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NBA: Golden State Warriors verlieren in allerletzter Sekunde - Bucks trotzen Monster-Comeback - Nets-Serie reißt

Von Philipp Jakob
Golden State Warriors
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Was war das bitte für eine verrückte Partie in Toronto und was war das für ein Finish in San Francisco? Die Warriors verlieren in allerletzter Sekunde, die Bucks trotzen dagegen in Overtime einem Monster-Comeback der Raptors. Die Siegesserie der Nets reißt nach 12 Spielen, obwohl Kevin Durant aufdreht.

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Rockets-Coach Stephen Silas ist so sauer, dass er bereits im ersten Viertel aus dem Spiel fliegt. Die Knicks überstehen ein kurioses Finish und gewinnen dank eines Career-Highs von Jalen Brunson. Die Cavs gewinnen einen Krimi.

Ja Morant
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Charlotte Hornets (10-29) - Memphis Grizzlies (24-13) 107:131 (BOXSCORE)

  • Spannung gab es eigentlich zu keinem Zeitpunkt in diesem Spiel, Ja Morant hatte dennoch seinen Spaß. Entweder mit Highlight-Assists, einem spektakulären Alley-Oop, den er gerade so noch rettete, oder als er einfach mal eine halbe Minute von der Uhr nahm, weil es kein Hornets-Verteidiger für nötig hielt, ihn in der eigenen Hälfte zu verteidigen. Morant kam letztlich auf lockere 23 Punkte und 8 Assists in 27 Minuten Einsatzzeit.
  • Bereits im ersten Viertel schenkte Memphis den Gastgebern 40 Zähler ein, Morant sammelte allein in diesem Durchgang 12 Punkte. Noch vor der Halbzeitpause wuchs der Grizzlies-Vorsprung auf 29 Zähler an, was relativ leicht mit einem Blick auf die Wurfquoten zu erklären war: Memphis traf über 50 Prozent ihrer Würfe in der ersten Halbzeit, Charlotte stand bei gerade einmal 32 Prozent. Spannend wurde es auch nach dem Seitenwechsel nicht mehr.
  • Neben Morant waren auch die weiteren Grizzlies-Hochkaräter Desmond Bane (19, 10 Rebounds), Dillon Brooks (18), Jaren Jackson Jr. (17, 9 Rebounds, 3 Blocks) oder Steven Adams (9, 15 Rebounds) mit ordentlicher Produktion zur Stelle. Auf der Gegenseite war LaMelo Ball der Topscorer (23), wenn auch ein ineffizienter (7/23 FG, 4/13 Dreier). Dafür waren auch bei ihm unter seinen 12 Assists einige sehr nette Variationen zu finden. Terry Rozier kam noch auf 21 Punkte.
Donovan Mitchell
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Cleveland Cavaliers (25-14) - Phoenix Suns (20-19) 90:88 (BOXSCORE)

  • Lange Zeit sah es so aus, als hätten Donovan Mitchell und die Cavs zu sehr mit dem Kater nach der 71-Punkte-Show des Star-Guards zu kämpfen - bis zur finalen Minute. Auf dem Weg zum Comeback-Sieg gegen die Gäste aus der Wüste Arizonas war es doch wieder Mitchell, der mit wichtigen Clutch-Plays zur Stelle war - den Gamewinner verbuchte aber ein anderer.
  • Von einem Offensiv-Feuerwerk war diese Partie weit entfernt (15:14 im ersten Viertel!). Dank des Scorings von Chris Paul setzte sich Phoenix im zweiten Viertel zweistellig ab, doch die gute Cavs-Bank um Raul Neto (14) und Cedi Osman (12) im dritten sowie Caris LeVert im vierten Viertel brachte Cleveland zweimal wieder zurück. Dann übernahm Mitchell: 40 Sekunden vor dem Ende brachte er seine Farben per Stepback-Dreier in Führung. Zwar antwortete Landry Shamet nochmal mit einem Triple zum Ausgleich, dann aber zog Mitchell mit einem Drive mehrere Verteidiger auf sich, kreierte einen offenen Jumper für Evan Mobley an der Freiwurflinie und der Youngster ließ sich diese Chance 4 Sekunden vor dem Ende nicht nehmen.
  • Mobley erzielte gerade einmal 6 Punkte (dazu 8 Rebounds, 2 Steals und 4 Turnover), das dürfte ihm am Ende aber relativ egal gewesen sein. Sein Jumper entpuppte sich als Gamewinner, da Mikal Bridges auf der anderen Seite mit einem Fadeaway scheiterte. Dritter Sieg für Cleveland in Folge - siebte Niederlage aus den vergangenen acht Spielen für die Suns!
  • Mitchell konnte nicht an seine Monster-Performance vom Montag anknüpfen, nur 6 seiner 20 Feldwurfversuche und nur 3 seiner 12 Dreier landeten für 20 Punkte im Korb. Aber auch hier: Dies wird ihm nach den starken Plays in der Crunchtime und 9 Assists egal sein. LeVert erzielte zudem 12 seiner 21 Punkte (5/7 Dreier) im letzten Durchgang. Paul führte die Suns mit 25 Zählern und 8 Vorlagen an, dahinter waren Deandre Ayton (15, 18 Rebounds) und Shamet (14) schon die besten Scorer.
Paolo Banchero
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Orlando Magic (14-24) - Oklahoma City Thunder (16-22) 126:115 (BOXSCORE)

