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NBA: LaMelo Ball überragt mit Triple-Double und schreibt Geschichte - Miami Heat müssen zittern

Von SPOX
LaMelo Ball legt in seinem zehnten NBA-Spiel das erste Triple-Double seiner Karriere auf.
© getty

Das erste Triple-Double von LaMelo Ball in der NBA ist gleich ein historisches. Angeführt vom Nr.3-Pick entzaubern die Hornets Trae Young und die Hawks. Die Miami Heat zittern sich gegen dezimierte Wizards zum Sieg, die Spurs vermiesen die Rückkehr von Karl-Anthony Towns und die Blazers machen kurzen Prozess mit Sacramento.

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LaMelo führt die Hornets zum Sieg gegen Atlanta, die um zwei Stars bangen. Mikal Bridges läuft für die Suns heiß und Washington wehrt sich bis zum Schluss nach Kräften gegen den Ost-Champion.

Philadelphia 76ers (7-3) - Denver Nuggets (4-5) 103:115

Hier geht's zum ausführlichen Spielbericht.

Charlotte Hornets (5-5) - Atlanta Hawks (4-5) 113:105

  • Was für ein Auftritt von LaMelo Ball! Der Nr.3-Pick hat sich bereits in seinem zehnten Spiel in der Association einen Platz in den Geschichtsbüchern gesichert und avancierte mit 19 Jahren und 140 Tagen zum jüngsten Spieler mit einem Triple-Double aller Zeiten. Seine 22 Punkte, 12 Rebounds und 11 Assists verhalfen den Hornets ganz nebenbei zum dritten Sieg in Serie.
  • "So sieht eigentlich kein 19-jähriger Rookie aus. Das ist sehr selten, was ihr hier seht", zeigte sich Hornets-Coach James Borrego begeistert. LaMelo selbst nahm seinen Rekord etwas nüchterner auf: "Ich lebe mein Leben und ich weiß, zu was ich in der Lage bin. Solche Sachen bewegen mich also nicht so sehr. Ich weiß, dass das passieren soll."
  • Ball begeisterte dabei nicht nur mit seinem gewohnt elitären wie spektakulären Passing, sondern auch mit einem heißen Händchen. Der Point Guard startete mit 7/7 aus dem Feld und versenkten am Ende 9/13 seiner Versuche und 3/5 Dreier. Einer davon leitete gegen Ende des dritten Viertels einen 8:0-Lauf der Hornets ein, mit dem sich die Hausherren entscheidend absetzten.
  • Mit der Unterstützung von Terry Rozier (11 seiner 23 Punkte im vierten Viertel) ließ Charlotte im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen. Auch P.J. Washington (22, 7 Rebounds und 6 Blocks) sowie Caleb Martin (15 und ein Monster-Dunk) zeigten gute Auftritte. Die besten Scorer auf Seiten der Hawks waren Cam Reddish (21) und De'Andre Hunter (20).
  • Trae Young dagegen hatte enorme Probleme mit dem Shooting (15 Punkte, 10 Assists bei 5/19 FG, 0/5 Dreier) und in der Defense. Zudem verletzte er sich auch noch am Handgelenk, das ihn beeinträchtigte. Sorgen machen sich die Hawks auch um Bogdan Bogdanovic, der übel mit seinem rechten Knie wegknickte und das Parkett verlassen musste. Eine MRT-Untersuchung am Sonntag soll mehr Klarheit über die Verletzung bringen.

