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NBA: Tyrese Maxey rettet Sixers nach Horrorstart - Bucks schlagen Bulls - DeMarcus Cousins zerlegt Houston

Von Philipp Jakob
Tyrese Maxey führt die Sixers zum Comeback-Sieg gegen die Cavaliers.
© getty
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Chicago Bulls (39-25) - Milwaukee Bucks (39-25) 112:118 (BOXSCORE)

  • Das Spitzenspiel in der Eastern Conference hatte eigentlich alles: Drama in den Schlussminuten, Highlights am Fließband, eine hervorragende Clutch-Performance und eine richtig gute Stimmung in Chicago. Zumindest so lange, bis Jrue Holiday die Bulls in der Schlussphase erlegte.
  • Der Bucks-Guard erzielte 16 seiner 26 Punkte (dazu 8 Rebounds und 5 Assists) im vierten Viertel, allein 10 davon in den finalen fünf Minuten. Seine Jumper und Drives hielten die Bulls zunächst auf Abstand, bevor sich Zach LaVine mit einem Layup und einem Dreier in der Schlussminute nochmal aufbäumte.
  • Giannis Antetokounmpo, der das ganze Spiel über enorme Probleme von der Freiwurflinie hatte (10/19 FT), behielt bei den Wichtigsten aber die Nerven. Er stellte mit zwei Freebies zwischenzeitlich auf ein Two-Possession-Game, nach dem Dreier von LaVine schlief die Bulls-Defense und Jevon Carter erhöhte erneut. Nachdem eine Coaches Challenge ein Foul an LaVine bei einem Dreierversuch revidierte, machte Holiday letztlich den Sack von der Freiwurflinie zu.
  • Zuvor hatten sich die beiden Teams ein unterhaltsames Duell mit Runs auf beiden Seiten und einer Menge Spektakel geliefert. Zunächst räumte Bobby Portis LaVine bei einem Dunk-Versuch ab, der rächte sich später mit einem Alley-Oop-Hammer. Für das absolute Highlight sorgte aber Derrick Jones Jr. mit einem krachenden Poster über Giannis.
  • Der ließ sich davon aber relativ wenig beeindrucken und spielte seinen Stiefel runter. Der Grieche legte 34 Punkte (10 davon im vierten Viertel), 16 Rebounds und 5 Assists auf. Neben Holiday und Antetokounmpo lieferte auch Khris Middleton ab (22 und 7 Assists), wichtig waren zudem die 12 Offensiv-Rebounds, die zu 18 Second-Chance-Points führten, darunter auch einige im vierten Viertel (Bulls: 10).
  • So reichten den Hausherren weder die 30 Zähler von LaVine (dazu 8 Rebounds und 6 Assists), noch das zusätzliche Scoring von DeMar DeRozan (29, aber 11/30 FG) oder Nikola Vucevic (19 und 9 Rebounds). Ansonsten kam aber kein Bulle auf Double-Digits, Chicago hat damit vier Spiele in Folge verloren.
  • Gute Nachrichten für die Bucks gab es bereits vor dem Tip-Off: Brook Lopez absolvierte ein Workout vor der Partie und darf nach seiner Rücken-OP wieder an Fünf-gegen-Fünf-Scrimmages teilnehmen. "Das ist ein weiterer, positiver Schritt", freute sich Coach Mike Budenholzer. Einen Termin für ein potenzielles Comeback gibt es aber noch nicht.

Toronto Raptors (34-29) - Orlando Magic (16-48) 97:103 (BOXSCORE)

  • In der jüngeren Vergangenheit war für die Magic in Toronto eigentlich nie was zu holen. Die vergangenen neun Spiele gegen die Raptors gingen allesamt verloren - diese düstere Serie fand nun aber ein abruptes Ende. Dank einer ausgeglichenen Teamleistung sicherte sich Orlando den dritten Sieg aus vier Spielen.
  • Ein Offensiv-Spektakel lieferten die beiden Teams dabei sicherlich nicht. Sowohl die Magic als auch die Raptors blieben jeweils bei unter 40 Prozent aus dem Feld. Raptors-Coach Nick Nurse, der erneut auf Fred VanVleet und O.G. Anunoby verzichten musste, bemängelte vor allem einige eigentlich offene Fehlwürfe. Vor allem Gary Trent Jr. (4 Punkte, 2/12 FG und 0/9 Dreier) oder Scottie Barnes (10, 4/15 FG) erwischten einen gebrauchten Abend.
  • Pascal Siakam (34 und 14 Rebounds) sowie Malachi Flynn (20) waren die einzigen auf Seiten der Hausherren, die Normalform erreichten. Dennoch setzte sich Orlando dank einer starken Phase von Cole Anthony gegen Ende des zweiten Viertels zweistellig ab und blickte anschließend nicht mehr zurück. Den zweistelligen Vorsprung konnten sich die Magic über fast das komplette restliche Spiel bewahren.
  • Der Guard war mit 15 Punkten bei überschaubaren Quoten (5/14 FG, dazu 12 Rebounds und 5 Assists) bereits Top-Scorer bei den Magic. Jalen Suggs kam zudem auf 15 (4/16 FG, 7 Assists), Mo Bamba auf 14 und Franz Wagner auf 11 Punkte. Auch dem deutschen Rookie gelang nicht alles (5/14 FG), er sammelte aber 7 Rebounds und verteilte 5 Assists, darunter einige nette Alley-Oops. Insgesamt kamen sieben Magic-Akteure auf eine zweistellige Punkteausbeute.

New Orleans Pelicans (27-36) - Utah Jazz (39-23) 124:90 (BOXSCORE)

  • Was für eine Demontage! Den Jazz fehlte an diesem Abend einfach alles und so machte New Orleans kurzen Prozess. Die Pelicans zerlegten die Gäste sowohl offensiv als auch defensiv und haben damit den vierten Sieg in Folge nach dem All-Star-Wochenende gefeiert, darunter drei Blowouts. Brandon Ingram und C.J. McCollum führten die furiosen Pelicans an.
  • Schon in den Anfangsminuten ließ die starke Defense kaum etwas zu, auf der anderen Seite startete das Star-Duo brandheiß in die Partie. NOLA zog schnell auf 14:5 davon und für die Jazz wurde es nur noch schlimmer. Zahlreiche Turnover und weiterhin kein Wurfglück ermöglichten den Hausherren ein 35:17-Viertel zum Auftakt, bereits im zweiten Durchgang wuchs der Vorsprung auf 30 Zähler an. Damit war die Partie früh entschieden.
  • Die Pelicans hatten zwischenzeitlich sogar eine 37-Punkte-Führung vorzuweisen - so wurden die Jazz, die zuvor neun von zehn Spielen gewonnen hatten, in dieser Saison bislang noch nie deklassiert. Die eigentlich beste Offense der Liga traf nur 34,8 Prozent aus dem Feld und 11/41 von Downtown. Donovan Mitchell hatte enorme Probleme gegen die hervorragende Defense von Herb Jones und war mit 14 Punkten bei 5/18 aus dem Feld trotzdem noch teaminterner Top-Scorer.
  • Mehr als doppelt so viele Zähler erzielte Ingram, der die Partie mit 29 Punkten in 30 Minuten beendete (11/16 FG, dazu 8 Rebounds und 6 Assists). McCollum steuerte 24 Punkte in 29 Minuten bei, ansonsten lieferten auch Willy Hernangomez (13 und 8 Boards), Tony Snell (11) und Naji Marshall (10) Double-Digits ab. "Ich habe das Gefühl, dass wir hier etwas ganz Besonderes aufbauen", freute sich Hernangomez im Anschluss.