  • Franz und Moritz Wagner mussten aufgrund ihrer Sperre in Folge der Tumulte im Pistons-Spiel zuschauen, immerhin sahen sie das Ende der drei Spiele andauernden Pleitenserie der Magic und einen bärenstarken Paolo Banchero. Der Top-Rookie verhalf Orlando mit 25 Punkten, 8 Rebounds, 7 Assists und einem Poster-Dunk zum Sieg.
  • Mit seinem Monster-Slam setzte er einen ansehnlichen Schlusspunkt auf das erste Viertel, im zweiten Durchgang startete er dann mit 5 Zählern einen 10:0-Lauf der Magic. Später ließ Caleb Houstan mehrere Dreier folgen und auf einmal zog Orlando auf +17 davon. Ein Comeback-Versuch der Thunder in der zweiten Halbzeit scheiterte, weil die eigene Defense zu selten Stops generierte.
  • Die Magic versenkten knapp 52 Prozent ihrer Feldwurfversuche, bei OKC waren es nur 40 Prozent. Zudem war Orlando auch in der Zone überlegen (48:30) und gewann das Rebound-Duell deutlich (49:33). Acht der neun eingesetzten Magic-Akteure punkteten zweistellig, hinter Banchero wussten auch Gary Harris und Terrence Ross mit jeweils 18 Zählern zu gefallen. Wendell Carter Jr. schnappte sich ein Double-Double (13, 13 Rebounds).
  • Einen Tag nach dem furiosen 150:117-Sieg gegen Boston war bei den Thunder dagegen etwas die Luft raus. Da half selbst das Comeback von Shai Gilgeous-Alexander nicht viel, der mit 33 Punkten (8/19 FG, 17/18 FG) und 4 Assists mit Abstand bester Spieler bei den Gästen war. Josh Giddey steuerte noch 16 Zähler, 5 Rebounds und 4 Vorlagen bei, stand aber auch bei einem Plus/Minus von -18.
James Harden
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Philadelphia 76ers (23-14) - Indiana Pacers (21-18) 129:126 OT (BOXSCORE)

  • Achterbahnfahrt der Gefühle für die Sixers-Fans. Philly schien die Partie über weite Teile der zweiten Halbzeit im Griff zu haben, schenkte die Führung jedoch noch her, sah wie der sichere Verlierer aus, schaffte das Comeback in der Schlussminute und gewann schließlich in Overtime. Und das alles ohne Joel Embiid, der mit einer Fußverletzung pausieren musste.
  • Dafür übernahm James Harden die Hauptlast in der Offense (26 Punkte, 8 Assists, 6 Rebounds), doch auch die Rollenspieler wie Tobias Harris (19, 10 Rebounds), De'Anthony Melton (19) oder Backup-Big Montrezl Harrell (19, 4 Blocks) sprangen gut in die Bresche. Dennoch lag Philly 50 Sekunden vor dem Ende mit 116:120 im Hintertreffen, nachdem die Hausherren einen 13-Punkte-Vorsprung verspielt hatten.
  • Doch die Crunchtime hatte es in sich. Philly erzwang zwei Turnover hintereinander, die in zwei Transition-Möglichkeiten, dem Ausgleich und damit der Overtime mündeten. Auch in der Verlängerung ging es unterhaltsam zur Sache. Melton und Harrell brachten die Hausherren in Führung, kurz vor Schluss vergab Harden allerdings zwei Freiwürfe beim Stand von 127:126. Er machte es wieder gut, in der Defense! Harden blockte den Layup-Versuch von Bennedict Mathurin, Harris erhöhte von der Linie und den Pacers gelang kein guter Wurf mehr.
  • Damit sicherte sich Philadelphia den elften Heimsieg in Folge und bleibt der Top 4 im Osten auf den Fersen. Für Indiana endete dagegen die eigene Siegesserie nach vier Spielen. Buddy Hield führte die Gäste mit 24 Punkten (bei 9/22 FG und 6/14 Dreier), 9 Rebounds und 6 Assists an, Tyrese Haliburton kam auf 16 Punkte und 12 Vorlagen, einer der beiden Turnover in der Schlussphase ging aber auf seine Kappe. Mathurin zeigte von der Bank erneut eine insgesamt gute Leistung (19, 5/15 FG),
Jalen Brunson
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New York Knicks (21-18) - San Antonio Spurs (12-26) 117:114 (BOXSCORE)

