NBA: Serie von Warriors-Star Stephen Curry endet mit Desaster - Joel Embiid im Pech bei irrem Buzzer-Beater

SPOX
22. April 202107:53
Stephen Curry erwischt gegen die Wizards einen komplett gebrauchten Abend.getty
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Das zuletzt brandheiße Händchen von Stephen Curry kühlt in der Eistonne Washingtons gewaltig ab. Die Golden State Warriors verlieren trotz starkem Comeback gegen die Wizards. Die Phoenix Suns schlagen die Sixers - und entgehen einem absolut irren Buzzer-Beater von Joel Embiid. Die Nets müssen sich den Raptors geschlagen geben, Atlanta bangt um Trae Young. Denver siegt in einem Herzschlagfinale in Portland (Hier geht es zu den Highlights).

Die Cavs schießen die Bulls aus der Halle, Indiana gewinnt mit Small-Ball gegen die Thunder. Und die Suns und Sixers liefern sich ein packendes Duell.

Cleveland Cavaliers (21-37) - Chicago Bulls (24-34) 121:105 (BOXSCORE)

  • Zuletzt zeigte die Formkurve der Bulls mit zwei Siegen in Serie nach oben, doch mit diesem Auftritt machte sich Chicago alle positiven Gefühle der vergangenen Tage selbst zunichte. Von Beginn an fehlte es an Einsatz und Leidenschaft - das Gegenteil war beim "Sexland"-Duo der Cavs der Fall. Collin Sexton (30 und 7 Assists, 11/17 FG) und Darius Garland (25, 8/13 FG) führten die Gastgeber zu einem ungefährdeten Sieg.
  • Dabei mussten die beiden Guards nur 31 (Sexton) beziehungsweise 29 Minuten (Garland) ran, die Partie war schon früh entschieden. Den Grundstein für den ersten Erfolg nach drei Pleiten legten die Cavs bereits im ersten Abschnitt: Während bei Chicago wenig bis gar nichts zusammenlief (0/8 Dreier und nur 12 Punkte) legten die beiden Cavs-Youngster mit zusammen 17 Zählern im ersten Durchgang gut los.
  • So wuchs der Vorsprung schnell auf eine zweistellige Differenz an, bereits gegen Ende des ersten Viertels lag Cleveland mit 22 Zählern in Front. Wirklich besser wurde es aus Bulls-Sicht nicht, nach dem Seitenwechsel erhöhten die Cavs auf +33 (höchste Führung der Saison), im Schlussabschnitt kamen die meisten Starter der Gäste gar nicht mehr zum Einsatz. Neben Sexton und Garland machten auch Kevin Love (15 und 9 Rebounds) oder Isaiah Hartenstein (10 und 6 Rebounds in 16 Minuten) einen guten Eindruck.
  • Die Bulls dagegen enttäuschten auf ganzer Linie, Chicago leistete sich 20 Ballverluste (Cavs: 12), die zu 23 direkten Zählern auf der Gegenseite führten. Auch Nikola Vucevic blieb blass, nach 106 Partien endete seine Serie mit Double-Digit-Punkteausbeuten (9, 4/12 FG). Bester Bulls-Scorer war noch Lauri Markkanen mit 16 Punkten, Daniel Theis kam auf 7 Punkte und 4 Rebounds und 20 Minuten. Damit verlieren die Bulls weiter an Boden im Playoff-Rennen.

Indiana Pacers (27-31) - Oklahoma City Thunder (20-39) 122:116 (BOXSCORE)

