FC Chelsea: Diese Transfers könnte es im Januar geben

Von Krishan Davis
graham-potter-chelsea-1200
© getty

Chelseas neuer Trainer Graham Potter baut die Blues nach seinen Wünschen um. Das Gesicht des Kaders wird sich im Januar weiter verändern. Diese Spieler könnten an die Stamford Bridge wechseln.

Cookie-Einstellungen

Potters Start bei Chelsea verlief holprig. Immerhin: Der Tuchel-Nachfolger hatte den ungewöhnlichen Vorteil, dass er sechs Wochen lang mit den Spielern, die nicht an der Weltmeisterschaft in Katar teilnahmen, abseits der Öffentlichkeit arbeiten konnte.

Ein starker Formabfall vor der WM-Pause bedeutet jedoch, dass Potter und der neue Eigentümer Todd Boehly wahrscheinlich mehr Arbeit vor sich haben, als sie erwartet hatten - vor allem nach den üppigen Sommerausgaben für neue Stars wie Raheem Sterling, Kalidou Koulibaly, Marc Cucurella und Wesley Fofana.

Die Frage, die sich die Verantwortlichen stellen müssen, ist, ob kosmetische Veränderungen im neuen Jahr ausreichen oder ob eine komplette Erneuerung des Kaders notwendig ist. Letzteres wäre wohl ein Fall für den Sommer. Stürmer David Datro Fofana kam vor wenigen Tagen von Molde FK, aber er wird wahrscheinlich nicht der letzte Neuzugang der Blues im Winter sein.

SPOX zeigt acht Spieler, mit denen Chelsea aktuell konkret in Verbindung gebracht wird.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Enzo Fernández (Benfica)

Der Mann, den Chelsea laut übereinstimmender Medienberichte unbedingt schon im Januar holen will.

Das Mittelfeld der Blues braucht dringend eine Blutauffrischung: Jorginho ist nicht mehr in der Verfassung von vor zwei Jahren und sowohl Mateo Kovacic als auch N'Golo Kanté haben regelmäßig mit Fitnessproblemen zu kämpfen.

Fernández wirkt nach seiner herausragenden Weltmeisterschaft wie der ideale Neuzugang für Chelseas Zentrale - wenngleich seine Auftritte bei der WM auch bedeuten, dass er eine gehörige Stange Geld kosten wird.

120 Millionen Euro Ablöse sind für den 21-Jährigen von Benfica im Gespräch. So hoch ist seine festgeschriebene Ablösesumme, und der Klub aus Lissabon will ihn darunter nicht abgeben.

Derweil berichten mehrere Quellen von verschiedenen Wasserständen - hier gibt es alle Infos.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Benoît Badiashile (Monaco)

Um Monacos Innenverteidiger Badiashile und die Londoner ranken sich seit Dezember Wechselgerüchte. Um den Jahreswechsel nahmen sie gehörig an Fahrt auf, und ein Transfer des Abwehrspielers der AS Monaco soll für 40 Millionen Euro angeblich demnächst eingetütet werden.

Obwohl Chelsea seine dezimierte Verteidigung nach den Abgängen von Antonio Rüdiger, Andreas Christensen und Marcos Alonso im Sommer mit Koulibaly, Fofana und Cucurella verstärkt hat, hätte Potter gerne noch einen weiteren Linksfuß für seine Defensive.

Chelsea spielt gerne mit drei Innenverteidigern, ein gewisser Bedarf ist daher nicht von der Hand zu weisen. Badiashile gilt als riesiges Talent, passt in das Anforderungsprofil und ist mit 21 Jahren bereits französischer Nationalspieler.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Andrey Santos (Vasco da Gama)

Der nächste junge Spieler, der auf Chelseas Radar aufgetaucht ist und dessen Verpflichtung nach Informationen von SPOX und GOAL unmittelbar bevorsteht: Andrey Santos (18) soll in Kürze ein Chelsea-Spieler werden, mehr als zehn Millionen Euro kosten und auf Sicht das Mittelfeld stabilisieren.

In seiner Heimat gilt der Teenager als "brasilianischer Busquets". Er ist stark im Passspiel, dominant in den Zweikämpfen und quasi resistent gegen Pressing. Dazu besticht er durch ausgeprägte Torgefahr.

Acht Treffer markierte er in 36 Spielen für Vasco da Gama in Brasiliens Serie B. Der Schritt von dort in die Premier League ist riesig. Aber Santos wird das Potenzial bescheinigt, sich auch dort als echter Box-to-Box-Spieler einen Namen zu machen.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

João Félix (Atlético Madrid)

Zugegeben, die Zeit von João Félix bei Atlético Madrid sollte als Warnung dienen: Offensichtlich passt der elegante Spielstil des 23-Jährigen nicht so richtig zu einem pragmatischen Gesamtkonzept.

