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NBA: Machtdemonstration der Sixers gegen die Hawks - Bulls schlagen die Jazz - Bucks straucheln erneut

Von Philipp Jakob
Joel Embiid und die Philadelphia 76ers haben die Hawks mit einer Machtdemonstration auseinandergenommen.
© getty
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Philadelphia 76ers (4-2) - Atlanta Hawks (3-3) 122:94 (BOXSCORE)

  • Bei der Vorstellung der Starting Lineups hagelte es ein Pfeifkonzert für Trae Young, was ihm durchaus zu gefallen schien. Doch in den folgenden 48 Spielminuten hatten er und die Hawks kaum etwas zu melden und die Schmährufe der Sixers-Fans wandelten sich schnell in ausgelassenen Jubel über eine gelungene Revanche für das Playoff-Aus im Sommer um. Am Ende stand eine Machtdemonstration gegen den Ost-Finalisten des Vorjahres.
  • Die starke Defense der Hausherren hielt die Hawks-Offense weitestgehend in Schach, Atlanta traf gerade einmal 38 Prozent aus dem Feld und hatte enorme Probleme, auf den Ball aufzupassen (19 Turnover). Diese Ballverluste nutzte Philly mit gutem Transition-Spiel gnadenlos aus, in Verbindung mit der Dominanz in der Zone (60:36 Punkte, 30/36 FG in der Painted Area) resultierte dies bereits im ersten Viertel in einer komfortablen Führung.
  • Philadelphia legte einen 19:6-Start hin, hielt den Vorsprung im zweiten Viertel konstant zweistellig und ließ nach dem Seitenwechsel gar keine Zweifel mehr aufkommen. Hinter 22 Punkten und 11 Rebounds von Tobias Harris und 19 Zählern von Joel Embiid setzten sich die Sixers zunächst bis auf 22 und dann im Schlussviertel bis auf 33 Punkte ab. Seth Curry (15) sowie Tyrese Maxey (16) wussten ebenfalls zu gefallen.
  • Atlanta kam zu keinem Zeitpunkt im Spiel so richtig in Fahrt, stattdessen feierte Matisse Thybulle (11, 4 Steals, 3 Rejections) seine eigene Block-Party - und spielte seinen Gegenspielern gleich mehrfach übel mit. Cam Reddish war mit 16 Zählern bereits der beste Hawks-Scorer, dahinter folgten Trae Young (13 und 10 Assists, 5/16 FG) und Bogdan Bogdanovic (13). "Unsere Offense harmonierte überhaupt nicht", fasste Coach Nate McMillan das Dilemma zusammen.

Chicago Bulls (5-1) - Utah Jazz (4-1) 107:99 (BOXSCORE)

  • Nach der ersten Saisonwoche herrschte noch etwas Skepsis ob des starken Bulls-Starts. Immerhin spielte Chicago zum Auftakt nicht unbedingt gegen die Creme de la Creme der Association. Nach der Pleite gegen die Knicks meldeten sich die Bulls mit dem Erfolg gegen Utah aber eindrucksvoll zurück. Das Team um DeMar DeRozan (32 Punkte, 13/22 FG) fügte den Jazz deren erste Saisonpleite zu.
  • Wieder einmal hinterließ dabei die Defense einen guten Eindruck, Chicago hielt die Gäste bei 38 Prozent Feldwurfquote und machte den Mannen vom Salzsee insbesondere nach dem Seitenwechsel zu schaffen. Gegen Ende des dritten und zu Beginn des vierten Durchgangs machten die Bulls mit einem 18:5-Lauf ordentlich Druck, ein Alley-Oop-Hammer von Zach LaVine stellte Mitte des Schlussabschnitts auf +17 für Chicago.
  • Mit einer Vorentscheidung hatte dies aber noch nichts zu tun. Dank des Quartetts Donovan Mitchell (30, aber 9/27 FG und 2/11 Dreier), Rudy Gobert (17 und 19 Rebounds), Jordan Clarkson (16, aber 5/19 FG) und Bojan Bogdanovic (14) robbten sich die Jazz wieder heran. Gut eineinhalb Minuten vor dem Ende verkürzten sie auf 5 Zähler, bevor sich Nikola Vucevic zum Helden aufschwang.
  • Der Center antwortete mit einem wichtigen Dreier, gefolgt von einem Layup, der den letzten Jazz-Hoffnungen einen schweren Schlag versetzte. Zuvor hatte Vooch lange mit Problemen zu kämpfen (4/19 FG), er beendete die Partie aber mit 16 Punkten und 12 Brettern. Neben DeRozan lieferte auch LaVine (26, jeweils 5 Rebounds und Assists) eine gute Leistung ab. Chicago erzwang insgesamt 20 gegnerische Ballverluste, die sie in 25 direkte Zähler ummünzten. Die Bulls selbst gaben nur neunmal den Ball aus der Hand.

Memphis Grizzlies (3-3) - Miami Heat (5-1) 103:129 (BOXSCORE)

  • In der ersten Saisonwoche machten sich die Heat in erster Linie mit der erstickenden Defense einen Namen, die Grizzlies bekamen nun auch noch eine irre Firepower zu spüren. Dank Jimmy Butlers 27 Punkten (8/12 FG, 10/11 FT) sowie insgesamt 21 Triples machte Miami kurzen Prozess mit den Gastgebern - auch ohne den mit Knieproblemen pausierenden Bam Adebayo.
  • Die Heat stellten von Beginn an klar, wie diesen Spiel laufen würde. 7 der ersten 8 Wurfversuche flutschten durch die Reuse, am Ende des ersten Viertels wurden eine knapp 71-prozentige Feldwurfquote sowie ein 38:22-Abschnitt auf dem Statistikzettel vermerkt. Echte Spannung kam im Anschluss nicht mehr auf, sodass auch Franchise-Legende Udonis Haslem in der Garbage Time erstmals in seiner 19. Spielzeit in der NBA ran durfte.
  • Abgesehen vom ultra-effizienten Butler setzte Tyler Herro seinen gelungenen Saisonstart fort (22, 6 Rebounds und 5 Assists, 4/8 Dreier), Kyle Lowry (4/5 Dreier) sowie Duncan Robinson (5/10) streuten jeweils 15 Zähler ein. Miami fehlte am Ende nur ein erfolgreicher Dreier zum Franchise-Rekord. Auf Seiten der Grizzlies konnten Ja Morant (20 und 7 Assists) und De'Anthony Melton (20) die Klatsche nicht verhindern.