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NBA: Milwaukee Bucks bauen Siegesserie aus - aber bangen um Giannis Antetokounmpo

Von Nikolas Pfannenmüller
Giannis Antetokounmpo könnte eine Pause drohen.
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Giannis Antetokounmpo hat den All-Time-Rekord für Assists bei den Milwaukee Bucks geknackt, doch die Freude hielt nur kurz an. Wenige Momente später verließ er die Partie verletzungsbedingt.

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Bradley Beal schießt die Wizards zum Comeback-Sieg. Bei den Clippers findet Kawhi Leonard in der ersten Halbzeit keinen Rhythmus, doch seine Mannschaft gewinnt trotzdem überzeugend gegen die Phoenix Suns.

Giannis Antetokounmpo knackte den Franchise-Rekord für Assists, musste aber verletzt raus.
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Chicago Bulls (26-33) - Milwaukee Bucks (41-17) 100:112 (BOXSCORE)

  • Giannis Antetokounmpo hat den Bucks-Franchise-Rekord für Assists gebrochen, in einem Spiel, in dem er nur 9 Minuten spielte. Um am bisherigen Spitzenreiter Paul Pressey (3.272 Assists) vorbeizuziehen, brauchte er vor dem Start der Partie nur zwei Assists. Er brach den Rekord bereits im ersten Viertel, als er Jevon Carter fand, der einen Dreier zur 19:10-Führung einstreute. Insgesamt kam Giannis auf 3 Assists.
  • Im zweiten Viertel verletzte sich Giannis jedoch beim Versuch, einen Fingerroll von Coby White zu blocken. Der Grieche stieß mit dem Handgelenk gegen die Bande und blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen, bevor er in die Umkleidekabine ging. Aufgrund einer Verstauchung des rechten Handgelenks verpasste er den Rest des Spiels. Laut Coach Mike Budenholzer seien die ersten Berichte "hoffnungsvoll" und das Röntgenbild sei "einwandfrei". Er habe aber "keine Ahnung", ob Antetokounmpo zum All-Star Game reisen werde. Doch auch ohne Giannis ließen die Bucks nichts anbrennen, Mitte des vierten Viertels führten sie sogar noch mit 25 Punkten.
  • Brook Lopez erreichte mit 33 Punkten (13/18 FG) ein Season-High, mit 15 Punkten im ersten Viertel stellte der 34-Jährige die Weichen für den Auswärtssieg. Außerdem blockte Lopez 4 Würfe. Carter (22 Punkte, 9/13 FG, 4/5 Dreier) und Jrue Holiday (15 Punkte, 5/15 FG, 9 Assists) unterstützen den Center, nachdem Giannis das Spiel mit einem Saisontiefstwert von 2 Punkten verlassen hatte. Topscorer bei den Bulls war Nikola Vucevic mit 22 Punkten, dazu kamen 16 Rebounds (4 davon offensiv). Zach LaVine steuerte 18 Punkte (5/16 FG) bei, Patrick Williams 16. DeMar DeRozan verpasste das Spiel wegen einer Zerrung seines Quadrizeps, aber auch Khris Middleton kam nicht zum Einsatz.
  • Ohne DeRozan fehlte den Bulls die nötige Offensivkraft, um im dritten Saisonduell zwischen beiden Teams den dritten Sieg zu holen. Stattdessen hält die jüngste Siegesserie der Bucks weiter an, inzwischen sind sie seit 12 Spielen ungeschlagen - und nur noch ein halbes Spiel hinter dem Tabellenführer aus Boston. Die Bulls dagegen haben sechs Spiele in Folge verloren und müssen als Elfter aufpassen, das Play-In-Tournament nicht aus den Augen zu verlieren.
Bradley Beal übernahm im vierten Viertel.
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Minnesota Timberwolves (31-30) - Washington Wizards (28-30) 106:114 (BOXSCORE)

