João Félix, Transferoptionen: Wird es der FC Bayern? Oder gibt es eine große Überraschung?

Von Chris Lugert
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João Félix und Atlético Madrid - eine Liebesbeziehung wird das nicht mehr. Der Portugiese steht vor dem Abschied, aber wohin könnte er gehen?

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João Félix sollte das Gesicht von Atlético Madrid werden. Die Rojiblancos investierten 2019 sage und schreibe 127 Millionen Euro, um den damaligen Jungstar zu verpflichten. Bis heute ist Félix der mit Abstand teuerste Neuzugang der Klubgeschichte Atléticos.

Doch aus dem, was eine Liebesbeziehung werden sollte, ist längst eine Zweckgemeinschaft geworden. Félix ist unglücklich, unter Trainer Diego Simeone spielt er nur eine Nebenrolle. Die hohen Erwartungen, die mit seiner gewaltigen Ablösesumme einhergingen, konnte er bis heute nicht erfüllen.

Und nun hat Atléticos Klubchef Gil Marin offiziell erklärt, dass ein Verkauf des Offensivspielers erwogen wird. "João Félix ist das größte Risiko, das dieser Verein in seiner Geschichte eingegangen ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass er ein Top-Talent ist, ein Weltklasse-Spieler", erklärte Marin TVE. "Gründe, auf die ich nicht näher eingehen will, das Verhältnis zwischen ihm und dem Trainer, seine Spielminuten, seine aktuelle Motivation, bringen einen jedoch dazu, zu überlegen, ob es eine Option gibt, die gut für den Spieler und gut für den Klub ist. Dann können wir uns das anschauen", ergänzte er. Zuletzt hieß es, auch ein Leihgeschäft käme infrage.

Marin selbst würde Félix "liebend gerne behalten", aber "ich glaube nicht, dass der Spieler sich das vorstellt", sagte er weiter. An Interessenten dürfte es nicht mangeln, zumal Félix bei der WM derzeit aufblüht. Bei drei der vier portugiesischen Spielen gehörte der 23-Jährige zur Startelf und war bereits an drei Toren direkt beteiligt.

Wohin also könnte Félix wechseln? Welche Klubs zeigen Interesse? SPOX blickt auf seine Transferoptionen.

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João Félix, Transferoption 1: FC Bayern München

Die Bayern werden bereits seit Monaten als möglicher neuer Klub für Félix genannt - und zwar aus guten Gründen. Denn einem Bericht der Marca zufolge gab es im Sommer nicht nur Gespräche zwischen beiden Klubs, sondern ein konkretes Angebot der Münchner. Und das hatte es in sich: Satte 100 Millionen Euro soll der deutsche Rekordmeister geboten haben, um Félix zu verpflichten.

Der Portugiese sollte die Lücke im Angriff schließen, die Robert Lewandowski durch seinen Abschied hinterlassen hatte. Atlético jedoch soll abgelehnt haben, in der Hoffnung, Félix würde den endgültigen Durchbruch schaffen. Im Nachhinein aus Sicht der Rojiblancos wohl ein schwerer Fehler. Die Bayern setzten stattdessen auf Eric Maxim Choupo-Moting und verpflichteten dazu den 17-jährigen Rohdiamanten Mathys Tel.

Doch die Zukunft von Choupo-Moting in München ist offen, sein Vertrag läuft aus. Die Bayern dürften weiterhin auf der Suche nach einem Stürmer sein, der Name Harry Kane wird immer wieder genannt. Aber auch Félix könnte weiterhin eine Rolle spielen, zumal Atlético sich aufgrund der aktuellen Situation des Portugiesen wohl von einer dreistelligen Ablösesumme verabschieden muss. Die spanische Zeitung AS brachte daher auch ein Leihgeschäft ins Spiel.

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João Félix, Transferoption 2: Paris Saint-Germain

Im Zuge dieser Leih-Option nennt die AS PSG als möglichen Abnehmer für Félix. Für die Franzosen komme demnach nur eine Leihe infrage. Laut Relevo gebe es bereits Kontakt zwischen PSG und Félix-Berater Jorge Mendes, der Klub sei Favorit auf einen Transfer.

Nach dem Aus in der Champions-League-Gruppenphase steht Atlético finanziell unter Druck und könnte versuchen, Félix bei einem potenten Klub unterzubringen. PSG ist in der Offensive zwar gut besetzt, immer wieder aber gibt es Gerüchte um die Zukunft von Kylian Mbappé.

Dessen Vertrag läuft wohl bereits 2024 aus, ein Verkauf im Sommer wäre also die letzte Möglichkeit, Geld mit dem Superstar zu machen, sollte dieser vor lauter Unzufriedenheit auf einen Abschied drängen. Die Ablösesumme könnte PSG zum Teil dann in Félix reinvestieren.

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João Félix, Transferoption 3: FC Chelsea

Oder liegt die Zukunft von João Félix in England? Neben PSG und Bayern soll sich auch Chelsea nach dem Portugiesen erkundigt haben. Englische Medien bringen Félix als Ersatz für Kai Havertz ins Spiel, der bei den Blues zuletzt nicht mehr wirklich glänzen konnte.

Unter den neuen Besitzern um Todd Boehly und Neu-Trainer Graham Potter steht Chelsea vor einem Neustart. Zahlreiche weitere Offensivspieler wie Christian Pulisic und Hakim Ziyech könnten den Klub verlassen und Platz machen für Félix, an dem Chelsea bereits vor dessen Wechsel zu Atlético im Jahr 2019 Interesse gezeigt haben soll.

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João Félix, Transferoption 4: Aston Villa

Das wäre wohl eine ziemliche Überraschung! Aston Villa, in der Premier League aktuell im grauen Mittelmaß unterwegs, soll laut Marca gute Karten besitzen, Félix zu verpflichten. Verhandlungen sollen demnach bereits laufen.

Möglicherweise spielt der aktuelle Trainer von Villa eine Rolle bei der Entscheidungsfindung. Nach der Entlassung von Steven Gerrard übernahm Unai Emery das Ruder in Birmingham, sein spanischer Stil dürfte Félix entgegenkommen. Allerdings müsste sich der Offensivspieler bei einem Wechsel zu Villa mittelfristig wohl von der Teilnahme am Europapokal geschweige denn der Champions League verabschieden.

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João Félix, Transferoption 5: Manchester United

Zumindest halbwegs gute Chancen auf die Champions League könnte Félix bei Manchester United haben. Die Red Devils befinden sich unter Trainer Erik ten Hag im Neuaufbau, zuletzt trennte sich der Klub von Cristiano Ronaldo und machte damit den Weg frei für den endgültigen Sprung in die Zukunft.

Durch den Abschied von CR7 wurde im Kader von United allerdings auch eine Planstelle im Sturmzentrum frei. Diese könnte Félix besetzen. Laut AS habe United bereits - wie der FC Bayern - im Sommer versucht, Félix zu verpflichten. Die neue Situation rund um Félix und Atlético könnte aber auch hier noch einmal zu einem neuen Versuch führen.

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