  • Die Pacers erinnerten mit ihren Lineups fast an die Houston Rockets der vergangenen Saison: Small-Ball pur! Allerdings musste Indiana notgedrungen und nicht aus freien Stücken auf eine Aufstellung ohne einen Spieler größer als 2,00 Meter zurückgreifen, insgesamt sieben Spieler - darunter Domantas Sabonis und Myles Turner - fehlten verletzt. Dafür waren aber Malcolm Brogdon und Caris LeVert zur Stelle.
  • Nach einem 16:6-Lauf gegen Ende des ersten Viertels hatten die Pacers die Oberhand, entscheidend absetzen konnten sie sich aber nie. Darius Bazley stellte seinen Karrierebestwert ein (26) und hielt sein Team gemeinsam mit Svi Mykhailiuk (20) im Spiel. Mitte des vierten Viertels waren die Thunder, für die Aleksej Pokusevski das Spiel nach wenigen Minuten krankheitsbedingt verlassen musste, sogar bis auf einen Zähler dran.
  • Doch LeVert lieferte postwendend die Antwort. Ein persönlicher 5:0-Lauf des Guards brachte die Hausherren wieder etwas auf Abstand. Zwar hielt es OKC auch in den Schlussminuten noch spannend, Brogdon machte von der Freiwurflinie aber alles klar. Der 28-Jährige war mit 29 Punkte, 15 Rebounds und 7 Assists bester Mann bei den Pacers, LeVert kam auf 28, 6 Assists und 4 Steals. Unterstützung lieferte zusätzlich Oshae Brissett mit einem Double-Double (23 und 12 Rebounds).

Philadelphia 76ers (39-19) - Phoenix Suns (42-16) 113:116 (BOXSCORE)

  • Es wäre ein wahrlich epischer Buzzer-Beater gewesen, wenn es das Glück nur ein klein wenig besser mit den Sixers gemeint hätte. Nach einem vergebenen Freiwurf von Chris Paul 0,8 Sekunden vor dem Ende schnappte sich Joel Embiid den Rebound und schickte mit dem Mute der Verzweiflung seinen Versuch aus der eigenen Zone auf die Reise - übers Brett schaute der Ball bereits in den Ring, sprang dann aber doch wieder raus. So zitterte sich Phoenix am Ende zum Sieg.
  • "Wir hätten nicht viel geschlafen", sagte Suns-Coach Monty Williams nach der Partie angesprochen auf den potenziellen Schocker. Letztlich werden die Suns nach dem zweiten knappen Erfolg gegen ein Top-Team aus dem Osten aber doch eine entspannte Nachtruhe genießen können, trotz seines späten Fehlversuchs von der Linie war CP3 dabei der entscheidende Faktor.
  • Nach einer insgesamt ausgeglichenen und spannenden Partie brachte der Point God sein Team mit zwei Dreiern in Folge auf die Siegerstraße, weitere Triples von Jevon Carter sorgten für einen kleinen Abstand. Doch als Embiid nach einer Behandlungspause an seinem linken Knie zurückkam, machte es der Center (38 Punkte und 17 Rebounds) wieder spannend. Letztlich versenkte Devin Booker 13 Sekunden vor dem Ende den scheinbaren Dagger, doch erneut antworteten Embiid und Furkan Kormaz von Downtown. Die allerletzte Chance mit dem Buzzer blieb aber ungekrönt.
  • Paul war mit 28 Punkten (5/8 Dreier) und 8 Assists bei keinem Turnover bester Mann der Gäste. Booker kam auf 19 Zähler (6/14 FG) und 7 Assists, hatte teilweise aber auch Probleme mit der Kettenhund-Defense von Matisse Thybulle. Mikal Bridges (18) und Cameron Johnson (15) lieferten gute Produktion, bei den dezimierten Sixers, bei denen Ben Simmons, Tobias Harris und Seth Curry fehlten, war Danny Green (18) noch zweitbester Scorer hinter Embiid.

Während bei Stephen Curry wenig bis gar nichts zusammenlaufen will, setzen die Wizards, Raptors und Knicks ihre Siegesserien fort.

Washington Wizards (25-33) - Golden State Warriors (29-30) 118:114 (BOXSCORE)

