Nicht einmal ein ganzer Monat verbleibt noch bis zum Start der Playoffs - wo stehen die 30 Teams? SPOX-NBA-Ressortleiter Ole Frerks blickt in seinem Power Ranking auf die gesamte Liga.
Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.
Von Platz 23 auf 30: OKC Thunder (20-39)
Net-Rating: -9,0 (Platz 30)
Einige Teams haben sich seit längerem dem Tanking verschrieben, niemand winkt dabei allerdings so dermaßen fleißig mit dem Zaunpfahl wie OKC, wo der Arm langsam abzufallen droht. Al Horford wurde schon vor Wochen völlig gesund aus dem Verkehr gezogen, ob Shai Gilgeous-Alexander (Plantar Fasciitis) nochmal zurückkehren wird, scheint ungewiss. Die Botschaft ist eindeutig: Bloß nicht mehr zu viele Spiele gewinnen! Bisher geht das auf, über die letzten Wochen stank kein Team wie die Thunder (Net-Rating seit der Trade Deadline: -18,1!), die bei 12 Ls in Serie sehen. Lu Dort ist trotzdem klasse!
Von Platz 27 auf 29: Orlando Magic (18-40)
Net-Rating: -7,8 (29)
Kurz nach dem letzten Ranking verschiffte Orlando fast alle Veteranen (Grüße, Terrence Ross!) und leitete endgültig (oder endlich) den Rebuild ein. Seither wird viel verloren, von den letzten zehn Spielen wurde nur eins gewonnen - gegen Nikola Vucevic und Chicago. Das ist aber einkalkuliert und insbesondere die Leistungen von Wendell Carter Jr. (14 Punkte, 9 Rebounds im Schnitt) machen Hoffnung. Selbst Mo Bamba (10 Punkte, 45 Prozent Dreier im April) bekommt nun etwas Spielzeit. Dennoch: Es geht um nichts mehr, das Team der kommenden Spielzeit wird völlig anders aussehen.
Von Platz 29 auf 28: Houston Rockets (15-44)
Net-Rating: -6,8 (27)
Wie viel Kontinuität hatten die Rockets in dieser Saison? Ein Indikator: Die neue Starting Five (John Wall, Kevin Porter Jr., Jae'Sean Tate, Christian Wood, Kelly Olynyk) ist ihr einziges 5-Mann-Lineup mit mehr als 60 gemeinsamen Minuten. Es geht um nichts mehr, der Tank rollt bei den Texanern seit Monaten. Positiv ist aber: Porter zeigt Ansätze seines großen Talents (knapp 16 Punkte und 6 Assists), Tate ist schon jetzt ein exzellenter und vielseitiger Verteidiger, Olynyk ist ein Monster (18 Punkte und 71 Prozent True Shooting?!). Und außerdem ist die Spielzeit bald dann geschafft ...
Von Platz 29 auf 27: Minnesota Timberwolves (16-44)
Net-Rating: -7,1 (28)
Teilweise sind unter dem neuen Coach Chris Finch Ansätze einer guten Offense zu erkennen, wenn Karl-Anthony Towns spielt - über die vergangenen zwei Wochen stellte Minnesota die achtbeste Offense und schlug etwa Miami. Malik Beasley wird vermisst, dafür entwickeln KAT und Nr.1-Pick Anthony Edwards langsam eine gewisse Chemie (gemeinsam 116,5 Punkte pro 100 Ballbesitze seit der All-Star Break) am offensiven Ende und D'Angelo Russell bringt als Sixth Man mit Minutenlimit zusätzlichen Punch. Defensiv ... nun, hier könnte auch Bill Murray als Assistant Coach fungieren.
Von Platz 28 auf 26: Detroit Pistons (18-41)
Net-Rating: -3,8 (24)
Auch wenn Detroit den Osten von hinten anführt, vermöbeln lässt man sich selten und immer mal wieder setzt es Siege, in denen vor allem die Rookies ihr Potenzial aufblitzen lassen. Saddiq Bey ist in einer verkürzten Saison nur noch knapp 50 Dreier vom Dreier-Rekord von Donovan Mitchell entfernt (bei besserer Quote), Malocher Isaiah Stewart legt im April ein Double-Double im Schnitt auf und auch Killian Hayes ist nun endlich wieder im Einsatz. Der Guard ist noch weit vom Impact-Spieler entfernt, aber Potenzial blitzt regelmäßig durch - und darum geht es aktuell ja in erster Linie.
