NBA

Au weia, Mavericks!

Von SPOX
Jason Kidd
© Getty

München - Die Krise bei Dallas hat sich weiter verschärft und die Mavs sind um zwei Erkenntnisse reicher. Während die Texaner in dieser Saison in den Auswärtsspielen (Bilanz: 14-19) bislang enttäuschten, konnten sie sich auf ihre Heimstärke (25-3) verlassen - bis jetzt.

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Denn nun strauchelten die Mavericks auch im heimischen American Airlines Center. Gegen die Houston Rockets musste Dallas beim 98:113 die erste Heim-Niederlage im Jahr 2008 einstecken - aber bereits die dritte Pleite in Folge insgesamt.

Die zweite Erkenntnis ist, dass ohne Dirk Nowitzki nichts zusammenläuft. Dem Deutschen blieb gegen Houston nur die Zuschauerrolle, da er von der NBA für sein hartes Foul im letzten Spiel in Utah gegen Andrei Kirilenko für ein Spiel gesperrt wurde.

Nowitzkis Teamkollegen enttäuschten 

Das Fehlen seines Superstars wollte Trainer Avery Johnson aber nicht als Entschuldigung gelten lassen. "Natürlich ist das ein großer Verlust, aber ich erwarte ein gutes Spiel von meiner Mannschaft", hatte Johnson vor der Partie gefordert.

Was sein Team aber zeigte, war alles andere als überzeugend. Keiner konnte für Nowitzki, der in den letzten acht Spielen 28,9 Punkte im Schnitt erzielte, in die Bresche springen. Insgesamt punkteten nur drei Spieler zweistellig.

Vor allem Neuzugang Jason Kidd (im Bild) enttäuschte als Führungsspieler. Der Point Guard blieb mit nur 7 Zählern, 6 Assists und 6 Rebounds deutlich hinter den Erwartungen.

Aber auch Jason Terry (17 Punkte) und Jerry Stackhouse (11 Punkte) machten es nicht besser. Einzig Josh Howard zeigte eine ansprechende Leistung (21 Punkte und 7 Rebounds), wobei seine Wurfquote (8 von 19)  auch mäßig war.

Rockets weiter in der Erfolgsspur

Jedoch spielten die Mavs nicht nur in der Offensive schwach, sondern zeigten auch in der Defensive Schwächen. Houstons Guards schenkten ihnen einen Korb nach dem anderen ein. Tracy McGrady (31 Punkte, 9 Vorlagen) und Rafar Alston (24 Zähler) führten die Rockets zum 17. Sieg in Folge.

Und das ohne Yao Ming, der mit einem Ermüdungsbruch im linken Fuß für den Rest der Saison ausfällt. Dennoch ist McGrady nicht überrascht, dass es bei ihnen so gut läuft: "Wir glauben an uns und wissen, dass wir auch ohne Yao Ming einen guten Kader haben."

Ausschlaggebend für den ersten Erfolg gegen Dallas in dieser Saison war das dritte Viertel. Beim Stande von 55:55 zogen sie mit einem Lauf von 13:3 auf 68:58 davon und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand.

"In dieser Phase haben wir überragend gespielt. Wir haben das Tempo bestimmt und waren aggressiv in der Verteidigung", lobte Rockets' Coach Rick Adelman sein Team.

Durchhalteparolen bei Dallas

Mit dem ersten Saisonerfolg gegen Dallas untermauerte Houston (41-20) den fünften Rang in der Western Conference. Dagegen schmilzt der Vorsprung der Mavs (39-23) auf einen Nicht-Playoff-Platz. Die Denver Nuggets (36-24) sind nur noch zwei Partien hinter den Texanern.

Die Qualifikation für die Post Season ist noch längst nicht in trockenen Tüchern und sie wirken ratlos. "Ich dachte, wir schaffen heute die Kehrtwende. Das ist uns leider nicht gelungen. Wir müssen weiter hart trainieren und es besser machen", sagte Johnson. Das sind nicht mehr als Durchhalteparolen. 

Dennoch kann die Zukunft den Mavericks Hoffnung geben. Das liegt am Spielplan. Denn in den kommenden fünf Partien treffen sie auf Teams mit einer negativen Bilanz, davon vier vor eigenem Publikum.

Das ist die große Möglichkeit zurück in die Erfolgsspur zu kommen. Ansonsten wird die Krise noch größer und um ein weiteres Kapitel reicher.  

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