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NFL: Die größten Baustellen der AFC vor dem Draft und nach der Free Agency

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Die Hochphase der Free Agency liegt hinter uns, womit wir unser Hauptaugenmerk auf den Draft richten. Welche Baustellen bleiben den Teams und wie viel Draftpicks stehen ihnen zur Verfügung?

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Wir beginnen unsere Übersicht über die größten Baustellen sowie das Draft-Kapital aller 32 Franchises mit den 16 Teams der AFC.

Die NFC folgt dann am morgigen Donnerstag.

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Baltimore Ravens

  • Needs: CB, WR
  • Draftpicks: 22, 86, 124, 157, 199

Gehen wir mal davon aus, dass Quarterback Lamar Jackson mindestens ein weiteres Jahr im Team ist - auch wenn er offiziell einen Trade gefordert hat -, dann können wir unseren Fokus auf die übrigen Baustellen legen. Ansonsten wäre Quarterback selbstredend die erste Priorität.

Den größten Aderlass gab es auf der Cornerback-Position, wo mit Marlon Humphrey nur noch ein etablierter Starter vorhanden ist. Doch auf der linken Seite der Secondary klafft eine Lücke. Sicher kann man auch diese intern irgendwie füllen, doch ob Leute wie Brandon Stephens oder Jalyn Armour-Davis qualitativ reichen, muss zumindest hinterfragt werden.

Und dann wäre da noch das alljährliche Thema Wide Receiver. Selbst General Manager Eric DeCosta hat eingeräumt, dass die Ravens in diesem Bereich im Draft seit ein paar Jahren schon kein sehr gutes Händchen gehabt haben. Da man aber auch in der Free Agency nie wirklich glückliche Griffe getätigt hat, reden wir im x-ten Jahr nacheinander über das Thema. Der jüngst verpflichtete Nelson Agholor dürfte die Baustelle jedenfalls nicht im Alleingang schließen.

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Buffalo Bills

  • Needs: OL, LB, RB
  • Draftpicks: 27, 59, 91, 130, 137, 205

Cody Ford ist schon seit einer Weile weg, und Spencer Brown wirkt auch nicht wie der sichere Right Tackle der Zukunft. Entsprechend wäre hier ein Upgrade wünschenswert. Die Verpflichtung von Guard Connor McGovern hilft jedoch, eine andere Lücke an der offensiven Front zu lösen.

Ebenfalls ein Thema sollte Running Back sein, zumal Devin Singletary weg ist. Die Ankunft von Damien Harris ändert dies nur bedingt. Und außerdem sollte ein Upgrade auf Wide Receiver nicht ausgeschlossen werden. Nach der Entlassung von Isaiah McKenzie rückt Khalil Shakir auf, doch dahinter ist viel Raum für Verbesserungen.

Eine große Lücke entstand derweil durch den Abgang von Linebacker Tremaine Edmunds, der sich den Bears angeschlossen hat. Nebenmann Matt Milano hat verlängert, aber Edmunds wird nur schwerlich intern zu ersetzen sein. Als Bonus sei erwähnt, dass auch Safety auf Sicht eine Blutauffrischung benötigt. Das überraschende Bleiben von Jordan Poyer schiebt das Problem nur auf.

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Cincinnati Bengals

  • Needs: TE, CB, S
  • Draftpicks: 28, 60, 92, 131, 163, 206, 246

Die Offensive Line wurde mit Orlando Brown abermals aufgerüstet, insofern richtet sich der Fokus in der Offense darauf, Joe Burrow so viele Waffen wie möglich an die Hand zu geben.

Auf Wide Receiver ist vielleicht kein Team stärker, doch Tight End kann man durchaus verbessern. Derzeit wäre der in New England kläglich gescheiterte Devin Asiasi oder, sofern er fit ist, der jüngst verpflichtete Irv Smith der Starter und das kann nicht der Best Case für Cincy sein.

Ansonsten braucht die Secondary in allen Belangen mehr Kadertiefe. Man hat beide Starting Safeties der vergangenen Jahre (Vonn Bell, Jessie Bates) verloren und ist auch auf Cornerback nicht allzu tief besetzt.

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Cleveland Browns

  • Needs: DL, WR
  • Draftpicks: 42, 98, 111, 126, 140, 142, 190, 229

Sicher haben die Browns in der Free Agency schon einiges an ihrer defensiven Front getan. Doch auch nach Zugängen wie Dalvin Tomlinson ist hier noch Raum für mehr Alternativen.

Die Safety-Position wurde mit Juan Thornhill verstärkt und sollte damit keine große Problemzone mehr sein, das Receiving Corps hingegen sehr wohl. Hinter Amari Cooper finden sich einfach zu viele Fragezeichen, um beruhigt in die Saison zu gehen.

