NFL

Hilfe benötigt: Diese Quarterbacks brauchen eine starke Offseason ihres Teams

Von Jan Dafeld
Baker Mayfield geht in ein womöglich entscheidendes Jahr seiner Karriere.
© getty
Cookie-Einstellungen

Dwayne Haskins, Washington Redskins

Haskins befindet sich vor der Saison 2020 fraglos in einer undankbaren Situation. Nach einer etwas durchwachsenen, aber keinesfalls katastrophalen Rookie-Saison wird der Erstrundenpick des vergangenen Jahres bereits stark in Frage gestellt. Viele sehen in Haskins nicht mehr die langfristige Zukunft der Redskins, einige raten dem Team sogar, mit dem zweiten Pick im Draft Alabamas Tua Tagovailoa zu ziehen - und das obwohl Haskins gerade mal sieben Spiele als Starter absolviert hat.

Natürlich, Haskins' Situation ist nicht völlig unverschuldet: Er ließ seine hochgelobte Genauigkeit zu oft vermissen, schluckte viel zu viele Sacks und warf auch zu viele Interceptions. Dennoch sind all dies Dinge, die man einem Erstrundenpick für gewöhnlich zugesteht.

Ob Haskins' Zeit als Starter tatsächlich schon vorbei sein könnte, wird sich erst nach dem ersten Tag des Drafts zeigen. Doch selbst wenn an den Gerüchten rund um Tagovailoa nichts dran ist und Haskins als Washingtons Starting Quarterback in die kommende Saison geht, ist klar, dass der 22-Jährige unter dem neuen Trainerstab unter besonderer Beobachtung stehen wird.

Er wird einen Schritt nach vorne machen müssen, andernfalls dürfte er seinen Posten dann eben im kommenden Frühjahr verlieren. Dafür wird er allerdings auch Hilfe benötigen.

Washington Redskins: Zu dünnes Receiving Corps

Mit Terry McLaurin, den Haskins bereits aus ihrer gemeinsamen Zeit bei Ohio State kannte, haben die Redskins voraussichtlich ihren Nummer-eins-Receiver der Zukunft gefunden, dahinter wird es allerdings äußerst dünn. Paul Richardson ist weg, die Tight Ends Jordan Reed und Vernon Davis werden Free Agents. Kelvin Harmon und Trey Quinn sind (noch) keine zuverlässigen Starting Receiver.

In seiner Zeit bei den Buckeyes war Haskins besonders über kurze und mittellange Pässe gefährlich, diese Qualitäten sollte Washington versuchen, in der kommenden Saison zu nutzen. Randall Cobb wäre ein Spieler, der in diesem Bereich helfen könnte, ebenso wie der kürzlich in Chicago entlassene Taylor Gabriel. Angesichts des klaren Needs auf der Tight-End-Position würden zudem sowohl Hunter Henry als auch Eric Ebron und Austin Hooper einer Offense mit Haskins als Quarterback gut zu Gesicht stehen.

Die Offensive Line wiederum kann zu den besseren der NFL zählen und somit helfen, eine von Haskins' großen Schwächen, das Verhalten gegen Pressure, zu kaschieren - theoretisch. Denn sowohl hinter den Guards Brandon Scherff und Ereck Flowers, die beide Free Agents werden, sowie hinter Left Tackle Trent Williams, der die Franchise verlassen will, stehen große Fragezeichen. Werden alle drei tatsächlich gehalten, verfügt das Team allerdings über eine gute Offensive Line - ein Luxus, über den sich nur wenige junge Quarterbacks früh in ihrer Karriere freuen können.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema