NFL

Hilfe benötigt: Diese Quarterbacks brauchen eine starke Offseason ihres Teams

Von Jan Dafeld
Baker Mayfield geht in ein womöglich entscheidendes Jahr seiner Karriere.
© getty
Cookie-Einstellungen

Sam Darnold, New York Jets

Darnold kommt aus einer Saison mit Höhen und Tiefen - genau wie es bereits in seiner Rookie-Saison der Fall war. Der 22-Jährige zeigte über mehrere Spiele, dass er ein Starting Quarterback in der NFL sein kann, machte an anderen Tagen jedoch auch nahezu unerklärliche Fehler - insbesondere natürlich in seinem mittlerweile berühmten "Geister"-Spiel gegen die Patriots.

Ein Problem, und ein großer Unterschied zu beispielsweise Mayfield, liegt darin, dass Darnolds Inkonstanz ihn bereits auf dem College begleitete. Auch bei USC glänzte der Quarterback mehrfach mit echten Highlight-Plays, nur um im Drive oder im Spiel darauf einen haarsträubenden Fehler zu machen.

Aktuell ist Darnold ein Quarterback, der zwischen einigen hohen Hochs und (zu?) tiefen Tiefs schwankt. Die Frage, die sich stellt, ist daher: Wird Darnold dieser Quarterback-Typ bleiben und sich somit womöglich niemals zu einem QB mit der Klasse eines konstanten NFL-Starters entwickeln? Oder schafft er es seine groben Schnitzer herunterzuschrauben, ohne seine Highlights zu arg zu beschränken? 2020 könnte Aufschluss über diese Zukunft geben.

Was man fraglos zu Darnolds Verteidigung anführen muss, ist, dass der 22-Jährige in New York bislang unter alles andere als optimalen Umständen zu leiden hatte. Dem Receiving Corps fehlte 2020 ein echter Nummer-eins-Receiver, die Offensive Line verdiente über weite Strecken der Saison ihren Namen nicht und Head Coach Adam Gase vermochte es auch im zweiten Jahr in Serie nicht, die mangelnde individuelle Qualität seiner offensiven Unit über das Scheme auszugleichen.

New York Jets: Hilfe in nahezu jedem Bereich benötigt

Mit Robby Anderson wird nun der beste Spieler des Receiving Corps Free Agent, das gleiche gilt für die Offensive Line mit Kelvin Beachum. New York wird sich sowohl in der Free Agency als auch dem Draft ausführlich der Offense widmen müssen, ansonsten scheint die positive Entwicklung von Darnold bereits im Vorhinein zum Scheitern verurteilt. Der junge QB benötigt in praktisch jedem Bereich der Offense Hilfe.

Dies dürfte für New York über die kommenden Wochen allerdings zu einer Mammutaufgabe werden. Amari Cooper muss die Wunschlösung als Nummer-eins-Receiver sein, die Jets verfügen über den Cap Space um einen Vertrag mit dem 25-Jährigen zu "frontloaden" und den Cowboys das Matchen des Deals somit ernsthaft zu erschweren. Kommt Cooper allerdings nicht auf den Markt, wird es schwer, echte Upgrades gegenüber Anderson und Beachum zu finden.

Right Tackle Jack Conklin dürfte auf lange Sicht zwar zu teuer werden, für Darnold wäre ein kurzfristiges Upgrade auf der Right-Tackle-Position jedoch wünschenswert. Gleichzeitig kursierten zuletzt aber schon Gerüchte, dass Conklin die Jets nicht in Betracht zieht. Auch einen neuen Guard (Brandon Scherff, Joe Thuney, Graham Glasgow) würde der junge QB sicher begrüßen.

Im Draft dürften die Jets schließlich die offensive Baustelle (Receiving Corps, Offensive Line) angehen, die sie in der Free Agency nicht addressieren konnte. An der elften Stelle des Drafts sollte New York noch die Wahl zwischen einem der besten Wide Receiver (CeeDee Lamb, Jerry Jeudy, Henry Ruggs) und einem der besten Offensive Tackles (Jedrick Wills Jr., Andrew Thomas, Mekhi Becton, Tristan Wirfs, Josh Jones) haben.