NFL

Ein irres Lebenszeichen der Packers

Von David Wünschel / Sven Kittelmann
Eddie Lacy (No. 27) sorgte für die Entscheidung im AT&T Stadium
© getty
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Jacksonville Jaguars (4-10) - Buffalo Bills (5-9) 20:27 (3:3, 7:17, 3:0, 7:7) BOXSCORE

Ohne den verletzten Maurice Jones-Drew konnten die Jaguars in der unbedeutendsten Partie dieses Spieltags nicht an die Erfolge aus den vergangenen Wochen anknüpfen. Bei beiden Teams wurden große Schwächen in der Offensive Line sichtbar: Während EJ Manuel viermal gesackt wurde, traf es Chad Henne gleich fünfmal.

Ganz Bitter: Rookie Running Back Denard "Shoelace" Robinson war bei knappem Spielstand auf dem Weg zum ersten Touchdown seiner Karriere, wurde in vollem Sprint allerdings an der 1-Yard-Linie getackelt und fumbelte den Football. Für die Vorentscheidung sorgte schließlich EJ Manuel, der sich nach der desolaten Leistung gegen die Buccaneers in der Vorwoche wieder steigerte.

Indianapolis Colts (9-5) - Houston Texans (2-12) 25:3 (7:3, 13:0, 5:0, 0:0) BOXSCORE

In einem sportlich weitestgehend unbedeutenden Wettkampf zeigten die Texans einmal mehr, warum sie mittlerweile unisono als das schlechteste Team der NFL bezeichnet werden. Gegen eine der schwächsten Defenses der vergangenen Wochen ging offensiv rein gar nichts. Case Keenum konnte die hohen in ihn gesetzten Erwartungen einmal mehr nicht erfüllen und warf keinen Touchdown, dafür aber zwei Interceptions.

Indy brach dagegen eine Negativserie: Zum ersten Mal seit sieben Spielen und 37 Drives gelang dem Team um Andrew Luck wieder ein Touchdown in der ersten Hälfte. Zudem stellte Robert Mathis gleich zwei Franchise Rekorde auf: Durch einen Sack im dritten Quarter baute er seine Saisonbilanz auf 16,5 und seine Karriere-Bilanz auf 108 aus.

Cleveland Browns (4-10) - Chicago Bears (8-6) 31:38 (3:0, 7:10, 14:7, 7:21) BOXSCORE

Marc Trestmans Entscheidung, Josh McCown durch Jay Cutler zu ersetzen, wird in Chicago trotz des Erfolgs in Cleveland weiter für Kontroversen sorgen. Mit zwei Interceptions, die eindeutig auf die Kappe des designierten Franchise-Quarterbacks gingen, warf Cutler bei seinem Comeback eine mehr als McCown in seinen fünf Spielen als Starter zuvor.

Dennoch langte es letzten Endes dank des gewohnt starken Offensiv-Trios aus Matt Forte, Brandon Marshall und Alshon Jeffery zu einem relativ ungefährdeten Sieg.

Browns-Receiver Josh Gordon, dem nur 88 Yards fehlten, um Calvin Johnson den Rekord für den größten Raumgewinn in einer Fünf-Spiel-Spanne abzunehmen, wurde in der ersten Hälfte total aus dem Spiel genommen. Am Ende kam er immerhin auf 43 Yards. Die Bears bleiben weiterhin ein heißer Kandidat auf den Sieg in der NFC North.

Oakland Raiders (4-10) - Kansas City Chiefs (11-3) 31:56 (3:21, 14:14, 14:14, 0:7) BOXSCORE

Der Auftritt der Kansas City Chiefs beim AFC West-Rivalen Oakland Raiders geriet zu den Jamaal-Charles-Festspielen. Der Running Back brachte es als erster Nicht-Quarterback seit 2003 auf fünf Touchdowns, vier TDs kamen durch Screen-Pässe - mit dem längsten über 71 Yards - zustande. Alleine 195 seiner 215 Yards holte Charles durch Receptions.

In Charles' Windschatten verbuchte Chiefs-Quarterback Alex Smith ebenfalls fünf Touchdowns und ein perfektes QB-Rating von 158,3. Die Offensive verpasste - mit tatkräftiger Mithilfe der Defensive, für die Eric Berry eine Interception zum TD zurücktrug - um drei Punkte den Teamrekord, sorgte aber zumindest für die höchste Gegenpunktzahl in der Raiders-Geschichte.

Deren Quarterback Matt McGloin konnte trotz zweier Touchdown-Pässe nicht überzeugen, gleich fünf Mal verlor er den Ball - vier Interceptions und ein Fumble sorgten im Laufe des Spiels für die Frage, ob nicht Terelle Pryor, der erstmals seit seiner Verletzungspause auf dem Feld stand, seinen Ersatzmann ersetzen sollte.

Doch bei seinem späten Auftritt, nachdem er vor der Halbzeit einmal eingesetzt worden war, reihte er sich mit einer weiteren Interception und damit dem insgesamt siebten Ballverlust Oaklands nahtlos in die Leistung des Teams ein.

Carolina Panthers (10-4) - New York Jets (6-8) 30:20 (3:3, 13:3, 0:7, 14:7) BOXSCORE

Die Carolina Panthers haben durch einen unspektakulären Sieg gegen die New York Jets und dank der gleichzeitigen Niederlage der New Orleans Saints in der NFC South aufgeschlossen. Zum Matchwinner avancierte die Defensive und allen voran Cornerback Captain Munnerlyn, der zwei der vier Panthers-Sacks verbuchte und eine Interception zum Touchdown zurücktrug.

Quarterback Cam Newton beendete den zehnten Saisonsieg der Panthers mit 273 Yards und einem Touchdown, den er Running Back DeAngelo Williams zu verdanken hatte, der einen Screen-Pass in einen 72-Yard-TD verwandelte und damit im zweiten Viertel für die Vorentscheidung sorgte.

Für die Jets, bei denen Geno Smith dank der Panthers-Defensive nicht mehr als 167 Yards und einen Touchdown verbuchte, dürfte die Niederlage das Ende der nur noch dünnen Playoff-Träume sein.

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