  • Der magische Lauf von Stephen Curry hat ein nüchternes Ende gefunden. Nach elf Spielen mit mindestens 30 Zählern in Folge und einem unfassbar heißen Händchen erwischte der Splash Brother in der US-amerikanischen Hauptstadt einen absolut gebrauchten Abend. Am Ende standen nur 18 Punkte bei 7/25 aus dem Feld und 2/14 Dreier auf seinem Konto (-23) - und dennoch standen die Chancen auf einen Warriors-Sieg lange Zeit gar nicht mal schlecht.
  • Letztlich hatten aber Bradley Beal (29, 8/21 FG und 10 Rebounds) sowie Russell Westbrook etwas dagegen. Der Point Guard legte sein 27. Triple-Double der Saison auf und stellte mit 20 Abprallern ein Career-High ein. Dazu gesellten sich 14 Punkte (5/17 FG), 10 Assists, aber auch 9 Turnover auf sein Statsheet. Westbrook spielte auch eine wichtige Rolle in der Defense gegen Curry, den die Wizards zudem mit zahlreichen Double-Teams bei nur 4 Pünktchen in Halbzeit eins hielten.
  • Washington nutzte den kalten Start des Warriors-Stars, um sich bereits im ersten Viertel mit 18 Zählern abzusetzen. Doch Golden State kämpfte sich zurück, in erster Linie dank Kelly Oubre Jr., der seinem Ex-Team 24 Punkte einschenkte, und Jordan Poole (22, 6/10 Dreier). Kent Bazemore kam zusätzlich auf 19 Zähler und 6 Steals. Es war aber Poole, der den Dubs mit zwei Triples in Serie Mitte des Schlussabschnitts eine 11-Punkte-Führung ermöglichte.
  • 6 Westbrook-Punkte in Folge brachten Washington wieder ran, dann übernahm Beal mit einem And-One und weiteren Freiwürfen. Ein Dreier von Davis Bertans (19) brachte die Wizards zurück in Front und Washington ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Einen Wermutstropfen gab es aber: Deni Avdija landete nach einem Layup unglücklich und ging sofort mit großen Schmerzen zu Boden. Laut Adrian Wojnarowski (ESPN) ist seine Saison mit einer Haarfraktur im rechten Knöchel zu Ende. Isaac Bonga steuerte in 10 Minuten noch 6 Punkte für die Wizards bei.
  • "Es war ein großartiger Lauf. So etwas habe ich noch nie zuvor gemacht, es musste aber irgendwann enden", sagte Curry nach der Partie. "Jetzt muss ich einen neuen starten." Die Wizards befinden sich derweil inmitten einer Sechs-Spiele-Siegesserie, mit dem sie sich vorerst Platz zehn im Osten sicherten.

Toronto Raptors (25-34) - Brooklyn Nets (39-20) 114:103 (BOXSCORE)

  • Im Gleichschritt mit den Wizards haben auch die Raptors ihre Siegesserie fortgesetzt. Gegen die ersatzgeschwächten Nets nutzte Toronto ein dominantes drittes Viertel, um den vierten Sieg in Serie einzutüten. Pascal Siakam führte sein Team dabei mit 27 Punkten und 9 Rebounds an.
  • Die Nets mussten erneut ohne James Harden und Kevin Durant auskommen, letzterer könnte am kommenden Wochenende aber wohl sein Comeback geben. Die Raptors waren dagegen erstmals seit langer Zeit nah dran an der Bestbesetzung, so lieferten auch Rückkehrer Kyle Lowry (14, 7 Rebounds und 5 Assists) sowie Fred VanVleet (17 und 5 Assists) gute Unterstützung.
  • Das besagte dritte Viertel ging mit 36:23 an die Hausherren, die allein in diesem Abschnitt 7 Dreier durch die Reuse hämmerten. Der Vorsprung wuchs auf 18 Zähler an und auch wenn sich Kyrie Irving (28, 11 Rebounds und 8 Assists) und Bruce Brown (21 und 14) nach Kräften wehrten, näher als bis auf 5 Punkte drei Minuten vor dem Ende kamen sie nicht mehr heran.
  • Neben Siakam und den beiden Guards war O.G. Anunoby mit 25 Punkten und einem Poster-Dunk bester Mann bei den Raptors. "Er hat uns früh in Fahrt gebracht", lobte Lowry seinen Teamkollegen, nachdem Brooklyn eigentlich den besseren Start erwischt hatte. "Dann lief es auch bei Pascal rund und wir wurden im Laufe des Spiels immer besser." Allerdings musste Chris Boucher die Partie im vierten Viertel mit einer Knieverletzung vorzeitig verlassen, ein MRT soll Aufschluss über die Schwere der Verletzung geben.