  • Revanche geglückt. Nach der Pleite gegen die Spurs in der Vorwoche hat New York nun einen Erfolg gegen das zweitschlechteste Team der Western Conference einfahren können. Allerdings musste New York trotz eines neuen Karrierebestwerts von Jalen Brunson (38 Punkte) bis zum Schluss zittern - und eine kuriose Schlussphase überstehen.
  • Der Point Guard erzielte 11 Punkte allein im vierten Viertel, darunter ein Bucket zur Führung drei Minuten vor dem Ende sowie weitere Jumper in der Crunchtime. "Er hat einfach alles. Er hat die Skills, aber er hat auch Toughness und den Basketball-IQ", schwärmte Spurs-Coach Gregg Popovich nach dem Spiel. Brunson versenkte 17/27 aus dem Feld und sammelte zudem 7 Rebounds sowie 6 Assists.
  • Das reichte den Knicks aber nicht für einen entspannten Sieg. Stattdessen bekam San Antonio fünf Sekunden vor dem Ende beim Stand von 114:116 den Ball zurück - leistete sich aber eine 5 Second Violation beim Einwurf. Es blieb spannend, weil Evan Fournier (6 Punkte in 11 Minuten) nur einen seiner zwei Freiwürfe traf (117:114). Dieses Mal bekamen die Spurs den Ball rechtzeitig ins Spiel, aber vor Ablauf der Game Clock keinen Wurf mehr los. Game Over.
  • Das "Wie" war den Knicks am Ende aber natürlich egal, Hauptsache sie durften den dritten Sieg in Serie feiern. Neben Brunson glänzte Julius Randle mit einem vollen Boxscore (25 Punkten, 13 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals und 4 Blocks), er traf allerdings nur 9/26 aus dem Feld und 1/8 von Downtown. Bei den Spurs avancierten Keldon Johnson (26) und Josh Richardson (20) teamintern zu den besten Punktesammlern.
Giannis Antetokounmpo
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Toronto Raptors (16-22) - Milwaukee Bucks (25-13) 101:104 OT (BOXSCORE)