Von Platz 25 auf 25: Sacramento Kings (24-35)
Net-Rating: -4,4 (25)
Die Kings sind noch immer auf Kurs, das schlechteste Defensiv-Rating der NBA-Geschichte zu produzieren. Ihre jüngste Niederlagenserie von neun Spielen dürfte sie endgültig aus dem Play-In-Rennen geworfen haben, dabei zeigt sich ihre Qualität offensiv ja doch immer mal wieder. Beispielsweise haben sie elf Siege gegen +.500-Teams - die Lakers haben genauso viele, die Blazers haben weniger. Nur muss man seine Hausaufgaben eben auch gegen die Schwachen erledigen. Verteidigen würde dabei helfen, darum kümmert man sich dann hoffentlich in der Offseason.
Von Platz 19 auf 24: Chicago Bulls (24-34)
Net-Rating: -1,7 (22)
Ein rauschender Erfolg ist der Trade für Nikola Vucevic bisher nicht, eher im Gegenteil. Der Center liefert zwar individuell ab, von 15 Spielen mit ihm hat Chicago aber nur fünf gewonnen. Die Defense ist ein Riesenproblem (Platz 25 seit dem Trade) und nun fällt auch noch Zach LaVine aus, der sich ohnehin noch an Vooch gewöhnen muss. Positiv: Chicago muss nur noch gegen Ost-Teams spielen und hält Tiebreaker über Toronto und Washington, Daniel Theis betreibt nach Kräften Eigenwerbung. Trotzdem stellt sich die Frage, ob die Zeit für einen "Win-Now-Trade" wirklich schon reif war.
Von Platz 26 auf 23: Cleveland Cavaliers (21-37)
Net-Rating: -6,7 (26)
Die Cavs sind rein rechnerisch immer noch im "Rennen" um den Play-In-Platz, auch wenn sie natürlich nicht mehr drei Teams überholen. Über die vergangenen Wochen war es trotzdem solide, aus den letzten neun Spielen hat Cleveland immerhin vier Siege geholt. Kevin Love konnte sich daran endlich wieder konstant beteiligen, der Ratings-König in dieser Zeit ist aber Isaiah Hartenstein: In seinen 170 Minuten hatten die Cavs ein Net-Rating von +13,7! Zu viel sollte man da noch nicht hereininterpretieren, aber Stand jetzt scheint der Big Man seine Chancen effektiv zu nutzen.
Von Platz 20 auf 22: New Orleans Pelicans (25-33)
Net-Rating: -0,8 (20)
Nach wie vor bekommen die Pelicans keine Konstanz in ihre Leistungen. Zion Williamson ist offensiv zwar noch besser als angekündigt, doch gerade die Guard-Rotation macht Probleme (Eric Bledsoe ist zwei Tage von "I don't wanna be here" entfernt) und über die vergangenen beiden Wochen ist auch die Team-Offense eingebrochen (Platz 28 in diesem Zeitraum). NOLA hat miserables Spacing, kaum Defense und weiter die Neigung, hohe Führungen zu verzocken (14 Spiele wurden nach zweistelliger Führung verloren!). Mit dem Talent sollte das Play-In trotzdem drin sein, aber es wird eng.
Von Platz 16 auf 21: Charlotte Hornets (28-29)
Net-Rating: -1,4 (21)
Ohne LaMelo Ball und Gordon Hayward haben die Hornets etwas an Boden verloren, nun kehrt aber zumindest Ball zeitnah wieder zurück. Das wird gerade offensiv gerne gesehen, denn seit dem Hayward-Ausfall reichte es hier nur für Platz 26 (3-6 seither). Mit dem Heimvorteil wird es nichts mehr, der Druck von hinten hält sich allerdings auch in Grenzen - und es spricht für die Hornets, dass sie den drittleichtesten Rest-Spielplan im Osten haben. Wenn alles nach Plan läuft, kehrt Anfang Mai auch Hayward zurück und man kann die ohnehin erfolgreiche Saison gut zum Ende bringen.
