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NBA: Bucks gelingt historische Demontage der Magic - Grizzlies schocken Utah - Suns bleiben heiß

Von Philipp Jakob
Giannis Antetokounmpo und die Milwaukee Bucks haben mit den Magic kurzen Prozess gemacht.
© getty
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San Antonio Spurs (4-12) - Phoenix Suns (14-3) 111:115 (BOXSCORE)

  • 13 heißt die aktuelle Glückszahl aller Suns-Fans, so viele Siege hat der Vorjahresfinalist mittlerweile in Serie abgeräumt. Auch San Antonio konnte die Suns nicht stoppen - obwohl Phoenix es in den Schlusssekunden nochmal ungewollt spannend machte. Letztlich ließen sich Topscorer Devin Booker und Kollegen den Erfolg aber nicht mehr nehmen.
  • Der 25-Jährige führte sein Team mit 23 Punkten an, um ihn herum überzeugte ein ausgeglichenes Team. Deandre Ayton strahlte Gefahr in der Zone aus (21 und 14 Rebounds), Cameron Payne (20) sowie JaVale McGee (14) glänzten von der starken Bank und Chris Paul steuerte trotz eines eher durchwachsenen Abends 12 Punkte und 4 Assists bei.
  • Ab dem zweiten Viertel (33:24) sprach eigentlich vieles für einen lockeren Sieg der Gäste, die nach dem Seitenwechsel zwischenzeitlich mit bis zu 18 Zählern führten. Auch nachdem sich San Antonio Mitte des Schlussabschnitts bis auf 5 Zähler herangekämpft hatte, schien Phoenix mit einem 10:0-Lauf die passende Antwort gefunden zu haben. Doch wieder schenkten sie diesen komfortablen Vorsprung her, einen Turnover von CP3 bestrafte Dejounte Murray 15 Sekunden vor Schluss mit einem Layup, der auf -3 verkürzte. Das kam aber zu spät, Phoenix brachte den Sieg über die Zeit.
  • Murray war mit seinem Triple-Double (18 Punkte, 11 Assists und 10 Rebounds bei 9/22 FG) der beste Spur des Abends, Derrick White war mit 19 Punkten aber Topscorer und auch Jakob Pöltl (15) oder Devin Vassell (17) lieferten gute Unterstützung. Den Knackpunkt war aber die Dreier-Diskrepanz (SAS: 5/20, PHX: 12/27). "Wir haben in fast allen Kategorien mitgehalten, wir haben nur nicht den Dreier getroffen. Und so heißt nun mal das Spiel in der heutigen NBA", bilanzierte Coach Gregg Popovich.

Utah Jazz (11-6) - Memphis Grizzlies (9-8) 118:119 (BOXSCORE)

  • Was für ein Finish in Salt Lake City! Die finalen Minuten waren die Kirsche auf einer über 48 Minuten äußerst unterhaltsamen Sahnetorte - mit dem besseren Ende für die Grizzlies. Letztlich war es Jaren Jackson Jr., der sich mit dem entscheidenden Dreier wenige Sekunden vor dem Ende zum Helden ballerte und damit den Schlusspunkt auf einen wilden Thriller setzte.
  • Fast das komplette Spiel über schenkten sich die beiden Teams nichts. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte Memphis einen Rückstand im spektakulären dritten Viertel (38:36) wieder gedreht. In den Schlussminuten brachte dann Bojan Bogdanovic die Jazz mit 2 seiner 7 Dreier (für 24 Punkte) in die Pole Position.
  • Doch der 6-Punkte-Vorsprung stellte noch lange keine Entscheidung dar. Die Grizzlies bekamen mehrere Stopps und kamen auf -2 heran. Dann wurde es wild: Nach einem vergebenen Freiwurf entschieden die Referees auf Goaltending von Rudy Gobert. Nach einem Review nahmen sie den Call aber zurück - es gab einen Jump-Ball. Den sicherte sich Jackson Jr., Ja Morant zog die Aufmerksamkeit der Defense auf sich, bediente JJJ auf dem Flügel - der Gamewinner!
  • Zwar hatte Donovan Mitchell im Anschluss noch die Chance auf den Sieg, sein Jumper landete aber nur am Ring. Generell erlebte er nicht seinen besten Abend (18, 5/20 FG), Gobert kam noch auf 23 Punkte, 13 Rebounds und 5 Blocks. Dennoch feierten am Ende die Grizzlies, die in Morant (32, aber 9/30 FG), Jackson Jr. (26) und Desmond Bane (28) ein starkes Trio in ihren Reihen wussten. Das reichte hauchdünn für den dritten Erfolg aus vier Spielen.

Sacramento Kings (6-12) - Philadelphia 76ers (10-8) 94:102 (BOXSCORE)

  • Kein Joel Embiid, kein Ben Simmons, kein Tobias Harris (Hüfte), kein Seth Curry (Rücken) - kein Problem für die Sixers! Philadelphia hat das Debüt von Alvin Gentry als Interimscoach der Kings gründlich vermiest und trotz anhaltender Personalsorgen den Sieg eingefahren. Wer braucht auch schon einen Embiid, wenn man Andre Drummond hat?
  • "Er hat die letzten fünf Minuten des Spiels dominiert", freute sich Head Coach Doc Rivers über die Leistung seines Backup-Centers, der zwar nur 9 Punkte erzielte, aber dafür das Spiel auf anderen Wegen beeinflusste. Am Ende hatte er 23 Rebounds (7 am offensiven Brett), 3 Assists und 3 Blocks vorzuweisen. Tyrese Maxey avancierte mit 24 Punkten (aber 8/22 FG) derweil zum Topscorer der Sixers, Shake Milton lieferte gute Unterstützung von der Bank (16).
  • Das Trio spielte in Verbindung mit Georges Niang (12) im Schlussabschnitt eine wichtige Rolle dabei, einen 9-Punkte-Rückstand noch zu drehen. Dann startete Philly aber einen 25:8-Lauf und die Kings gingen erneut als Verlierer vom Parkett.
  • Die Hausherren kamen im Schlussabschnitt auf eine katastrophale Wurfquote von 21,1 Prozent, Scoring war so nur noch Mangelware, als Sacramento das Spiel aus den Händen glitt. De'Aaron Fox (23) und Buddy Hield (21) waren noch die erfolgreichsten Punktesammler, im vierten Viertel blieben aber auch sie blass. Damit haben die Kings nun vier Spiele in Folge verloren, auch die Entlassung von Coach Luke Walton brachte nicht die erhoffte Wende.
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