New York Knicks (33-27) - Atlanta Hawks (32-27) 137:127 OT (BOXSCORE)

  • Apropos Siegesserie: Das heißeste Team der Association bleibt New York, das sich in einem weiteren Overtime-Krimi den bereits achten Erfolg in Serie feierte und im direkten Duell die Hawks von Platz vier im Osten verdrängten. Wieder einmal war Julius Randle die dominante Figur auf Seiten der Knicks, mit 40 Punkten, 11 Rebounds und 6 Assists hielt er den Lauf der Traditionsfranchise am Leben.
  • Gegen Ende des dritten Viertels lagen die Hausherren noch mit -11 im Hintertreffen, doch im Schlussabschnitt drehte Randle nochmal auf. Mit der Unterstützung von Derrick Rose (20) und Immanuel Quickley (9 von 20 im vierten Viertel) drehten die Knicks die Partie, acht Sekunden vor Schluss tankte sich schließlich Randle in die Zone und brachte New York bis auf 3 Zähler weg.
  • Die Entscheidung war das aber noch nicht, auf der Gegenseite antwortete Bogdan Bogdanovic (20) mit einem eiskalten Dreier 6,2 Sekunden vor dem Ende, der die Overtime klar machte. Da dominierten dann aber wieder die Knicks das Geschehen, ein 10:0-Lauf zum Start der Verlängerung machte den Deckel auf die Partie.
  • In dieser Phase der Partie sowie im kompletten vierten Viertel vermissten die Hawks Trae Young. Der Point Guard hatte sich gegen Ende des dritten Abschnitts am Knöchel verletzt und konnte nicht mehr mitmachen. Eine Röntgenuntersuchung verlief ohne Ergebnis, am Donnerstag soll ein MRT folgen. Young beendete die Partie mit 20 Punkten, 14 Assists und 4 Steals, Clint Capela kam auf 25 Punkte und 22 Rebounds.

Die Utah Jazz machen kurzen Prozess mit den Rockets, Kenyon Martin Jr. holt einen Monster-Block raus. Die Clippers holen gegen Memphis einen Comeback-Sieg.

Houston Rockets (15-44) - Utah Jazz (44-15) 89:112 (BOXSCORE)

  • Leichtes Spiel für die Jazz, die ohne größere Probleme den vierten Erfolg aus den vergangenen fünf Spielen einfahren. Zwar gingen die Gäste die Angelegenheit zunächst etwas zu locker an, doch spätestens in der zweiten Halbzeit ließ das beste Team der NBA nichts mehr anbrennen. Jordan Clarkson (22) und Joe Ingles (21, 6/10 Dreier) durften sich als Topscorer im Boxscore eintragen.
  • Im ersten Viertel machten sich die Jazz mit mehreren Turnovern noch selbst das Leben schwer, doch bis zur Halbzeitpause hatten sich die Männer vom Salzsee einen komfortablen 18-Punkte-Vorsprung herausgespielt. Spannend wurde es im Anschluss nicht mehr, den Rockets fehlten die Antworten unter anderem auf die 17 Dreier, die Utah versenkte (bei 46 Versuchen, 37 Prozent).
  • Neben Clarkson und Ingles sind zudem die Leistungen von Mike Conley (11 und 13 Assists, +46!) und Rudy Gobert (19 und 18 Rebounds, +44) hervorzuheben, Bojan Bogdanovic (14) und Georges Niang (13) punkteten ebenfalls zweistellig. Auf Seiten der Rockets waren John Wall (21) und Christian Wood (16) noch die besten Akteure.
  • Immerhin zeigte in Kenyon Martin Jr. ein Rockets-Spieler das Highlight des Abends, als der 20-Jährige Gobert bei einem Dunk-Versuch übel abräumte. Viel mehr Positives gibt es für die Rockets, die nun zwölf ihrer vergangenen 14 Spiele verloren haben.

Dallas Mavericks (31-26) - Detroit Pistons (18-41) 127:117 (BOXSCORE)

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht!

