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NBA Analyse - Der Vier-Team Trade zwischen den Rockets, Hawks, Timberwolves und Nuggets: Moreyball extrem

Von Gianluca Fraccalvieri
P.J. Tucker wird in Zukunft als Center für die Rockets spielen.
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Der Trade aus der Sicht der Minnesota Timberwolves

Zwei Erstrundenpicks wollten die Wolves für Robert Covington haben, diese haben sie bekommen, auch wenn der eine direkt nach Denver weiter verschifft wurde. Hinzu kommen mit Malik Beasley, Juan Hernangomez, Evan Turner und Jarred Vanderbilt einige ziemlich passable Rollenspieler.

Vor allem mit dem dringend benötigten Shooting (33 Prozent als Team, Platz 29) dürften die Neuzugänge Abhilfe schaffen, Beasley (38 Prozent über die Karriere) und Hernangomez (35 Prozent) können immer einen offenen Wurf treffen, genau das ist die Philosophie des neuen GMs Gersson Rosas, ein früherer Assistent von Morey. Da beide werden im Sommer Restricted Free Agents werden, hat Minny zudem die Chance, sie zu moderaten Preisen über Saisonende hinaus zu halten.

Ob die Wolves mit dem Deal das Maximum herausgeholt haben, ist aber fraglich. Covingtons Vertrag und seine Fähigkeiten waren in der gesamten Liga bekannt und geschätzt. In Anbetracht dessen wirken vier Rollenspieler und zwei mittelmäßige Picks etwas mau.

Erschwerend hinzu kommt, dass Franchise-Player Karl-Anthony Towns erneut wenig begeistert sein dürfte. Erst kürzlich gab dieser zu Protokoll, dass RoCo sein bester Freund im Team sei. Zugleich rückt der erhoffte Trade für D'Angelo Russell (ein weiterer bester Freund von KAT) damit in noch weitere Ferne.

Der Trade aus der Sicht der Denver Nuggets

Dass die Nuggets in diesen Deal intergiert sein würden, kam etwas überraschend. Zwar geisterten in den vergangenen Tagen Gerüchte umher, dass Denver Malik Beasley abgeben würde, in Anbetracht der großen Verletzungssorgen in dieser Saison war damit aber nicht unbedingt zu rechnen, spielten die beiden diese Nacht doch noch kombinierte 52 (!) Minuten.

Jedoch muss man auch sagen, dass beide für die weitere Planung der Nuggets keine große Rolle gespielt hätten. Mit Michael Porter Jr., Torrey Craig und Mason Plumlee stehen die wichtigsten Backups für die Playoffs bereit, für die Regular Season hat man mit Shabazz Napier und Noah Vonleh zudem zwei vernünftige Ersatzleute mitgeliefert bekommen. Dies in Verbindung mit dem Erstrundenpick der Rockets in diesem Jahr klingt ziemlich vernünftig.

Schwierigkeiten könnte es erst im Sommer geben, wenn gleich vier Rollenspieler Free Agents werden und in diesem Fall ein Beasley oder Hernangomez für kleines Geld eine gute Abhilfe gewesen sein könnte. Damit dürfte man in Denver aber fertig werden.

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