Bamberg schafft Pokal-Titelverteidigung

SID
Alles im Blick hat Predrag Suput, der mit 10 Punkten bester Scorer der Brose Baskets Bamberg war
© Getty

Titelverteidiger Brose Baskets Bamberg hat dank eines schwer erkämpften 69:66-Erfolgs gegen Braunschweig zum dritten Mal nach 1992 und 2010 den BBL-Pokal gewonnnen.

Cookie-Einstellungen

Nach der Schluss-Sirene brachen in der "Frankenhölle" alle Dämme. Mit Sektfontänen und Bierduschen feierten die Brose Baskets Bamberg den dritten Gewinn des deutschen Basketball-Pokals nach 1992 und 2010. Der Titelverteidiger landete im Finale des Top-Four-Turniers vor seiner Heimkulisse einen allerdings schwer erkämpften 69:66 (36:35)-Sieg gegen Außenseiter Phantoms Braunschweig und unterstrich seine derzeitige Ausnahmestellung im deutschen Basketball.

Damit hat der unangefochtene Bundesliga-Spitzenreiter die Chance, den Double-Gewinn des Vorjahres zu wiederholen.

Überglücklicher Tibor Pleiß

"Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich habe lange um den Sieg gezittert. Aber wenn man ein so enges Spiel gewinnt, ist die Freude umso größer", meinte Bambergs Nationalspieler Tibor Pleiß, während seine Mitspieler überglücklich über das Parkett hüpften und sich von 6800 Zuschauern hochleben ließen.

Die Franken mussten im Endspiel ihre ganze Klasse zeigen, um das Top-Four-Turnier im dritten Anlauf erstmals als Gastgeber zu gewinnen. Wie am Vortag, als sich der Meister im spannenden Halbfinale gegen die Artland Dragons nach Verlängerung mit 101:93 durchgesetzt hatte, sahen die Zuschauern in der ausverkauften Arena ein Duell auf Augenhöhe.

Ständige Führungswechsel

Nach nervösem Start und einem 0:7-Rückstand nahm Bambergs Trainer Chris Fleming nach nicht einmal drei Spielminuten eine Auszeit, die Maßnahme zeigte Wirkung. Der Favorit kam schnell zum Ausgleich und fand danach zu seinem Spiel. Bis ins Schlussviertel wechselte immer wieder die Führung, kein Team konnte sich vom Gegner abzusetzen.

Erst zehn Sekunden vor der Schlusssirene fiel die Entscheidung. Der Braunschweiger Marcus Goree scheiterte mit einem Korbleger, der Rebound ging an Bamberg. Nach einem Foul von Thomas Brandon verwandelte Brian Roberts beide Freiwürfe und machte wie am Vortag als Matchwinner den Sieg klar. Die letzte Chance zum Ausgleich vergab LaMarr Greer.

Bester Werfer der Bamberger waren Predrag Suput und Anton Gavel mit jeweils zehn Punkten, für die Phantoms verbuchte Kevin Hamilton 20 Zähler.

Artland Dragons dank Blowout Dritter

Im kleinen Finale hatten sich zuvor die Artland Dragons mit 90:56 (52:34) gegen die Frankfurt Skyliners durchgesetzt und wie am Vortag eine ausgezeichnete Vorstellung gezeigt. "Meine Mannschaft hat sich am Wochenende zweimal exzellent präsentiert. Wir hätten es verdient gehabt, im Finale zu stehen", sagte Dragons-Trainer Stefan Koch, der immer noch der verpassten Chance vom Vortag nachtrauerte.

Gegen die schwachen Frankfurter, die schon am Samstag beim 77:82 gegen Braunschweig enttäuscht hatten, stellte Quakenbrück die Weichen frühzeitig auf Sieg. Mit einem 17:0-Lauf setzten sich die Dragons schon Anfang des zweiten Viertels deutlich ab und bauten den Vorsprung kontinuierlich aus. Frankfurt, das wegen einer Rückenverletzung auf BBL-Topscorer DaShaun Wood verzichten musste, hatte den Dragons auch im weiteren Spielverlauf nichts entgegenzusetzen, ließ die Dragons immer weiter davonziehen und kassierte eine auch in dieser Höhe verdiente Niederlage.

Bester Werfer beim Sieger aus Quakenbrück war Bryan Bailey mit 15 Punkten. Für den enttäuschenden Vizemeister aus Frankfurt verbuchten Jimmy McKinney und Roger Powell jeweils zwölf Zähler.

Der BBL-Spielplan auf SPOX

Artikel und Videos zum Thema