San Antonio Spurs (28-29) - Miami Heat (31-28) 87:107 (BOXSCORE)

  • Vielleicht sollten die Heat öfters darüber nachdenken, Bam Adabayo zu schonen. "Ich glaube, er war richtig wütend auf uns alle, dass er in Houston nicht spielen durfte", scherzte Heat-Coach Erik Spoelstra. Bam ließ seine Aggressionen nach der Pause Anfang der Woche nun jedoch nicht an den Teamkollegen, sondern an den Spurs aus. Seine 23 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists und 3 Steals in nur 31 Minuten waren ein Garant für Miamis Erfolg.
  • Mitunter war der Big aber auch einfach deshalb besonders motiviert, da Spurs-Coach Gregg Popovich ihn 2019 nicht für den endgültigen WM-Kader von Team USA nominierte. Adebayo hielt sein Team im ersten Viertel trotz eines schwachen Starts der Kollegen im Spiel, dann steuerte er weitere 9 Zähler im dritten Viertel bei, als Miami die Kontrolle an sich riss. Mit dem dominanten Schlussabschnitt (30:15) ließen die Gäste dann keine Zweifel mehr aufkommen.
  • Neben Bam überzeugte dabei auch Tyler Herro, der 14 seiner 22 Zähler im letzten Durchgang erzielte. Jimmy Butler legte zudem 18 Punkte, 11 Assists sowie 7 Rebounds auf. Das Trio wurde vor der Partie noch als fraglich gelistet, doch am Ende stand der höchste Heat-Sieg in San Antonio aller Zeiten.
  • Die Hausherren konnten in der entscheidenden Phase vor allem offensiv nicht mithalten. DeMar DeRozan (15, 6/13 FG), Derrick White (13 und 7 Assists) und Dejounte Murray (11, 4/14 FG) waren die einzigen Spurs-Akteure mit einer zweistelligen Punkteausbeute, von Downtown fielen gerade einem 28,6 Prozent der Versuche (10/35) im Schlussabschnitt lag die Wurfquote der Spurs insgesamt nur bei 23,5 Prozent. Jakob Pöltl zeigte mit 8 Punkten, 9 Rebounds und 5 Blocks eine ansprechende Leistung.

L.A. Clippers (42-19) - Memphis Grizzlies (29-28) 117:105 (BOXSCORE)

  • Beeindruckender Comeback-Sieg für die Clippers, die zwar ohne Kawhi Leonard (Fuß), Paul George und Reggie Jackson, die beide geschont wurden, auskommen mussten, sich aber dennoch von einem Katastrophen-Start zurückkämpften. Letztlich ballerte Luke Kennard die Clippers mit 28 Punkten (Season-High) trotz eines 18-Punkte-Rückstands zum Sieg.
  • Memphis legte los wie die Feuerwehr, die Gäste überrannten die Clippers mit 39:24 im ersten Viertel, dabei versenkten sie 70 Prozent ihrer Würfe im Korb. Bis zur Halbzeitpause hatte sich das Team aus der Stadt der Engel aber wieder auf -9 herangerobbt, im dritten Viertel übernahmen sie die Führung und machten schließlich mit einem 19:8-Lauf alles klar. Das Sahnehäubchen setzte Kennard auf die Torte, der drei Minuten vor dem Ende seinen 6. Dreier traf (bei 7 Versuchen, 10/16 FG).
  • Marcus Morris half mit 25 Zählern, Terance Mann (19, 7 Assists und 6 Rebounds) und Ivica Zubac (18) machten ebenfalls eine gute Partie. Auf der Gegenseite war Ja Morant der beste Scorer (22, 9/15 FG, 4/6 Dreier), doch ansonsten fehlte es gerade von den Startern etwas an Unterstützung.
  • Dafür feierte Jaren Jackson Jr. sein umjubeltes Comeback nach langer Verletzungspause und fügte sich mit 15 Punkten, 8 Rebounds und 4 Blocks von der Bank kommend direkt gut ein. Den zehnten Clippers-Sieg aus den vergangenen elf Spielen konnte aber auch das junge Grizzlies-Duo nicht verhindern.

Nikola Jokic führt die Nuggets zu einem denkbar knappen Erfolg in Portland. Buddy Hield wird zum Matchwinner für die Kings.

