NFL

NFL: Division Previews AFC East: Bills, Dolphins, Patriots und Jets im Überblick

Mac Jones könnte zum Zünglein an der Waage werden, wenn es darum geht, ob die Patriots eine starke Saison spielen oder nicht.
© getty
Cookie-Einstellungen

NFL-Preview: Miami Dolphins

  • Bilanz 2020: 10-6
  • Die wichtigsten Zugänge: WR Jaylen Waddle, WR Will Fuller, OG Liam Eichenberg, S Jevon Holland, LB Benardrick McKinney, DB Jason McCourty, EDGE Jaelan Phillips
  • Die wichtigsten Abgänge: QB Ryan Fitzpatrick, EDGE Shaq Lawson, OG Ereck Flowers, LB Kyle Van Noy, DT Davon Godcheaux, OL Ted Karras

Miami Dolphins - Darum wird die Saison ein Erfolg

Die Dolphins trendeten im Vorjahr bereits in die richtige Richtung, verpassten letztlich aber doch die Playoffs. Ein Grund dafür war das nicht ganz nachvollziehbare Wechselspiel auf Quarterback: Während Rookie Tua Tagovailoa offenkundig noch nicht vollends bereit war, holte Veteran Ryan Fitzpatrick ein ums andere Mal als Reliever die Kohlen aus dem Feuer. Doch letztlich verspielte man gegen die Reserve der Bills die Chance auf die erste Playoff-Teilnahme seit 2016 mit einer deutlichen Niederlage in Woche 17.

Glaubt man jedoch den Eindrücken aus dem Training Camp sowie der Preseason, könnte Tua nun angekommen sein. Vor allem bekam er mit Will Fuller und Ex-Bama-Teamkollege Jaylen Waddle zwei Big-Play-Waffen dazu. Die O-Line wurde einmal mehr verbessert und die Defense war ohnehin schon phasenweise richtig gut im Vorjahr und erhielt mit Jason McCourty noch mehr Erfahrung in der Secondary, während man sich mit Top-Corner Xavien Howard auf einen neuen, angepassten Vertrag einigen konnte.

Der nächste Angriff ist damit absolut möglich.

Miami Dolphins - Darum wird die Saison ein Misserfolg

Wann ist der Neuaufbau eigentlich abgeschlossen? Die Dolphins würfelten ihr komplettes Team nun mehrfach durcheinander. Die Änderungen in diesem Jahr allerdings machen auf den ersten Blick nicht unbedingt Sinn.

Mit Shaq Lawson wurde der zweiteffektivste Pass-Rusher des Teams (25 Pressures) nach Houston getradet für einen Linebacker (McKinney), der hauptsächlich gegen den Run seine Stärken hat. Und mit Kyle Van Noy wurde der dritteffektivste Pass Rusher (18 Pressures) einfach entlassen. Diese Produktion muss erstmal ersetzt werden.

Darüber hinaus wurde mit Fuller ein äußerst verletzungsanfälliger neuer Starter geholt, was an sich schon ein Risiko ist. Zudem muss Tagovailoa in der Regular Season noch beweisen, dass er die Defizite seiner Rookie-Saison - zu zögerlich, hielt den Ball zu lange und scheute jegliches Risiko - abgestellt hat. Und die Offensive Line vor ihm könnte die große Schwachstelle dieses Teams sein.

So talentiert diese Truppe auch ist, die zum Teil selbst geöffneten oder eben noch gar nicht geschlossenen Baustellen bürgen ein gewisses Gefahrenpotenzial.

Miami Dolphins - Der Schlüsselspieler: Xavien Howard

Mit der nun wieder ungewissen Situation an der defensiven Front rückt die Coverage in der Secondary erneut in den Vordergrund in dieser Defense. Der beste Mann dieser Gruppe ist zweifelsohne Xavien Howard, der mit seinem persönlichen Streik über den Sommer für Unruhe gesorgt hat. Er bekam schließlich die erforderte Umstrukturierung, doch die Frage bleibt, ob er es dabei belässt und Ruhe gibt. Denn sein Deal läuft noch bis 2024 und der nächste Disput scheint damit vorprogrammiert. Wird das zur Störung für seine Leistung, wäre es schwierig für Miami, das zu kompensieren. Mit ihm steht und fällt das gesamte Defensivkonstrukt, das sehr viel Wert auf Man Coverage legt.

Miami Dolphins - Season-Prognose 2021

Bestätigt Tagovailoa seine gezeigten Fortschritte aus der Preseason, steckt viel Potenzial in diesem Team. Gleiches gilt für die Defense, in der die neuformierte Front Seven schnell zueinander finden muss. Insgesamt bringt uns das zu einer kleinen Wundertüte. Letztlich muss mindestens Platz 3 der Division drin sein, ob das aber für Playoffs reicht, muss angesichts starker Wildcard-Konkurrenz bezweifelt werden.