Indiana Pacers (6-3) - Phoenix Suns (7-3) 117:125

  • Die Suns grüßen von der Spitze der Western Conference. Mit dem Erfolg gegen die Pacers zog Phoenix in der West-Tabelle mit den Los Angeles Lakers gleich und ist damit nach der Niederlage gegen die Pistons zurück in der Spur. Bedanken dürfen sie sich dafür in erster Linie bei Mikal Bridges.
  • Der 24-Jährige pulverisierte mit 34 Zählern sein altes Career-High (26) und setzte vor allem von Downtown immer wieder entscheidende Nadelstiche. 6 Dreier hatte Bridges am Ende auf dem Konto (bei 8 Versuchen, insgesamt 12/18 FG), darunter ein Triple, der Mitte des vierten Durchgangs das Sahnehäubchen auf einen 11:0-Lauf der Suns setzte.
  • So erspielten sich die Gäste eine 13-Punkte-Führung, das war zu viel für Indiana. Devin Booker steuerte 25 Punkte und 7 Assists zum Erfolg bei, Chris Paul kam auf 15 sowie 10 Vorlagen und Cam Johnson (16, 4/10 Dreier) drückte ebenfalls fleißig aus der Distanz ab. Die 16 erfolgreichen Dreier des Teams sicherten den Suns das zehnte Spiel in Folge mit mindestens 10 Triples - Phoenix ist erst das neunte Team, dem das zum Saisonstart gelang.
  • Auf Seiten der Pacers wehrte sich Domantas Sabonis mit 28 Punkten und 22 Rebounds (Career-High) gegen die drohende Niederlage, im dritten Abschnitt (20 und 9) hielt er die Hausherren im Alleingang im Spiel. Das reichte jedoch nicht, genau wie die 22 Punkte und 9 Assists von Malcolm Brogdon oder das Double-Double von Myles Turner (15, 10 und 4 Blocks). Victor Oladipo fand nie so richtig in seinen Rhythmus, für seine 16 Punkte benötigte er 21 Würfe (7 Treffer).

Washington Wizards (2-8) - Miami Heat (4-4) 124:128

  • Erst eine Stunde vor Spielbeginn erfuhr Wizards-Coach Scott Brooks, dass Bradley Beal nicht zur Verfügung stehen würde. Nachdem dessen Gegenspieler vom Freitag, Jayson Tatum, positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wurde Beal ins Gesundheitsprotokoll aufgenommen. Zudem musste auch Russell Westbrook (Quadrizeps) passen - und doch wurde es trotz eines Karrierebestwerts von Tyler Herro kein Selbstläufer für die Heat.
  • Schon nach zwei Minuten gab es den nächsten Rückschlag für die Wizards, die Thomas Bryant mit einer Knieverletzung verloren. Dafür sprang Garrison Mathews mit 22 Punkten als Topscorer in die Bresche und Wahington hielt tatsächlich die erste Halbzeit über gut mit. Auch aufgrund der fehlenden Energie in der Heat-Defense, wie Coach Erik Spoelstra anprangerte.
  • In der Kabine fand er aber offenbar die richtigen Worte, Miami ließ im dritten Durchgang nur noch 15 Zähler zu und setzte sich im Schlussabschnitt bis auf 24 Punkte ab. Dennoch war in den finalen Minuten nochmal zittern angesagt: Deni Avdija (20, 5 Rebounds und 5 Assists, 5/9 Dreier) versenkte innerhalb von 36 Sekunden drei Triples und verkürzte gut eine Minute vor dem Ende auf 122:127. Sein vierter Versuch wurde kurz darauf aber übel von Bam Adebayo abgeräumt und die Heat brachten den Sieg nach Hause.
  • Der Big hielt sich offensiv zurück (9 Punkte, 16 Rebounds und 4 Assists), dafür erzielte Herro mit 31 Punkten (12/20 FG) einen neuen, persönlichen Bestwert in der Regular Season. Jimmy Butler kratzte zudem an einem Triple-Double (26, 10 und 9), Goran Dragic versenkte 7 Dreier für 21 Punkte und Kelly Olynyk legte 18 Zähler auf. Aus deutscher Sicht erfreulich war der Auftritt von Moritz Wagner, der nach der Bryant-Verletzung 20 Minuten auf dem Parkett stand und 13 Punkte sowie 7 Rebounds auflegte, bevor er ausfoulte. Isaac Bonga sah nur ganze 10 Sekunden Einsatzzeit.
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