  • Im dritten Viertel waren noch zwei Minuten zu spielen und die Timberwolves waren auf Kurs, einen (vermeintlich) ungefährdeten Heimsieg einzufahren. Mit einem 18-Punkte-Rückstand (69:87) waren die Wizards gut bedient - aber noch im Spiel. Minnesota hatte Washington defensiv zwar über die meiste Zeit im Griff, doch in der Schlussphase erlaubte der Gastgeber seinem Gegner zu viele freie Würfe.
  • Vor allem Bradley Beal stemmte sich in der Schlussphase gegen die Niederlage, im vierten Viertel gelangen ihm insgesamt 17 Punkte. Ein wilder Dreier von Kyle Kuzma zum 107:106 knapp über eine Minute vor Spielende brachte die Wizards in eine gute Ausgangsposition, gleichzeitig war es ihre erste Führung des Spiels. Kurze Zeit später bestrafte Beal mit einem Dreier die Drop-Coverage von Rudy Gobert und erhöhte auf +4. Die Timberwolves fanden offensiv keine Antworten mehr und mussten abreißen lassen. Bitter, da sie zu Beginn des Spiels mit einem 30:10-Start überzeugt hatten.
  • Spieler des Spiels war Beal mit 35 Punkten (14/28 FG), 6 Rebounds und 5 Assists. Seinem Scoring war es zu verdanken, dass sich Kristaps Porzingis (14 Punkte, 4/12 FG) und Kyle Kuzma (16 Punkte, 6/21 FG, 7 Rebounds) jeweils einen ruhigeren Tag leisten konnten.
  • Bei den Timberwolves nahm Anthony Edwards mit Abstand am meisten Würfe (11/26 FG) und kam auf 34 Zähler. Rudy Gobert stellte sich mit 17 Punkten (8/15 FG), 19 Rebounds und 3 Blocks in den Dienst der Mannschaft. Der Arbeitsnachweis von Kyle Anderson war ebenfalls zufriedenstellend (18 Punkte, 8 Assists). Mike Conley (0 Punkte, 0/6 FG, 6 Assists) war eher unauffällig.
Kawhi Leonard haderte in der ersten Halbzeit mit seinem Wurf, taute in der zweiten aber auf.
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Phoenix Suns (32-28) - L.A. Clippers (33-28) 107:116 (BOXSCORE)

  • Bis zur Halbzeit hatte Kawhi Leonard alle acht seiner Feldwürfe daneben gesetzt. Trotzdem führten die Clippers 54:52. Es blieb ein ausgeglichenes Spiel, in dem Leonard zwar später ein wenig auftaute, aber in dem die Clippers vor allem als Kollektiv überzeugten. Anfang des vierten Viertels gingen die Gäste mit 93:84 in Führung. Vor allem Paul George sorgte mit seinen getroffenen Mitteldistanzwürfen dafür, dass es beim Vorsprung blieb.
  • Die besten Punktesammler bei den Clippers waren Paul George und Terance Mann (10/12 FG), die beide mit jeweils 26 Punkten vorangingen. Ivica Zubac kam auf 13 Punkte und 12 Rebounds. Kawhi Leonard schraubte sein Punktekonto am Ende noch auf 16 Zähler hoch (5/18 FG, 0/5 Dreier) und schnappte sich insgesamt 10 Rebounds.
  • Bei den Suns machte erneut Josh Okogie auf sich aufmerksam. Diesmal verbuchte der 24-Jährige 24 Punkte (9/16 FG, 6/12 Dreier). Chris Paul blieb im Scoring ungewöhnlich blass (5 Punkte, 2/8 FG), konnte aber immerhin 11 Assists und 4 Steals in den Spielberichtsbogen schreiben. Devin Booker erzielte zwar 19 Punkte, war aber nicht effizient (6/17 FG). Seine 9 Assists ließen sich dafür sehen. In seinem ersten Spiel für die Suns erzielte Terrence Ross 16 Punkte, doch traf er nur 1 von 8 Dreiern.
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