NFL

Ein irres Lebenszeichen der Packers

Von David Wünschel / Sven Kittelmann
Eddie Lacy (No. 27) sorgte für die Entscheidung im AT&T Stadium
© getty
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Dallas Cowboys (7-7) - Green Bay Packers (7-6-1) 36:37 (13:3, 13:0, 3:14, 7:20) BOXSCORE

Die Dallas Cowboys und Quarterback Tony Romo haben weiterhin an ihrem schlechtem Dezember-Ruf gefeilt: Zwei Interceptions im letzten Viertel gegen die Green Bay Packers sorgten dafür, dass die Packers einen 3:26-Halbzeitstand am Ende zum Sieg drehen und damit erstmals seit 1989 einen Erfolg in der texanischen Metropole feiern konnten. Es war zudem das größte Comeback seit 1982 für die Truppe aus Wisconsin.

"Wir sind immerhin noch in derselben Situation wie heute morgen. Wir haben Hilfe von Minnesota gegen die Eagles bekommen", versuchte Coach Jason Garrett sich und die Cowboys in Bezug auf die mögliche Playoff-Teilnahme zu trösten. Zumindest sein Quarterback war jedoch untröstlich: "Es macht uns keinen Spaß, Spiele zu verlieren", so Romo.

Anders als Romo, dessen Touchdown-Pässe auf Jason Witten und Dez Bryant und 358 Yards Raumgewinn vergessen werden dürften, konnte sich Flynn mit vier Touchdowns und 299 Yards bei einer Interception freuen: "Solche Spiele geben mir persönliche Befriedigung."

Den Packers gab der Erfolg weiterhin Hoffnung auf die Playoff-Teilnahme, in der NFC North ist das Dreier-Rennen um die Divisionskrone offen.

Tennessee Titans (5-9) - Arizona Cardinals (9-5) 34:37 OT (10:7, 0:3, 7:10, 17:14, 0:3) BOXSCORE

Die Arizona Cardinals sind der Aufholjagd der Tenneesse Titans dank einer Interception Antoine Casons, Running Back Rashard Mendenhall und einem Field Goal durch Jay Feely in der Overtime entkommen. Neben einer unscheinbaren Leistung von Quarterback Carson Palmer, der auf 231 Yards und einen Touchdown kam, hatten Cason, Mendenhall und Feely auch in der regulären Spielzeit für 27 Punkte gesorgt.

Mendenhall hatte zwei Rushing-Touchdowns verbucht, Feely zwei Field Goals erzielt und Cason bereits im vierten Viertel einen Pass von Titans-Quarterback Ryan Fitzpatrick zum Touchdown zurückgetragen.

Zwei von Fitzpatricks vier Touchdown-Pässen landeten in den letzten 3:12 Minuten in den Händen von Michael Preston und machten neben einem erfolgreichen Onside-Kick die Verlängerung erst möglich, nachdem Casons Interception Tennessee einen 17-Punkte-Rückstand beschert hatte.

St. Louis Rams (6-8) - New Orleans Saints (10-4) 27:16 (14:0, 10:3, 3:0, 0:13) BOXSCORE

St. Louis scheint für Quarterback Drew Brees von den New Orleans Saints weiterhin kein gutes Pflaster zu sein, mit zwei frühen Interceptions legte er unfreiwillig den Grundstein für die überraschende Niederlage bei den Rams. In den insgesamt sechs Spielen zu Gast bei den Rams warf Brees in seiner Zeit bei den Saints damit jeweils mindestens zwei Interceptions.

Aus den drei Ballverlusten durch Brees, er leistete sich noch einen Fumble, machte Kellen Clemens für die Rams immerhin zwei Touchdowns. Erst im letzten Viertel kamen die Saints zwar zu zwei Tds ihrerseits, konnten aber eine dritte Chance nach erfolgreichem Onside-Kick nicht mehr nutzen - der Field Goal-Versuch aus 26 Yards von Gary Hartley wurde von einem Verteidiger abgelenkt und ging daneben.

"Wir haben alles getan, was ein Team tun muss, um nicht zu gewinnen", lautete die Erklärung von Headcoach Sean Payton.

Pittsburgh Steelers (6-8) - Cincinnati Bengals (9-5) 30:20 (21:0, 6:7, 3:0, 0:13) BOXSCORE

Eigentlich wollten die Bengals den Division-Titel in der AFC North so gut wie klar machen. Doch daraus wurde nichts, denn Cincinnati hielt im Eisschrank Heinz Field Winterschlaf - zumindest im ersten Viertel.

Das genügte aber, denn die Steelers, die sich bereits aus dem Playoff-Rennen verabschiedet haben, nutzten diese Nachlässigkeit clever aus. Pittsburgh erzielte die ersten 24 Punkte, 21 davon im ersten Abschnitt. Überragend dabei: Antonio Brown, der innerhalb von 64 Sekunden erst einen TD-Pass fing und dann auch noch einen Punt in die Endzone der Bengals zurücktrug.

Cincinnati haderte im Anschluss vor allem mit seinen Special Teams. Der Tiefpunkt: Der Drop von Punter Kevin Huber kurz vor der eigenen Goal Line, wodurch Le'Veon Bell die Steelers in Führung bringen konnte. Auch deswegen waren Andy Daltons zwei TD-Pässe im letzten Viertel nicht mehr als Ergebniskosmetik.

Während die Bengals trotz der Pleite die Krone in der AFC North immer noch fest im Blick haben, hat Pittsburgh zumindest weiterhin die Chance, die erste Saison mit einer negativen Bilanz seit 2003 zu verhindern.

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