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Denver Broncos

  • Needs: LB, WR
  • Draftpicks: 67, 68, 108, 139, 195

Der Fokus der Broncos lag in den vergangenen Wochen hauptsächlich darauf, die Offensive Line zu stärken. Das dürfte gelungen sein mit Mike McGlinchey auf Right Tackle und Ben Powers als Left Guard.

Offensiv gilt es daher, nun am Waffenarsenal für Russell Wilson zu arbeiten. Die Top 3 oder 4 unter den Receivern bringt viel Klasse mit, doch zeigten sie sich auch verletzungsanfällig, weshalb mehr Substanz nicht schaden würde. Hinzu kommt, dass die Verträge der Starter in absehbarer Zeit enden. Zudem gibt es Trade-Gerüchte um diese Gruppe.

Will man die Defense verbessern, wäre mehr Athletik auf Linebacker-Level hilfreich.

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Houston Texans

  • Needs: QB, WR, DL
  • Draftpicks: 2, 12, 33, 65, 73, 104, 188, 201, 203, 207, 230, 237, 259

Die Texans arbeiten weiter an ihrem Rebuild und haben einige neue Puzzleteile erworben, darunter die Wide Receiver Robert Woods und Noah Brown, Tight End Dalton Schultz und Running Back Devin Singletary. Der logische nächste Schritt ist nun, den nächsten Franchise-Quarterback zu finden.

Und wenn der gefunden ist, kann man auch nochmal versuchen, das Receving Corps zu verbessern, denn es fehlt offensichtlich noch ein Nummer-1-Receiver. Und genügend Draftkapital haben sie dafür sicherlich.

Ansonsten gibt es gerade an der defensiven Front noch Raum für Upgrades. Der neue Starting-Center kommt wohl ebenfalls im Draft.

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Indianapolis Colts

  • Needs: QB, OL, CB
  • Draftpicks: 4, 35, 79, 106, 138, 162, 176, 221, 236

Die lange Suche nach dem nächsten Franchise-Quarterback muss endlich enden. Das ist die oberste Priorität für Chris Ballard und Co. in diesem Draft. Wenn der gefunden ist, können wir über die übrigen Baustellen reden, allen voran aber muss die Offensive Line stabilisiert werden und im Grunde darf man auch über einen neuen Wide Receiver nachdenken.

Was die Defense angeht, ist nach dem Abgang von Stephon Gilmore kaum noch Substanz auf Cornerback vorhanden. Hier muss dringend nachgebessert werden.

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Jacksonville Jaguars

  • Needs: CB, OL, RB
  • Draftpicks: 24, 56, 88, 121, 127, 185, 202, 208, 226

Die Jaguars sind schon vor dem Start der Free Agency besser geworden, denn Wide Receiver Calvin Ridley hat seine Wett-Sperre hinter sich und darf nun mittun, was dem Team einen X-Receiver gibt, der vorher nicht vorhanden war.

Die O-Line könnte womöglich nach dem Abgang von Jawaan Taylor einen neuen Tackle gebrauchen, zudem ist hinter Travis Etienne Raum für Verbesserungen im Backfield.

Defensiv haben die Ergänzungen in der Front Seven im Vorjahr gefruchtet. Nun gilt es, auch die Secondary aufzurüsten, speziell auf Cornerback geht sicher mehr, als bislang zu sehen war.

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Kansas City Chiefs

  • Needs: OT, EDGE, WR
  • Draftpicks: 31, 63, 95, 122, 134, 166, 197, 217, 225, 249, 250

Jawaan Taylor ist der neue Left Tackle, doch selbst wenn diese Transition von rechts nach links funktioniert, besteht nun rechts eine größere Lücke. Und hier sollte man im Draft ansetzen.

Defensiv wurde Frank Clark nominell durch Charles Omenihu ersetzt, die Frage muss aber erlaubt sein, ob das reicht, um die Production von Clark speziell spät in der Saison aufzufangen.

Und dann reden wir einmal mehr über das Receiving Corps, das mit JuJu Smith-Schuster seinen wohl talentiertesten Spieler verloren hat. Der erste Anzug sollte mit MVS, Skyy Moore und Kadarius Toney weiterhin passen, doch dahinter wäre ein Upgrade denkbar.

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Las Vegas Raiders

  • Needs: QB, OL, CB
  • Draftpicks: 7, 38, 70, 100, 109, 141, 144, 174, 204, 214, 220, 231

Machen wir uns nichts vor - Jimmy G ist nicht die langfristige Quarterback-Lösung in Vegas. Es ist sogar denkbar, dass der siebte Pick für seinen Nachfolger bestimmt ist. Und das wäre langfristig vermutlich auch sinnvoll, zumal man in der Free Agency bereits am Waffenarsenal geschraubt hat.

