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NBA: Comeback-Siege für Boston und Philadelphia - Jokics Triple-Double-Rekord bleibt unbelohnt

Von SPOX
Erst mussten die Sixers um Embiid bangen, dann führte er sie zum Sieg.
© getty
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Die Toronto Raptors warten weiter auf den ersten Erfolg, dieser gelingt den Bulls in Washington.

Philadelphia 76ers (3-1) - Toronto Raptors (0-3) 100:93

  • Beim Comeback-Sieg nach bis zu 14 Punkten Rückstand gegen die weiter sieglosen Raptors hielten alle, die den Sixers die Daumen drücken, im dritten Viertel kollektiv den Atem an. Joel Embiid griff sich an die Rückseite seines rechten Beines und musste die Halle verlassen.

  • Die gute Nachricht: Der Big Man kam zurück, legte am Ende 29 Punkte (7/17 FG, 1/6 3FG) und 16 Rebounds auf und zeigte sich vor allem an der Freiwurflinie treffsicher (14/16). Coach Doc Rivers bezeichnete den Auftritt von Embiid als "großartig" und "dominant", er selbst wiegelte eine mögliche Verletzung ab: "Alles ist gut." Der Kameruner ist der erste Sixer seit Charles Barkley 1986/87, der mit drei 25-und-10-Spielen in die Saison gestartet ist.

  • Unterstützung für Embiid bei den aus der Distanz eiskalten Sixers (25,8 Prozent, 8/31 FG) kam von Tobias Harris (26, 11/20 FG, 11 Rebounds und Seth Curry (17, 5/11 FG). Ben Simmons kam auf 11 Punkte (3/11 FG) und 13 Rebounds, die Bank steuerte lediglich 10 Punkte bei. Aber es sollte reichen - auch dank 33 Trips an die Freiwurflinie (Toronto 14).

  • Den Raptors genügte hingegen weder eine 8-Punkte-Führung zur Halbzeit noch ein zweistelliger Vorsprung wenige Minuten später. "Wir müssen das in den Griff kriegen", erklärte Kyle Lowry, der mit 24 Punkten (6/15 FG, 9 Assists) bester Gästespieler war. Pascal Siakam (20, 8/23 FG) und Fred VanVleet (8, 3/12 FG) hatten schon bessere Tage, mit O.G. Anunoby gab es nur noch einen weiteren Spieler, der auf eine zweistellige Punkteausbeute kam (20, 7/11 FG).

Washington Wizards (0-4) - Chicago Bulls (1-3) 107:115

  • Im Duell der bisher sieglosen Teams durften die Bulls in der Hauptstadt den ersten Saisonsieg bejubeln. Zurückführen lässt sich dieser insbesondere auf die Dreierquote, die bei den Gästen bei starken 41,7 Prozent (15/36) lag, bei den Wizards hingegen nur bei 27 Prozent.

  • Chicago entschied die ersten drei Viertel für sich und konnte sich somit stetig absetzen. Neun aufeinanderfolgende Punkte von Zach LaVine (insgesamt 23, 6/15 FG) im dritten Abschnitt stellten die Weichen auf Sieg, wodurch die Bulls den ersten 0-4-Start seit über 13 Jahren verhinderten.

  • Sieben Bulls scorten zweistellig, darunter Coby White (18, 6/14 FG, 6 Rebounds), Otto Porter Jr. (16) und Wendell Carter Jr. mit einem Double-Double (10 und 12). 21 Turnover der Wizards nutzte Chicago für 23 Punkte und ließen selbst nur 9 Punkte nach Ballverlusten zu.

  • Washington, das den schlechtesten Saisonstart seit 2012/13 hinlegte (damals 0-12!), konnte sich zumindest ein wenig über das dritte Triple-Double von Russell Westbrook (21 Punkte, 15 Rebounds, 11 Assists, 9/17 FG) im dritten Einsatz freuen. Bradley Beal kam auf 29 (9/20 FG), Davis Bertans auf 20 Zähler (3/9 3FG). Isaac Bonga blieb in 16 Minuten ohne Punkte (4 Rebounds), Moritz Wagner spielte erneut nicht.

Miami Heat (1-2) - Milwaukee Bucks (2-2) 97:144 (Spielbericht)

Oklahoma City Thunder (1-2) - Orlando Magic (4-0) 107:118

  • Die Magic haben sich dank eines starken vierten Viertel bei den Thunder durchgesetzt und erstmals in ihrer Geschichte einen 4-0-Start in eine Saison hingelegt. Gemeinsam mit den Hawks sind sie das einzige noch unbesiegte Team der Liga. Bedanken konnten sie sich in erster Linie bei Nikola Vucevic und Dwayne Bacon.

  • Vucevic legte ein Double-Double mit 28 Punkten (12/18 FG) und 10 Rebounds auf, Bacon blieb bei seinen 18 Zählern (9/10 FG, 8 Rebounds) fast perfekt aus dem Feld. Noch wichtiger: Nachdem OKC im vierten Viertel auf 87:87 ausgleichen konnte, erzielte er 6 Punkte bei einem 10:4-Lauf, der Orlando auf die Siegerstraße brachte.

  • Zuvor konnten sich die Magic mehrfach zweistellig absetzen, Oklahoma schlug allerdings jedes Mal zurück. Zum Verhängnis wurden den Gastgebern unter anderem Probleme von der Freiwurflinie: 4/13 waren es im Schlussviertel, über 48 Minuten stand die Quote bei 32,4 Prozent. Außerdem leisteten sich die Thunder 20 Turnover (Orlando 11).

  • OKC wurde von 23 Punkten von Shai Gilgeous-Alexander angeführt (8/10 FG, 7 Assists, 7 Rebounds), auch Isaiah Roby, der zuvor noch keinen NBA-Punkt erzielt hatte, wusste zu überzeugen (19, 7 Rebounds) - unter anderem mit einem netten Crossover. Während die Veteranen Al Horford und George Hill aussetzten, setzten sich die Probleme von Erstrundenpick Aleksej Pokusevski fort (2 Punkte, 1/8 FG).

  • Neben Gordon und Bacon scorten auch die weiteren Starter zweistellig. Markelle Fultz verbuchte trotz miserablem Shooting-Abend (11 Punkte, 4/16 FG, 10 Assists) ein Double-Double, von der Bank steuerte Terrence Ross 14 Punkte bei. "Wir wissen, dass wir so viele Dinge besser machen können, vor allem in der Defensive", erklärte Vucevic.

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