  • Es begann als Gegenentwurf zum aktuellen Scoring-Boom, es endete mit einem Monster-Comeback und ungeahntem Drama. Giannis Antetokounmpo ließ auf seine 55-Punkte-Explosion am Vorabend sein zweites Triple-Double der Saison folgen. Sein wichtigstes Play war ein hervorragender Assist im Fallen nach einem Drive gegen drei Raptors-Verteidiger zu Grayson Allen. 10 Sekunden vor Ende der Overtime schoss der Scharfschütze die Bucks aus der Ecke zum Sieg.
  • Doch von vorne: Es dauerte über fünf Minuten Nettospielzeit im ersten Viertel, bis Toronto ein erstes Erfolgserlebnis feiern durfte - und das war eine gewonnene Challenge. Ansonsten starteten die Raptors mit 0/15 aus dem Feld, als nach fast sieben Minuten Toronto den ersten Punkt von der Freiwurflinie markierte, gab es sarkastischen Applaus der eigenen Fans. Doch auch die Bucks-Offensive hatte enorme Probleme. Anders ausgedrückt: Das erste Viertel endete mit 13:12 für Milwaukee!
  • Wirklich schön anzuschauen war die Partie für Offensiv-Fanatiker auch im Anschluss nicht. Erst im vierten Viertel schien Milwaukee aufzuwachen. Giannis bulldozerte sich zu 14 Zählern allein in diesem Durchgang, die Bucks übernahmen die Kontrolle und setzten sich 3:50 Minuten vor dem Ende mit 21 Punkten ab. Die Entscheidung möchte man meinen, doch nicht mit den Raptors.
  • Auf einmal waren auch die Hausherren wieder da. 50 Sekunden vor Schluss betrug der Rückstand zwar immer noch 11 Zähler, doch auch das reichte den Bucks nicht. Der 26. von insgesamt 28 Bucks-Ballverlusten ermöglichte Toronto nochmal eine letzte Chance in der regulären Spielzeit. Gary Trent Jr. schwang sich zum Helden auf und schickte diese komplett verrückte Partie per Stepback-Dreier doch noch in die Overtime. Die Raptors beendeten das vierte Viertel mit einem 18:2-Lauf innerhalb der letzten zwei Minuten. "Dieses Spiel ist einfach nur dumm und ergibt keinen Sinn", witzelte Joel Embiid auf Twitter als neutraler Beobachter.
  • Dennoch stand für die Raptors am Ende die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen, weil Allen eben doch das letzte Wort hatte. 16 Punkte gingen auf dessen Konto, Pat Connaughton steuerte 15 Zähler bei, Brook Lopez 9 Punkte und 19 Rebounds. Bester Mann war aber natürlich Antetokounmpo, der 30 Punkte, 21 Rebounds und 10 Assists bei allerdings 12 Turnover auflegte. Fred VanVleet schnupperte für Toronto am Triple-Double (28, 12 Assists, 8 Rebounds), Trent Jr. erzielte 22 Punkte und Scottie Barnes 19 Zähler.
Kevin Durant
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Chicago Bulls (17-21) - Brooklyn Nets (25-13) 121:112 (BOXSCORE)

  • Die Brooklyn Nets können doch noch verlieren. Nach zwölf Spielen endete deren Siegesserie gegen ein Bulls-Team, das vor allem in Halbzeit eins on fire war und dank der starken Starting Five den Vorsprung verteidigte. Patrick Williams stellte dabei einen Saisonbestwert auf (22 Punkte, 7 Rebounds), auch DeMar DeRozan erzielte 22 Zähler.
  • "Sie waren verzweifelt und wollten den Sieg. Wir hätten diese Verzweiflung gut gebrauchen können", zog Nets-Coach Jacque Vaughn nach der Partie seinen Hut vor dem Gegner. Die Bulls standen in der ersten Halbzeit lange Zeit bei einer Trefferquote von über 60 Prozent und setzten sich bis auf 18 Punkte ab. Kevin Durant sorgte dann in einem Alleingang dafür, dass es doch nochmal spannend wurde.
  • Der 34-Jährige erzielte 44 Punkte (15/22 FG, 5/10 Dreier, dazu 5 Assists), die letzten 13 Nets-Zähler der ersten Hälfte gingen auf sein Konto. So ging es immerhin nur mit -10 aus Brooklyn-Sicht in die zweite Halbzeit, nach drei Vierteln waren es nur noch -3. Doch als KD im vierten Viertel eine Verschnaufpause bekam, startete Chicago wieder einen 8:0-Lauf. Das war letztlich zu viel für die Nets.
  • Durant bekam noch Unterstützung von Kyrie Irving (25, 8 Assists, aber 1/8 Dreier) und Seth Curry (22, 6/7 Dreier von der Bank). Doch gegen das ausgeglichene Scoring bei den Bulls war das nicht genug. Zwar blieb Zach LaVine eher blass (13, 4/11 FG), dafür sprangen aber der angesprochene Williams, Nikola Vucevic (21, 13 Rebounds) oder Ayo Dosunmu (17) in die Bresche. Einziger Wermutstropfen: Alex Caruso verletzte sich früh am rechten Knöchel und musste raus.
Herb Jones
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New Orleans Pelicans (24-14) - Houston Rockets (10-28) 119:108 (BOXSCORE)