Die Offensive Line ist wie schon im Vorjahr ein großes Thema und kann eigentlich in allen Belangen verbessert werden. Hier wird es dann wohl darauf ankommen, was man intern als größte Baustelle betrachtet.

Und dann wäre Cornerback das schon länger bekannte und immer noch leidige Thema dieses Teams. Es fehlt einfach an Qualität in diesem Mannschaftsteil.

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Los Angeles Chargers

  • Needs: DL, WR, EDGE
  • Draftpicks: 21, 54, 85, 125 156, 200, 239

Wie lange bleiben Keenan Allen und Mike Williams noch das Top-Receiving-Duo der Chargers? Unklar, weshalb es wichtig wäre, sich allmählich nach Nachfolgern umzusehen.

Defensiv geht es vor allem um die Front 7, die zu dünn besetzt ist. Es fehlt an guten Alternativen zu den Startern, was schon im Vorjahr ein großes Problem war.

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Miami Dolphins

  • Needs: OL, TE
  • Draftpicks: 51, 84, 178, 238

Manche Dinge ändern sich nie, so auch die O-Line-Probleme in Miami. Weiterhin muss Chris Grier an genau dieser Baustelle werkeln. Speziell die rechte Seite bereitet weiter Sorgen.

Und dann braucht es nach dem Abgang von Mike Gesicki sicherlich noch einen neuen Receiving Tight End, denn die aktuelle Besetzung macht da wenig Hoffnung.

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New England Patriots

  • Needs: CB, WR, OT
  • Draftpicks: 14, 46, 76, 107, 117, 135, 184, 187, 192, 210, 245

Schon vor der Entlassung von Jalen Mills - er wurde mittlerweile zurückgeholt, wird aber wie früher Safety spielen - hätte man über Cornerback nachdenken können. Nun ist diese Position eine klare Baustelle, denn selbst wenn man Jack Jones den Starter-Job gegenüber von Jon Jones zutraut, fehlt es dahinter an Substanz.

Entsprechend ist Cornerback ein mögliches Ziel an Position 14, ebenso aber auch Offensive Tackle, obwohl gleich zwei neue Leute für diese Position geholt wurden.

Eine große Frage bleibt auch, ob das nun vorhandene Receiving unter der Leitung eines jetzt wieder qualifizierten Offensive Coordinators ausreicht. Eigentlich nicht, weshalb ein weiterer Draftpick für einen Receiver denkbar ist.

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New York Jets

  • Needs: QB, OT
  • Draftpicks: 13, 43, 74, 112, 143

Auch wenn wir davon ausgehen, dass der Rodgers-Trade irgendwann doch noch über die Bühne geht, wird dieser vermutlich nicht allzu lange bleiben. Daher sollte QB immer im Hinterkopf sein, wenn eine neue Saison angegangen wird. Stand jetzt ist es ohnehin die größte Baustelle.

Das Receiving Corps an sich ist gut besetzt, die Offensive Line dagegen nicht. Es gab in diesem Bereich im Vorjahr diverse Ausfälle und die Kadertiefe ließ zu wünschen übrig. Entsprechend muss hier nachgebessert werden, speziell wenn Rodgers kommt.

Die Defense dagegen war schon im Vorjahr gut aufgestellt.

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Pittsburgh Steelers

  • Needs: OL, CB
  • Draftpicks: 17, 32, 49, 80, 120, 234, 241

In der Offensive Line wurde mit Isaac Seumalo bereits ein neuer Guard geholt. Weitere Upgrades sollten dadurch aber nicht ausgeschlossen sein. Kenny Pickett rannte im Vorjahr ein wenig zu oft um sein Leben.

Das Receiving Corps könnte ebenso ein Upgrade vertragen, denn hinter Diontae Johnson und George Pickens wird die Qualität etwas dünn.

Defensiv wurde mit Patrick Peterson ein prominenter Veteran verpflichtet, doch wird das nicht reichen, um den schwächsten Part dieser Defense vollends als gut zu betrachten. Ohnehin ist Peterson nicht mehr als eine Kurzzeitlösung.

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Tennessee Titans

  • Needs: OT, EDGE, WR
  • Draftpicks: 11, 41, 72, 147, 186, 228

Die Offensive Line der Titans hat ordentlich Federn gelassen und wird ein komplett anderes Gesicht haben, wenn die neue Saison losgeht. Doch wirkt das Konstrukt auf dem Papier noch nicht fertig.

Im Pass-Rush herrscht nicht zuletzt durch die Entlassung von Bud Dupree Raum für Verbesserung. Und auch das Receiving Corps, das einst eine Stärke war, ist derzeit eher eine große Schwachstelle. Ein weiterer möglicher Ansatz im Draft.

Bonus: Vielleicht sieht man sich auch mal nach einem neuen Quarterback um, Ryan Tannehills Vertrag läuft 2023 aus und er wird auch schon 35.