Für Potters ballbesitzorientierten, offensiven Stil allerdings könnte ein Spieler von Félix' Qualität das fehlende Zahnrad sein. Félix ist auf dem Markt und hat zuletzt bei der WM wieder angedeutet, welch großes Talent in ihm schlummert.

Chelsea gilt neben einigen weiteren Vereinen als interessiert, aktuell sollen die Modalitäten abgeklopft werden. Während die Blues angeblich einen Leihdeal anstreben, möchte Atlético für Félix wohl einen Großteil der 127 Millionen Euro einstreichen, die der Klub einst für ihn als Ablöse an Benfica überwies.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Edson Álvarez (Ajax)

Im Sommertransferfenster bemühte sich Chelsea ganz spät noch um die Dienste des Ajax-Stars - zu spät. Álvarez wollte gerne auf die Insel wechseln. Ajax aber war nicht bereit, ihn ziehen zu lassen, ohne die Chance zu haben, noch einen Ersatz zu holen.

Stattdessen entschieden sich die Blues für ein Leihgeschäft mit Denis Zakaria von Juventus, das angesichts seiner wenigen Einsätze bereits als Misserfolg gewertet werden kann.

Die Anzeichen deuten darauf hin, dass Chelsea sein Interesse an Álvarez wieder aufleben lassen könnte. Hinter dem Abräumer liegt eine solide, wenn auch unspektakuläre Weltmeisterschaft, bei der Mexiko in der Gruppenphase ausschied.

Im Sommer soll Chelsea mehr als 45 Millionen Euro für den 25-Jährigen geboten haben. Sein Vertrag in Amsterdam läuft bis 2025.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund)

Ein Deal, der vielleicht gar nicht so weit hergeholt ist, wie es zunächst scheint.

Chelsea braucht einen Stürmer, weil sich Armando Broja am Kreuzband verletzt hat. Moukokos Vertrag bei Borussia Dortmund läuft im Sommer aus, und der 18-Jährige steht nach eigenen Angaben "nicht kurz davor", seinen Vertrag zu verlängern.

Laut The Athletic will Chelsea aus dieser Situation Kapital schlagen und versuchen, das Supertalent schon im Januar zu verpflichten. Moukoko allerdings betont bisher stets, sich auf die Rückserie beim BVB konzentrieren zu wollen.

Der BVB will derweil endlich Gewissheit. "Wir möchten eine Entscheidung natürlich recht zeitnah herbeiführen", erklärte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl gegenüber der WAZ, "für alle Beteiligten ist es wichtig, Klarheit zu haben."

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Leandro Trossard (Brighton)

Eine naheliegende Option - aber vielleicht nicht so realistisch, wie behauptet wird.

Trossard ist eine der unzähligen Erfolgsgeschichten der Brightoner Scouting-Abteilung. Der Belgier gehörte gar zu den ersten Verpflichtungen Potters, nachdem dieser 2019 bei den Seagulls angeheuert hatte.

Hinter dem belgischen Nationalspieler liegt die beste Halbserie seiner Karriere: Trossard erzielte sieben Tore und legte drei weitere auf, scheint bereit für einen Wechsel zu einem Champions-League-Verein. Im Alter von 28 Jahren wird ihm ein Wechselwunsch nachgesagt und was liegt da näher als ein Transfer zu seinem alten Förderer Potter?

Noch läuft Trossards Vertrag in Brighton aus, allerdings kann der Klub ihn per Option für weitere zwölf Monate binden. Generell gilt der Klub als wenig gesprächsbereit, wenn es darum geht, seine Spieler im Winter zu verkaufen.

FC Chelsea, Transfer, Wechsel, Enzo Fernández, Youssoufa Moukoko, João Félix
© getty

Arsen Zakharyan (Dinamo Moskau)

Chelseas Bemühen um den talentierten offensiven Mittelfeldspieler wurde im Sommer durch die Sanktionen, die gegen russische Vereine nach dem Einmarsch in der Ukraine verhängt wurden, erschwert.

Zakharyan selbst betonte im September, dass er gerne zum Champions-League-Sieger von 2020 gewechselt wäre: "Wie könnte ich ablehnen? Natürlich habe ich zugesagt. Ich hoffe, alles wird gut. Vielleicht im Januar." Sein Berater bestätigte derweil, dass es weitere Gespräche gegeben habe.

Zakharyan ist mit 19 Jahren bereits russischer Nationalspieler. Er gilt als geschickter Ballträger mit einem guten Auge für Pässe und beeindruckenden technischen Fähigkeiten.