  • Nach zwei Niederlagen in Folge sind die dezimierten Pelicans zurück in der Erfolgsspur. Dabei mussten in Person von Zion Williamson und Brandon Ingram die beiden besten Spieler passen. Gut, dass das Kellerkind aus Houston im Big Easy zu Gast war, so gelang den Pelicans hinter 28 Punkten von C.J. McCollum ein (weitestgehend) ungefährdeter Sieg.
  • Den Grundstein dafür legte New Orleans bereits in einem dominanten ersten Viertel. Das ging mit 45:22 an die Hausherren und das wiederum nervte Rockets-Coach Stephen Silas so sehr, dass er seinen Frust an den Referees herausließ und bereits nach dem ersten Durchgang ejected wurde. Wirklich besser wurde es aus Rockets-Sicht aber erstmal nicht, der Rückstand betrug bereits im zweiten Abschnitt 31 Zähler.
  • Dennoch mussten die Pelicans-Starter im vierten Viertel noch viele Minuten ran. Das lag in einem späten Comeback der Texaner begründet, die den Rückstand nach und nach zusammenschmelzen ließen. Immerhin auf 7 Punkte kam Houston noch ran, doch letztlich war das in der ersten Hälfte entstandene Loch zu tief, um sich doch noch ganz herauszuziehen. Jalen Green und der fast perfekte Kenyon Martin Jr. (7/7 FG, aber 0/3 FT) erzielten jeweils 16 Punkte, Rookie Jabari Smith Jr. schnappte sich ein Double-Double (14, 13 Rebounds).
  • Neben Topscorer McCollum punkteten fünf weitere Pelicans zweistellig, darunter Naji Marshall und Jonas Valanciunas mit jeweils 16 Zählern. Letzterer sicherte sich zudem 17 Rebounds. Trey Murphy III erzielte 14 Zähler, auf die gleiche Ausbeute kam Willy Hernangomez von der Bank (dazu 7 Rebounds). Die Pelicans liegen weiterhin nur 0,5 Spiele hinter Platz eins im Westen.
Golden State Warriors
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Golden State Warriors (20-19) - Detroit Pistons (11-30) 119:122 (BOXSCORE)

  • Wer auf dramatische Finishes steht, der kam auch bei dieser Partie voll auf seine Kosten. In den finalen sechs Sekunden ging es drunter und drüber: Zunächst leistete sich Jordan Poole bei einem 1-Punkte-Rückstand einen kostspieligen Turnover, die Pistons erhöhten von der Linie auf +3. Dubs-Coach Steve Kerr zeichnete aber ein brillantes Inbounds-Play auf, um Klay Thompson einen relativ offenen Dreier zu verschaffen. Zumindest offen genug für Klay, um den Ausgleich zu besorgen. Genau eine Sekunde blieb noch auf der Uhr - und die reichte wiederum Saddiq Bey für einen Turnaroud-Jumper. Swish. Sieg für die Pistons!
  • So beendete Detroit den fünf Spiele andauernden Erfolgslauf der Warriors. Die Hausherren liefen eigentlich den ganzen Abend über einem Rückstand hinterher, Thompson setzte sogar seine ersten 6 Dreierversuche daneben. Im vierten Viertel fand er aber seinen Rhythmus, dann erzielte er 17 seiner 30 Punkte (11/23 FG) und die Warriors kämpften sich zurück. Poole sammelte 24 Zähler und 6 Assists bei 9/22 aus dem Feld, von der Bank lieferten Ty Jerome (18) und Anthony Lamb (17) zusätzliches Scoring.
  • Doch das reichte letztlich nicht, weil auf Pistons-Seite ebenfalls mehrere Spieler einen Sahnetag erwischten. Bey war natürlich der Matchwinner, auf dem Weg zu seinen 17 Zählern (4/10 Dreier) war er für einen weiteren Clutch-Dreier neben seinem Gamewinner verantwortlich. Auch Alec Burks (15) und Bojan Bogdanovic waren mit wichtigen Buckets zur Stelle. Letzterer führte sein Team mit 29 Punkten (10/15 FG, 5/6 Dreier), 4 Rebounds sowie 5 Assists an. Jalen Duren schnappte sich zudem 18 Punkte und 11 Rebounds, Killian Hayes verteilte 13 Assists (bei 9 Punkten, 3/12 FG).
  • Hitzig wurde es zwischen den beiden Teams auch noch. Gut eineinhalb Minuten vor dem Ende gerieten Draymond Green (4 Punkte, 8 Rebounds, 7 Assists) und Isaiah Stewart beim Kampf um die beste Positionierung bei einem Rebound aneinander. Dafür kassierte der Warriors-Star sein zweites Technisches Foul der Partie, er musste also vorzeitig zum Duschen. Eine Entscheidung, die bei Kerr auf Unverständnis traf: "Müssen wir unbedingt einen Spieler rauswerfen, nur weil zwei Jungs in einer Profiliga in einem hart umkämpften Spiel ein bisschen genervt voneinander waren?"