Von Platz 14 auf 20: San Antonio Spurs (28-29)
Net-Rating: -0,6 (Platz 17)
Die Spurs befinden sich inmitten des schwersten Spielplans der zweiten Saisonhälfte. Es ist kein Wunder, dass ihre Defense das Niveau nicht halten konnte, von den letzten 16 Spielen wurden nur sechs gewonnen und nur Houston hat ein härteres verbleibendes Restprogramm. Positiv ist immerhin, dass man die Pelicans mit einem weiteren direkten Duell auf Distanz halten kann - und im Sommer wird die Frage spannend, was mit DeMar DeRozan geschieht. San Antonio hat sich der Jugend verschrieben, aber als Closer und Playmaker hat der Off-Guard noch immer einen hohen Stellenwert.
Von Platz 22 auf 19: Indiana Pacers (27-31)
Net-Rating: -0,6 (Platz 18)
Die Pacers können sich bei ihrer Conference bedanken, dass sie nach mehreren schwachen Wochen kaum zurückgefallen sind. Dennoch ist der Trend nicht gut: Die Offense zeigte sich zuletzt sogar leicht verbessert, die Defense fiel dafür während der 6-Spiele-Pause von Myles Turner, der nun wieder fehlt, in ein Loch und erlaubte fast 117 Punkte pro 100 Ballbesitzen (Platz 24). Die gute Bank hat die Pacers schon einige Male gerettet, vor allem T.J. McConnell und Doug McDermott waren dabei Gold wert. Der erhoffte Schritt nach vorn ist, wohl auch dank der vielen Ausfälle, allerdings ausgeblieben.
Von Platz 13 auf 18: Golden State Warriors (29-30)
Net-Rating: -0,4 (16)
Ist der SPOX-Fluch real? Die Warriors wirken wie ein weiteres Beispiel - aber wir verteidigen uns: Auch während des unfassbaren Hot-Streaks von Stephen Curry war Golden State ja nicht unschlagbar, im Gegenteil. Seit der Trade Deadline ist die Bilanz knapp negativ (7-8) und selbst im April war Golden State nur ein .500-Team. Es gibt einfach zu viele Baustellen, auch wenn Curry das regelmäßig vergessen macht. Die Defense hält die Dubs oft im Spiel, offensiv gibt es zu viele Minusspieler. Immerhin hat sich Jordan Poole in Jahr zwei zu einer veritablen Option entwickelt.
Von Platz 21 auf 17: Toronto Raptors (25-34)
Net-Rating: 0,9 (14)
Die Raptors bleiben ein faszinierendes Team. Zur Trade Deadline roch es ein wenig nach Abschenken, seither wurden jedoch sieben Siege bei klar positivem Net-Rating (+3,2) geholt, obwohl nach wie vor in jedem Spiel mehrere Akteure ausfallen. Dann springen eben "Hinterbänkler" wie Paul Watson oder Yuta Watanabe ein und halten das Team konkurrenzfähig. Interessant ist auch: Mit Khem Birch scheint Toronto endlich eine Lösung auf der Fünf zu haben, mit ihm verfügt Toronto wieder über eine elitäre Defense. Der Restspielplan hat es aber in sich, es geht fast nur noch gegen Playoff-Teams.
Von Platz 24 auf 16: Washington Wizards (25-33)
Net-Rating: -3,5 (23)
Hat es nun doch noch Klick gemacht? Über die vergangenen Wochen sahen die Wizards aus wie eins der besten NBA-Teams, nach acht Siegen aus neun Spielen ist das Play-In-Turnier wieder absolut in Reichweite. Und das, obwohl Bradley Beal nicht mehr so ausrastet wie zu Saisonbeginn; das dominante Duo in Washington formierten zuletzt Russell Westbrook und - Trommelwirbel - Robin Lopez (gemeinsames Net-Rating: +17,3)! Dank RoLo und Neuzugang Daniel Gafford kann Washington auf einmal den Ring beschützen und stellte zuletzt die viertbeste Defense. Ist das diesmal von Dauer?
