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NBA: Bucks gelingt historische Demontage der Magic - Grizzlies schocken Utah - Suns bleiben heiß

Von Philipp Jakob
Giannis Antetokounmpo und die Milwaukee Bucks haben mit den Magic kurzen Prozess gemacht.
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Boston Celtics (10-8) - Houston Rockets (1-16) 108:90 (SPIELBERICHT)

Chicago Bulls (12-6) - Indiana Pacers (8-11) 77:109 (BOXSCORE)

  • Es war einer dieser - mittlerweile seltenen - Tage, an denen man als Bulls-Fan lieber im Bett geblieben wäre. Bei Chicago lief offensiv kaum etwas zusammen, wie eine Feldwurfquote von 36,5 Prozent eindrucksvoll bewies. Die komplette Partie über liefen die Bulls einem Rückstand hinterher, der mit so wenig Firepower nicht mehr aufzuholen war. Im Schlussabschnitt lag Indiana mit bis zu 35 Punkten vorne.
  • Die Pacers machten bereits im ersten Viertel eine Menge Druck, die Gäste stürmten mit einem 26:9-Lauf aus den Startblöcken. Zwar zeigte Chicago im zweiten Viertel nochmal ein kleines Lebenszeichen, doch im zweiten Teil des Back-to-Backs fehlte letztlich die Kraft. Das Spiel geriet den Bulls schnell aus den Händen, sodass die heimischen Fans schon früh im vierten Viertel den Fokus auf das ortsansässige NFL-Team wechselten und "Fire Nagy" skandierten in Anspielung auf den umstrittenen Head Coach der Chicago Bears, Matt Nagy.
  • DeMar DeRozan (18) und Zach LaVine (17) waren die einzigen beiden Bulls in Double-Digits, ansonsten kam unter anderem von Lonzo Ball (0 Punkte, 0/7 FG) oder Coby White (4, 2/10 FG) zu wenig. Ganz anders das Bild bei den Pacers, für die die komplette Starting Five zweistellig punktete. Bester Mann war Domantas Sabonis (21 und 11 Rebounds), doch auch Malcolm Brogdon (16) oder Justin Holiday (14) waren in wichtigen Phasen zur Stelle.

Milwaukee Bucks (10-8) - Orlando Magic (4-14) 123:92 (BOXSCORE)

  • Totalausfall, anders lässt sich der Auftritt der Magic in der Bierstadt nicht beschreiben. Der amtierende Champion walzte ohne Gnade über heillos überforderte Gäste und ballerte sich bereits in der ersten Hälfte zu einem neuen Franchise-Rekord: Eine 41-Punkte-Führung zur Halbzeitpause (77:36) gab es für die Bucks zuvor noch nie, dabei legten die Hausherren ein Offensiv-Rating von 150,0 auf!
  • Dieser Zwischenstand spiegelte die Kräfteverhältnisse recht gut wider. Ein 15:0-Lauf im ersten Viertel ließ bereits andeuten, in welche Richtung diese Partie gehen würde, anschließend nahm Milwaukee den Fuß nicht mehr vom Gas. Angeführt von Jrue Holiday (18 Punkte in 23 Minuten) machten die Bucks schnell Nägel mit Köpfen, sodass sich Giannis Antetokounmpo (12, 9 Assists und 8 Rebounds in 24 Minuten) zurückhalten konnte.
  • Nach dem dominanten Start wuchs der Vorsprung im zweiten Viertel auf bis zu 44 Punkte an, nach dem Seitenwechsel sogar auf bis zu 51. Die Bucks sind damit das erste Team in der laufenden Saison, das in einem Spiel einen Vorsprung von mindestens 50 Zählern herausspielen konnte. Das lag neben den Startern auch an guten Auftritten der Reservisten wie Pat Connaughton (17) oder Jordan Nwora (14), die Orlando weiter quälten.
  • Die Gäste aus Florida trafen magere 36,6 Prozent ihrer Feldwurfversuche, auch Franz Wagner erwischte einen Abend zum Vergessen (0 Punkte bei 0/9 FG, 4 Rebounds). Gleiches galt allerdings für Rookie-Kollege Jalen Suggs (5, 2/8 FG) und viele seiner Mitspieler. Bester Magic-Scorer war Moritz Wagner, der 18 Punkte - die meisten davon in der ausgedehnten Garbage Time - erzielte.

New Orleans Pelicans (3-16) - Minnesota Timberwolves (8-9) 96:110 (BOXSCORE)

  • Der Tag der Blowouts in der NBA? Auch die Timberwolves hatten wenig bis gar keine Probleme mit ihrem Matchup, wobei die Pelicans es ihnen teilweise auch sehr leicht machten. Ein Fehlerfestival der Hausherren ermöglichte Karl-Anthony Towns und Co. einen ungefährdeten Sieg - bereits der vierte in Serie.
  • Bereits im zweiten Abschnitt übernahm Minnesota die Kontrolle, indem die Gäste 6 gegnerische Turnover in 14 direkte Zähler umwandelten. In Verbindung mit dem dominanten Towns, der 23 seiner 28 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte, setzten sich die Wolves mit einem 38:21-Abschnitt ab. Der endgültige Nackenschlag folgte im dritten Durchgang, als sich Minny bis auf 26 Punkte absetzte. Damit war die Partie gelaufen.
  • New Orleans leistete sich viel zu viele Fehler (23 Turnover an der Zahl), die Minnesota gnadenlos ausnutzte (28 direkte Punkte). Da auch Brandon Ingram (9 Punkte, 2/13 FG) schwächelte, waren die Pelicans letztlich chancenlos. Willy Hernangomez war mit seinem Double-Double (19 und 11 Rebounds) noch bester Mann bei seinen Farben.
  • Minnesota bestrafte nicht nur die gegnerischen Ballverluste, sondern dominierte auch unter den Brettern. Die Wolves schnappten sich 21 Offensiv-Rebounds, die sie in 26 Second-Chance-Points ummünzten. Neben KAT zeigten auch Anthony Edwards (18) und Jarred Vanderbilt (16 und 11 Rebounds) starke Leistungen.
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