jeder Hinsicht aggressiv, so dass Coach Mike Tomlin nach den ersten beiden Touchdowns prompt die 2-Point-Conversion ansagte - und Erfolg hatte. Die erste davon war die erste 2-Point-Conversion im ersten Viertel eines Spiels seit 1998 (Titans vs. Ravens). Pittsburgh zeigte dabei die großen Schwächen in San Franciscos Secondary gnadenlos auf, Antonio Brown (9 REC, 195 YDS, TD) verpasste die 200-Receiving-Yard-Marke nur knapp.

Für die Niners kam es zwischenzeitlich zusätzlich dick, als Running Back Carlos Hyde verletzt raus musste - Mike Davis, nicht Jarryd Hayne ersetzte Hyde, der allerdings zurück kam. San Franciscos O-Line offenbarte darüber hinaus große Lücken und ließ fünf Sacks zu. Dennoch konnte Colin Kaepernick mit zwei späten TD-Pässen, darunter ein 76-Yarder zu Torrey Smith, zumindest etwas für seine Stat-Line tun. Ein ernsthafter Comeback-Versuch gelang allerdings nicht mehr

New Orleans Saints (0-2) - Tampa Bay Buccaneers (1-1) 19:26 (0:3, 7:7, 0:13, 12:3) BOXSCORE

Jameis Winston ist in seinem zweiten Spiel auch endgültig in der NFL angekommen! Der Nummer-1-Pick lieferte nach dem desolaten Spiel gegen die Titans ein starkes Auswärtsspiel ab, Winston (14/21, 207 YDS, TD) fühlte sich merklich immer wohler, während New Orleans, wie schon in Arizona, überhaupt keinen Pass-Rush zustande bekam.

Wer zudem erwartet hatte, dass wütende Saints nach einer knappen Auftaktpleite Tampa Bays Defense demontieren würden, sah sich schnell getäuscht: Drew Brees (24/38, 255 YDS, TD, INT) erlebte einen schwachen Nachmittag und auch das Running Game funktionierte nicht konstant. Winstons Pässe dagegen kamen immer präziser, je länger das Spiel dauerte.

New Orleans drückte am Ende zwar nochmals auf das Comeback, die Schlussoffensive kam trotz zweier Touchdowns aber zu spät. Die einst so unglaublich heimstarken Saints befinden sich damit weiter im Tief: Es war saisonübergreifend die sechste Heim-Pleite in Folge.

Minnesota Vikings (1-1) - Detroit Lions (0-2) 26:16 (7:0, 10:10, 6:0, 3:6) BOXSCORE

Adrian Peterson, everybody! Minnesotas Star-Running Back hatte nach seinem enttäuschenden Comeback-Spiel in San Francisco viel Kritik eingesteckt und nicht wenige Experten fragten plötzlich, ob die hohe Erwartungshaltung an den 30-Jährigen vor der Saison nicht doch zu groß war. Gegen Detroit gab Peterson die Antwort auf dem Platz: Bei 29 Versuchen erlief er 134 Yards und fing zwei weitere Pässe für 58 Yards, damit war er Minnesotas Top-Runner und Top-Pass-Catcher.

Gleichzeitig hatte Peterson, dem ein Fumble unterlief, auch Glück, dass sein zweiter Fumble durch eine Strafe gegen die Lions aufgehoben wurde. Auch Quarterback Teddy Bridgewater (14/18, 153 YDS, TD) bot derweil ein deutlich besseres Spiel als zum Auftakt, während sich Detroit offensiv unerwartet schwer tat - vor allem das Running Game funktionierte überhaupt nicht. Die Lions leisteten sich zudem teure Turnover, die Touchdowns von Calvin Johnson und Eric Ebron reichten so nicht.

Green Bay Packers (2-0) - Seattle Seahawks (0-2) 27:17

Analyse + Video Rodgers mal wieder fehlerlos

Indianapolis Colts (0-1) - New York Jets (1-0) (Di., 2.30 Uhr) im LIVESTREAM FOR FREE

Die Björn-Werner-Kolumne: "Die Frauen sind die wahren MVPs"

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Der NFL-Schedule im Überblick