Von Platz 10 auf 15: Portland Trail Blazers (32-26)
Net-Rating: -0,3 (15)
Portland befindet sich zu einer Unzeit in seiner schlechtesten Saisonphase. Sieben der letzten neun Spiele wurden verloren und zuletzt konnte Damian Lillard sein Team nicht mehr ständig retten. Drei Spiele musste Dame aussetzen, aber auch zuvor hatte ihn das Wurfglück verlassen (38,5 Prozent aus dem Feld im April). Das Problem für Portland: Ohne offensive Explosionen geht es nicht, denn defensiv sind über die Saison nur die Kings schlechter. Der Kader ist nun immerhin mal wieder (fast) vollzählig und Portland hat es momentan noch selbst in der Hand, das Play-In-Turnier zu verhindern.
Von Platz 17 auf 14: Memphis Grizzlies (29-28)
Net-Rating: +1,5 (12)
Niemand spricht über die Grizzlies, wohl auch deshalb, weil sie so schwer greifbar sind. Sie haben abgesehen von Ja Morant kaum große Namen, aber dafür den vielleicht tiefsten Kader der Liga voll mit fähigen NBA-Spielern. Die gute Defense bildete die gesamte Saison über das Fundament, zuletzt zog aber die Offense nach - vor allem dank Grayson Allen (17 Punkte, 42 Prozent Dreier im April) haben die Grizzlies neuerdings sogar etwas Spacing. Sollte jetzt noch Jaren Jackson Jr. wirklich bald zurückkehren, könnte Memphis richtig unangenehm werden. Drei (!) Spiele gegen POR stehen noch an.
Von Platz 11 auf 13: Miami Heat (31-28)
Net-Rating: -0,7 (Platz 19)
Die wacklige Saison der Heat hat ein wenig überstrahlt, wie sehr sich Bam Adebayo weiterentwickelt hat. Der Big Man ist stets der wichtigste Verteidiger auf dem Court, der sich jedem Matchup annehmen kann, dazu wächst sein Offensivspiel weiter - der Game-Winner gegen Brooklyn war ein exzellentes Beispiel, ein solcher Move wäre noch vor zwei Jahren ausgeschlossen gewesen. Es ändert nichts daran, dass Miami nicht an die Leistungen aus der Bubble anknüpfen kann, aber es stimmt langfristig hoffnungsvoll. Können die Heat kurzfristig mehr sein als ein Erstrunden-Stolperstein?
Von Platz 9 auf 12: Dallas Mavericks (31-26)
Net-Rating: +1,4 (13)
Die Mavs regen sich öffentlichkeitswirksam darüber auf, dass es ein Play-In-Turnier gibt, dabei hatten sie längst alle Möglichkeiten, eine Teilnahme daran zu verhindern; unter den Top-10-Teams im Westen hat kein einziges eine schlechtere Bilanz gegen Sub-.500-Teams. Wer ernstgenommen werden will, sollte nicht regelmäßig gegen Houston oder Sacramento verlieren ... sei's drum: Platz 6 ist immer noch drin, Dallas hat einen sehr gnädigen Restspielplan. Die Mavs müssen aber schleunigst die zuletzt schaurige Defense (Platz 28 in den letzten zwei Wochen) wieder reparieren.
Von Platz 15 auf 11: Atlanta Hawks (32-27)
Net-Rating: +2,0 (10)
Wenigstens kurzfristig hat sich der Coaching-Wechsel bei den Hawks ausgezahlt: Unter Nate McMillan steht Atlanta bei einer 18-7-Bilanz, auch wenn die Pole Position für Platz 4 verspielt wurde. Dabei gibt es noch immer ständig Ausfälle, trotzdem hat sich endlich eine Lösung gefunden, um in den Minuten ohne Trae Young nicht mehr vollständig abzurauschen. Diese Lösung heißt Bogdan Bogdanovic und spielt im April den besten Basketball seines Lebens (22-5-4 im Schnitt, 50 Prozent Dreier). Die Defense ist nicht berühmt, könnte durch De'Andre Hunter aber einen Boost bekommen.
