NBA

NBA: Phoenix Suns kochen die Raptors ab - Ingram rettet die Pelicans per Gamewinner - Zoff bei den Wizards

Von Philipp Jakob
Chris Paul und die Phoenix Suns erlegen die Raptors in der Crunchtime.
© getty
Cookie-Einstellungen

Chicago Bulls (27-11) - Detroit Pistons (9-31) 133:87 (BOXSCORE)

  • Anfangs pfui, am Ende hui: Die Bulls haben dank eines dominanten dritten Viertels einen letztlich ungefährdeten Sieg gegen die Pistons eingefahren - der neunte Heimsieg in Folge. Nikola Vucevic (22, 10/18 FG) und DeMar DeRozan (20, 12 Rebounds und 7 Assists) stellten sicher, dass dieser Lauf bestehen blieb.
  • Es dauerte eine Weile, bis die Hausherren so richtig in Fahrt kamen. Erst Mitte des zweiten Abschnitts konnte sich Chicago überhaupt mal ein wenig absetzen, nach dem Seitenwechsel wurden die Bulls ihrer Favoritenrolle aber gerecht. Die Bulls feuerten einen 17:0-Lauf ab, auf den Detroit keine Antwort mehr fand. Das dritte Viertel ging insgesamt mit 36:14 an die Bulls und die Partie war entschieden.
  • "Wir haben die zweite Halbzeit so begonnen, wie wir eigentlich in die Partie hätten starten sollen", analysierte DeRozan im Anschluss. Vor allem Vucevic lief im dritten Durchgang heiß, er erzielte nach einem durchwachsenen Start 16 Punkte (7/10 FG) allein in diesem Abschnitt. Ansonsten lieferte auch Lonzo Ball ab (18, 4/7 Dreier), während sich Zach LaVine als Scorer eher zurückhielt (10, 3/10 FG) dafür aber 7 Assists verteilte und sich 9 Rebounds schnappte.
  • Bei den Pistons war Josh Jackson von der Bank kommend noch bester Mann (16). Cade Cunningham konnte an seinen starken Auftritt am Vortag inklusive Career-High dagegen nicht anknüpfen, er beendete die Partie mit 8 Punkten bei 3/11 aus dem Feld und 3 Assists bei 6 Ballverlusten. Saddiq Bey kam immerhin noch auf 14 Zähler (aber 2/10 Dreier).
  • Corona-Protokoll: Alex Caruso (Bulls) - Frank Jackson (Pistons).

New Orleans Pelicans (15-26) - Minnesota Timberwolves (20-21) 128:125 (BOXSCORE)

  • Was für eine Clutch-Performance von Brandon Ingram! Als das Spiel auf der Kippe stand, war der Pelicans-Forward brandheiß aus der Distanz: In den letzten 1:13 Minuten der Partie versenkte er drei Dreier und einen Freiwurf für 10 Punkte - inklusive des tiefen Gamewinners, einem Triple fast vom Logo, der New Orleans in allerletzter Sekunde den zweiten Sieg aus drei Spielen bescherte.
  • Es waren die letzten von insgesamt 33 Punkten des 24-Jährigen, der 11/19 aus dem Feld und überragende 6/7 von Downtown traf und zusätzlich 9 Assists (bei 5 Turnover) verbuchte. Gegen das Ingram-Feuerwerk hielt in den finalen Minuten Anthony Edwards ebenfalls von Downtown dagegen. Nachdem Devonte' Graham (11) Nerven an der Linie gezeigt hatte, besorgte D'Angelo Russell 3,6 Sekunden vor dem Ende gar den Ausgleich. Doch dann kam Ingram ein letztes Mal und versetzte Minnesota den Todesstoß.
  • In einer insgesamt sehr schnell geführten und durchaus unterhaltsamen Partie versenkte New Orleans 55,3 Prozent der Feldwurfversuche und 16/33 aus der Distanz - die letzten 9 Versuche aus dem Dreierland landeten allesamt im Korb. Allerdings machten 21 Turnover den Pels zu schaffen (für 35 Wolves-Punkte). Josh Hart war neben Ingram fleißigster Punktesammler (21), Jonas Valanciunas legte 13, 12 Boards und 5 Assists auf.
  • Edwards führte die Gäste mit 28 Zählern an, allein 20 (!) davon erzielte er im Schlussabschnitt, als er 4/5 Triples versenkte. Karl-Anthony Towns steuerte 26 Punkte bei, Malik Beasley 18 von der Bank und D'Angelo Russell ebenfalls 18 sowie 10 Vorlagen. Dennoch fand die Siegesserie der Wolves nach vier Spielen ihr jähes Ende.
  • Corona-Protokoll: Leandro Bolmaro (Timberwolves).

L.A. Clippers (21-21) - Denver Nuggets (20-19) 87:85 (BOXSCORE)

  • Epochaler Kollaps der Nuggets! Die Gäste führten in L.A. bereits mit bis zu 25 Punkten im dritten Viertel und schenkten den sicher geglaubten Sieg doch noch her - gegen weiterhin stark dezimierte Clippers ohne Kawhi Leonard und Paul George wohlgemerkt. Im Schlussabschnitt schwang sich Reggie Jackson zum Helden für die Hausherren auf.
  • Die Clippers erlebten eine brutale erste Halbzeit, in der sie nur 27,3 Prozent aller Wurfversuche im Korb versenkten und mickrige 28 Zählerchen aufs Scoreboard brachten. Entsprechend hatte Denver eine komfortable Führung in der Hand, die 7 Minuten vor dem Ende des dritten Viertels auf bis zu 59:34 ausgebaut werden konnte. Dann aber kam L.A. und machte es mit einem 21:3-Lauf wieder spannend.
  • Im letzten Durchgang übernahm Jackson das Kommando. Er hämmerte einen brachialen Poster-Slam über Nikola Jokic durch die Reuse, erzielte 11 seiner 13 Zähler in diesem Abschnitt und brachte die Clippers gemeinsam mit Amir Coffey (18) und Nicolas Batum, der zwar nur 6 Punkte auflegte, aber in der Crunchtime einen wichtigen Dreier versenkte, mit +4 auf die Siegerstraße. Zwar verkürzte Jokic nochmal, doch dessen letzter tiefer Dreier war zu kurz - und der Putback von Aaron Gordon sprang aus dem Korb heraus.
  • "Solche Niederlagen lassen mich über Wochen nicht schlafen", sagte der komplett bediente Nuggets-Coach Michael Malone nach dem Desaster. Gordon (30 und 12 Rebounds. 11/16 FG) und Jokic (21, 13 und 8 Assists, 9/14 FG) zeigten starke Auftritte, doch die Guards waren reihenweise Totalausfälle. Abgesehen von Monte Morris (11) markierte kein Guard ein erfolgreiches Field Goal, Austin Rivers stand beispielsweise bei 4 Punkten und 0/4 aus dem Feld, Facundo Campazzo bei 2 Punkten und 0/6 FG.
  • Corona-Protokoll: Luke Kennard, Justise Winslow (Clippers) - Will Barton (Nuggets).
Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema