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Fünf Fragen zu den Trades der Los Angeles Rams: Der verzweifelte Griff nach dem Super Bowl

Von Jan Dafeld
Jalen Ramsey wird in Zukunft für die Los Angeles Rams auflaufen.
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3. Was bedeutet der Trade für Jalen Ramsey?

Ramsey bekommt das, was er wollte. Und das bedeutet in erster Linie: Geld, Geld, Geld. Nach der Abgabe von zwei Erstrunden- sowie einem Viertrundenpick sind die Rams praktisch dazu gezwungen, ihren neuen Star-Spieler langfristig zu halten und diesen daher mit einer Vertragsverlängerung auszustatten. Eine ähnliche Situation wie die der Houston Texans nach dem Trade für Laremy Tunsil.

Die bessere Verhandlungsposition haben somit eindeutig Ramsey und sein Agent. Der Cornerback, der im Sommer bereits in einem mit Geldsäcken gefüllten Truck zum Training Camp der Jaguars erschienen war und einen Begleiter durch ein Megaphon "Es ist Zeit, das Geld zu bekommen!" rufen ließ, spielt derzeit im letzten Vertragsjahr seines Rookie-Deals. In der kommenden Saison würde er über die Option im fünften Jahr des Vertrags 13,7 Millionen Dollar verdienen.

Alles spricht nun dafür, dass Ramsey eher früher als später zum bestbezahlten Cornerback der NFL aufsteigen wird. Der Franchise Tag im Anschluss an die kommende Saison ist zwar theoretisch eine Option für Los Angeles, angesichts der zahlreichen Streiks (Le'Veon Bell, Melvin Gordon, Jadeveon Clowney) zuletzt, scheint es allerdings unwahrscheinlich, dass die Rams sich diesem Drama aussetzen wollen werden.

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Darüber hinaus wird sich der 24-jährige Neuzugang in Los Angeles aller Voraussicht nach aber auch über ein defensives Scheme, das eher seinen Vorstellungen entspricht, freuen können: Ramsey bevorzugt Man Coverage, er verteidigt den besten gegnerischen Receiver am liebsten Eins-gegen-eins. Die Jaguars ließen zuletzt zu viel Zone Coverage spielen.

Die Rams spielten in der laufenden Saison zwar nur bei 34 Prozent ihrer Snaps - ein äußerst niedriger Wert - Man Coverage, allerdings dürfte das stärker dem eigenen Personal geschuldet sein. In den vergangenen Saisons setzte Philipps noch mehr auf Man Coverage (41 Prozent 2018, 53 Prozent 2017). Mit Ramsey an Bord dürfte der Defensive Coordinator wieder stärker auf diese zurückgreifen.