Von Platz 12 auf 10: Boston Celtics (31-27)
Net-Rating: +1,9 (11)
Wenige Teams wurden im Lauf der Saison so sehr von Verletzungen und COVID durcheinander gewirbelt wie die Celtics, was noch immer der Fall ist - siehe Evan Fournier oder Robert Williams, der sich direkt nach der positiven Erwähnung bei SPOX verletzte (sorry!). Trotzdem scheint Boston zur rechten Zeit die Kurve gekriegt zu haben, was vor allem an Jayson Tatum liegt, der seit der All-Star-Unterbrechung stabile 27 Punkte bei 61 Prozent True Shooting auflegt, Tendenz steigend. Sowohl offensiv als auch defensiv klopft Boston langsam wieder an der Top 10 an, Platz 4 ist noch möglich.
Von Platz 18 auf 9: New York Knicks (33-27)
Net-Rating: +2,1 (9)
Nach kurzem Zwischentief haben die Knicks derzeit ihre stärkste Phase der Saison mit acht Siegen in Folge, ihrer längsten Serie seit 2014. Der Grund: Erstmals sieht die Offense gut aus (Platz 7 in diesem Stretch). Neben dem überragenden Julius Randle (30, 9 und 7!) trägt dazu auch die Bank bei, auf der Derrick Rose, Alec Burks und Immanuel Quickley immer besser koexistieren. Die Defense ist noch immer auf Top-Niveau, obwohl sich die gegnerische Dreierquote etwas normalisiert hat. Der Restspielplan ist allerdings heftig. Holt die enorme Minutenlast Randle und R.J. Barrett noch ein?
Von Platz 3 auf 8: Los Angeles Lakers (35-23)
Net-Rating: +3,9 (8)
Die Lakers haben den Ansturm ohne ihren beiden Superstars erstaunlich gut weggesteckt und sich die Top-Defense bewahrt, auch wenn die Spiele zuletzt oft ein Krampf waren. Die Bilanz ohne LeBron James und Anthony Davis steht bei 7-9, das ist sehr achtbar, und nun steht AD kurz vor der Rückkehr. Apropos AD: Im April ist die Lakers-Offense um mehr als 11 Punkte pro 100 Ballbesitze besser, wenn Andre Drummond mitspielt. Er wird neben den Stars eine kleinere Rolle einnehmen, aber kurzfristig hilft das. Es bleibt dabei: Wenn alle fit sind, sind die Lakers der Topfavorit, mindestens im Westen.
Von Platz 7 auf 7: Denver Nuggets (38-20)
Net-Rating: +5,3 (5)
Bisher haben die Nuggets den Ausfall von Jamal Murray gut weggesteckt, trotzdem bleibt es natürlich dabei, dass diese Verletzung die Upside des Teams massiv reduziert. Das ist vor allem deshalb bitter, weil die Nuggets und auch Murray erst so richtig ihren Rhythmus gefunden hatten. Michael Porter Jr. scheint immerhin bereit für größere Aufgaben, die Effizienz des Forwards bleibt beeindruckend (21,8 PPG bei 67,6 Prozent True Shooting seit der All-Star Break!), über Nikola Jokics Saison ist ohnehin genug gesagt. Oder doch nicht? Der MVP-Award 2021 sollte Stand jetzt seinen Namen tragen.
Von Platz 6 auf 6: Milwaukee Bucks (35-22)
Net-Rating: +6,1 (4)
Die Bucks sind nicht das dominante Regular Season-Team der letzten zwei Jahre, das ist an sich aber kein Problem: Mike Budenholzer ist offener für neue Ideen, Jrue Holiday und auch P.J. Tucker bringen defensiv noch mehr Vielseitigkeit mit. Das bringt noch nicht immer die richtigen Resultate ("nur" Platz 10 defensiv und gerade die neue Zonenverteidigung sieht noch holprig aus), aber was zählt, sind die Playoffs - und eigentlich sollten die Bucks dafür nun besser gewappnet sein. Den Beweis können sie nur eben erst dann erbringen. Hinter Philly und Brooklyn das Ost-Team mit der größten Upside.