Los Angeles Lakers (17-21) - Miami Heat (20-19) 112:109 (SPIELBERICHT)

Anthony Edwards
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Minnesota Timberwolves (18-21) - Portland Trail Blazers (19-18) 113:106 (BOXSCORE)

  • "Ich bin immer bereit für das vierte Viertel. Wenn dieser Durchgang beginnt, denke ich mir: 'Jetzt ist Showtime!'" Markige Worte, die Anthony Edwards beim knappen Sieg gegen die Blazers kurz zuvor aber auch mit sportlichen Argumenten unterfüttert hatte. Der Wolves-Star erzielte 13 seiner 32 Punkte im Schlussabschnitt und bescherte Minnesota damit immerhin den zweiten Sieg in Serie.
  • Bereits der Start in die Partie gehörte den Hausherren. Die Timberwolves setzten sich in der ersten Halbzeit zweistellig ab und hielten den Blazers-Backcourt um Damian Lillard und Anfernee Simons bei zusammengenommen mageren 11 Zählern. Das Duo fand nach dem Seitenwechsel aber besser in sein Spiel, Lillard beendete die Partie immerhin mit 27 Punkten und 6 Assists.
  • So war das Duell schnell wieder ausgeglichen. Dreieinhalb Minuten vor Schluss stand es weiterhin nur 102:100 für Minnesota, dann aber starteten die Gastgeber einen 9:3-Lauf, zu dem Edwards 7 Zähler beisteuerte. Portland fehlte dagegen eine Antwort.
  • Neben dem 21-Jährigen zeigte auch Rudy Gobert einen guten Auftritt (17, 12 Rebounds, 3 Blocks), gleiches galt für Luka Garza (14, 5/5 FG) und Taurean Prince (11, 5/6 FG) von der Bank. D'Angelo Russell war bei seinem Comeback noch nicht wieder in Form (9, 7 Assists, 1/6 FG). Auf der Gegenseite lieferte Jerami Grant mit 26 Punkten Unterstützung für Lillard, Simons kam auf 16 Punkte.
Trae Young, Domantas Sabonis
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Sacramento Kings (20-17) - Atlanta Hawks (18-20) 117:120 (BOXSCORE)

  • 76 Sekunden vor dem Ende lagen die Hawks mit 113:117 im Hintertreffen - als die Uhr abgelaufen war, feierten die Gäste trotzdem den ersten Sieg nach zuvor vier Niederlagen in Folge. Trae Young und Dejounte Murray führten einen spielentscheidenden 7:0-Lauf Atlantas an, den Murray mit einem Steal plus Layup veredelte. Im letzten Kings-Angriff zeigte dann Onyeka Okongwu starke Defense gegen De'Aaron Fox, Domantas Sabonis ließ die letzte Chance zum Verkürzen nach einem Offensiv-Rebound liegen.
  • Für die Hawks legten gleich fünf Spieler mindestens 17 Zähler auf, John Collins schaffte es sogar auf ein Double-Double (22, 12 Rebounds). Gemeinsam mit De'Andre Hunter (22, 8 Rebounds) war er teaminterner Topscorer, direkt dahinter folgten Young (21, 6 Assists) und Murray (21, 3 Steals). Von der Bank streute Bogdan Bogdanovic zudem 17 Zähler ein.
  • "Wir waren am Ende des Spiels nicht in der Lage, die nötigen Stops zu generieren", meckerte Kings-Coach Mike Brown, der am anderen Ende des Courts dagegen mit der Performance eines Quartetts zufrieden sein konnte. Fox erzielte 25 Punkte, Kevin Huerter kam auf 24 bei 4/9 Dreiern, Harrison Barnes folgte mit 22 und Sabonis kratzte mal wieder an einem Triple-Double (20, 14 Rebounds, 8 Assists). Zum Sieg reichte das aber trotzdem nicht.
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