NBA

"Ein geistesgestörtes Rennen"

Von Daniel Paczulla
Shane Battier, Monta Ellis
© Getty

München - Es ist schon verrückt, was in der Western Conference so abgeht. Im Kampf um die Playoff-Plätze und die Platzierungen ändern sich täglich die Rangfolgen.

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Neun Teams machen sich noch Hoffnungen um einen der begehrten acht Plätze. Sechs von ihnen haben sogar die Chance, noch als Nummer eins in die Postseason zu gehen.

Mal stehen die San Antonio Spurs an der Spitze, dann wieder die Houston Rockets. Eine Nacht später übernehmen die New Orleans Hornets den Platz an der Sonne, um 24 Stunden später von den Los Angeles Lakers abgelöst zu werden.

Rockets erfolgreich

Houstons Shane Battier (links im Bild) spricht aus, was alle denken: "Das ist ein geistesgestörtes Rennen. Du musst hoffen, am Saisonende so viele Siege eingefahren zu haben, dass du in den Playoffs bist."

Und seine Rockets sind auf dem richtigen Weg. Beim 109:106-Auswärtssieg bei den Golden State Warriors hielten sie zudem noch einen Konkurrenten auf Distanz.

Dank zweier wichtiger Dreier von Bobby Jackson und einem starken Tracy McGrady (26 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists) fuhren die Rockets den 47. Saisonsieg ein und festigten Rang drei im Westen.

Warriors müssen zittern 

Dagegen müssen die Warriors (Bilanz: 42-26) weiter um Rang acht zittern. Sie haben nur noch eineinhalb Spiele Vorsprung auf die Denver Nuggets.

Die weiteren Schlaglichter der Nacht

Welcome to Nuggets Land: Im Osten hätten die Denver Nuggets (41-28) ihr Playoff-Ticket sicher. Aber im Westen stehen sie nur auf Rang neun hinter den Warriors und brauchen nur eins: Siege, Siege, Siege.

So wie beim 125:114-Erfolg bei den New Jersey Nets, bei dem Denver mal wieder ein Offensivfeuerwerk abbrannte. "Welcome to Denver Nuggets Land", posaunte Trainer George Karl. "Wir spielen schnell. Das ist manchmal gut, aber es kann auch gefährlich sein." Vor allem im verrückten Westen.

Thronende Lakers: Die Lakers (48-21) haben ihre Spitzenposition im Westen verteidigt. Jedoch können die New Orleans Hornets, die zwei Spiele weniger haben, noch gleichziehen.

Beim lockeren 130:105-Erfolg gegen die Seattle SuperSonics war Kobe Bryant mit 23 Punkten Topscorer der Lakers. Jedoch trafen auch sieben seiner Kollegen zweistellig. So fiel der Ausfall von Pau Gasol (Knöchelverletzung) an dem Abend nicht so schwer ins Gewicht.

Erholter Meister: Wie schnell es im Westen auf und ab geht, haben im März die San Antonio Spurs am eigenen Leib erlebt. Nach vier Pleiten in Folge fielen sie von Rang eins auf sechs. Doch mittlerweile hat sich der Meister wieder gefangen.

Beim 102:89 gegen die Sacramento Kings feierten sie den zweiten Erfolg in Folge. Für Tim Duncan (21 Punkte, 13 Rebounds) war es ein richtungweisendes Spiel vor dem Duell bei den Dallas Mavericks (So., 18 Uhr bei Premiere und im Internet TV): "Es war wichtig, nach der Negativserie mit zwei Erfolgserlebnissen in die Partie gegen Dallas zu gehen."

"Einfach unglaublich": Während im Westen die Teams für Highlights sorgen, macht es im Osten LeBron James. Beim 90:83-Erfolg seiner Cleveland Cavaliers schrieb King James Geschichte. Mit nun 10.414 Punkten in 380 Spielen sammelte er nun die meisten Zähler für die Cavs und überflügelte Brad Daugherty mit 10.389 Zählern, der dafür aber 548 Partien benötigte. "Einfach unglaublich. LeBron ist erst 23 Jahre", meinte Cavs-Coach Mike Brown.

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