Von Platz 1 auf 5: Brooklyn Nets (39-20)
Net-Rating: +4,0 (7)
Man ist ja geneigt, Brooklyn einfach den Vertrauensvorschuss zu geben, schließlich sprechen die Namen für sich. Fakt ist nur eben, dass die Big Three noch immer bloß sieben gemeinsame Spiele auf dem Buckel hat und es nach der James Harden-Verletzung möglich ist, dass sich das bis zu den Playoffs auch nicht mehr ändern wird. Irgendwo müssen Automatismen aber auch herkommen, oder? In der Zwischenzeit verdient Steve Nash jedoch Anerkennung, wie er trotz der ständigen Veränderungen ein konstantes Team aus den Nets geformt hat. Defensiv bleibt es spannend.
Von Platz 4 auf 4: Philadelphia 76ers (39-19)
Net-Rating: +4,8 (6)
Die Sixers haben Joel Embiid zurück, der nach seiner Verletzungspause auf demselben (MVP-)Niveau weitermacht wie vorher auch. Allerdings hagelt es trotzdem weiter Ausfälle; das designierte Starting Lineup (Embiid, Ben Simmons, Tobias Harris, Danny Green, Seth Curry) hat insgesamt nur 24 Spiele absolviert, von denen aber stolze 20 gewonnen wurden. Will sagen: Gehen die Sixers mit dieser Defense und diesem Embiid fit in die Playoffs, können sie wohl jedes Team schlagen. Mit dem leichtesten Restspielplan der NBA sollte der Heimvorteil bis zu den Conference Finals auch drin sein.
Von Platz 8 auf 3: L.A. Clippers (42-19)
Net-Rating: +6,8 (2)
Viele wollen die Clippers noch immer nicht so richtig ernst nehmen. Das ist angesichts der vergangenen Saison auch verständlich, aber speziell seit der Ankunft von Rajon Rondo wirkt L.A. teilweise wie ein anderes, intelligenteres Team. Es werden bessere Abschlüsse gefunden, was nennenswert ist, weil die Clippers zuvor schon die beste Offense der NBA(-Historie) stellten. Sie haben zwar immer noch Crunchtime-Probleme, gewinnen ihre Spiele aber fast immer schon vorher. L.A. ist tief, kann verteidigen (Platz 11 defensiv) und trifft den Dreier noch immer absurd gut (42 Prozent!).
Von Platz 5 auf 2: Phoenix Suns (42-16)
Net-Rating: +6,5 (3)
Ähnlich wie die Jazz sind die Suns verhältnismäßig gesund durch die Saison gekommen und haben davon eindeutig profitiert - aber auch in Big Games kommt ihre Klasse regelmäßig durch. Ihre 20-6-Bilanz gegen +.500-Teams ist die beste der Liga, Phoenix dominiert sich mit methodischer Brillanz durch die Saison und profitiert davon, dass nicht ein Spieler alles machen muss. Ein Beispiel: Devin Booker trifft in den letzten zehn Spielen nur 29 Prozent von Downtown, trotzdem gab es nur zwei Niederlagen. Deandre Ayton fühlte sich zudem zuletzt immer wohler als Ringbeschützer.
Von Platz 2 auf 1: Utah Jazz (44-15)
Net-Rating: +9,2 (1)
Die Verletzung von Donovan Mitchell ist das erste echte Ärgernis dieser Spielzeit für Utah, das von COVID weitestgehend verschont wurde, der Star-Guard hatte aber wohl Glück im Unglück. Und so bleibt es vorerst dabei: Die Jazz sind das beste und mit Abstand konstanteste Team dieser Regular Season, Platz 4 bei der Offense und Platz 3 defensiv sprechen eine klare Sprache, auch wenn es hier und da mal winzige Wackler gegeben hat. Es liegt in der Natur der Sache, dass es Zweifel geben wird, bis sie diese Leistungen auch in den Playoffs bestätigen, aber damit müssen die Jazz leben.
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