Portland Trail Blazers (32-36) - Denver Nuggets (38-20) 105:106 (BOXSCORE)

  • Auch ohne den verletzten Jamal Murray bleiben die Nuggets weiter in der Erfolgspur. Der Grund: ein gewisser Nikola Jokic! Der MVP-Favorit avancierte mit drei Freiwürfen in der Crunchtime sowie 25 Punkten, 9 Rebounds und 5 Assists zum Matchwinner für Denver. Allerdings mussten die Gäste bis zum Ende zittern.
  • Die beiden Teams lieferten sich fast über die komplette Spieldauer eine ausgeglichene und äußerst spannende Angelegenheit. Das setzte sich bis in die Schlussminuten fort, eineinhalb Minuten vor dem Ende glich Damian Lillard die Partie mit einem Pullup-Jumper aus. Jokic, der an diesem Abend kein glückliches Händchen aus der Distanz hatte (1/6 Dreier), suchte den Weg zum Korb und zog Fouls in zwei aufeinanderfolgenden Possessions.
  • Der Joker versenkte drei der vier Freebies (106:103), bevor erneut Lillard per Layup verkürzte. Die Blazers kamen nach einem Jumpball (und einem vergebenen Jokic-Dreier) wieder in Ballbesitz, der Spalding landete bei Norman Powell (17) an der Baseline, der mit dem Buzzer einen guten Floater auf die Reise schickte. Doch der Versuch prallte nur vom Ring ab - Sieg Denver!
  • Damit feierten die Nuggets den vierten Erfolg in Serie, neben Jokic landete die komplette Starting Five in Double-Digits, allerdings kühlte Michael Porter Jr. nach einem brandheißen Start ab. Alle seine 17 Zähler erzielte er im ersten Viertel (8/8 FG, insgesamt 8/12 FG). Lillard markierte auf der Gegenseite 22 Punkte, hatte aber auch Probleme mit seinem Distanzwurf (2/10 Dreier). Gleiches galt für C.J. McCollum (14, 2/7 Dreier), Carmelo Anthony erzielte 12 Zähler von der Bank.

Sacramento Kings (24-35) - Minnesota Timberwolves (16-44) 128:125 (BOXSCORE)

  • Die Auftritte von Buddy Hield in den vergangenen beiden Partien waren durchwachsen, doch an diesem Abend zeigte der 28-Jährige seine Qualitäten. Mit seinem siebten Dreier der Partie auf dem Weg zu 29 Punkten (11/16 FG, 7/11 Dreier) zeichnete er sich für den Gamewinner verantwortlich.
  • Dabei sah es nach wenigen Minuten im vierten Viertel eigentlich gar nicht berauschend aus für die Hausherren. Minnesota hatte sich einen zweistelligen Vorsprung erspielt, bevor die Kings mit einem 12:0-Lauf die Partie drehten. Anschließend blieb es bis in die Schlusssekunden eng. D'Angelo Russell verpasste es 30 Sekunden vor dem Ende, die Wolves von Downtown auf +5 wegzubringen.
  • Die Strafe folgte im direkten Gegenzug. Hield erhielt den Ball nach einem Screen für Harrison Barnes und drückte humorlos ab - drin! Etwa 9 Sekunden vor dem Ende übernahm Sacramento damit wieder die Führung, auf der Gegenseite scheiterte Karl-Anthony Towns mit einem schwierigen Off-Balance-Wurf und De'Aaron Fox erhöhte von der Freiwurflinie. Anschließend brachte Minny keinen Wurf mehr los.
  • Fox lieferte mit 30 Punkten (8/20 FG, 13/14 FT) und 7 Assists ebenfalls eine starke Vorstellung ab, Barnes kam zudem auf 22 Punkte. Bei den Wolves war KAT Topscorer mit 26 Zählern (7/17 FG), dazu sammelte er 5 Rebounds und verteilte 6 Assists. Russell kam auf 15 Punkte, Naz Reid auf 24 von der Bank. Die beiden Rookies Anthony Edwards (4/10 FG) und Tyrese Haliburton (6/9 FG und 6 Assists) erzielten im direkten Duell jeweils 16 Punkte, auch wenn der Kings-Guard deutlich effizienter agierte.