Iker Romero schlägt bei den Füchsen Berlin ein

SID
Im Spiel gegen die SG Flensburg-Handewitt lies Iker Romero erstmals seine Klasse aufblitzen
© Getty

Starspieler Iker Romero hat erstmals seit seinem spektakulären Wechsel zu den Füchsen Berlin seine ganze Klasse gezeigt. Beim Champions-League-Teilnehmer hoffen nun alle, dass der spanische Ex-Weltmeister endlich in der Bundesliga angekommen ist.

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"Eviva Espana" - immer wieder dröhnte der spanische Gassenhauer aus den Lautsprechern der Berliner Schmelinghalle. Und einer ging jedes Mal besonders ab: Iker Romero.

Der Spanier riss die Arme in die Luft und sang begeistert mit. Beim 33:30 (18:12)-Sieg der Füchse Berlin in der Handball-Bundesliga gegen die SG Flensburg-Handewitt war Romero aber nicht nur der Spaßvogel. Der Starspieler hat erstmals gehalten, was sein Ruf verspricht.

Romero mit 10 Treffern

Nach seiner bislang besten Leistung und zehn Treffern im gelb-violetten Trikot der Füchse verschwand der Ex-Weltmeister jedoch recht schnell in die Kabine.

Nach vier Monaten in Berlin sind seine Deutschkenntnisse noch zu schlecht, als dass er sich freiwillig zu den Journalisten wagen würde. Dafür schwärmten andere von dem 1,96 m großen Rückraumspieler.

"Gott sei Dank haben wir Iker. Er hat den richtigen Kopf für solche Spiele", sagte Berlins Kapitän Torsten Laen. Trainer Dagur Sigurdsson, der für gewöhnlich keinen Spieler mit Sonderlob bedenkt, hob den 31-Jährigen heraus: "Iker ist optimal von der Bank gekommen und hat gleich eine wichtige Rolle im Team übernommen. Er war sofort präsent."

Kretzschmar: "Romero ist angekommen"

Handball-Idol Stefan Kretzschmar meinte als Experte bei "Sport1": "Alle Achtung! Romero ist in der Bundesliga angekommen." Dass bei dem prominenten Neuzugang endlich der Knoten geplatzt ist, hoffen sie alle in Berlin.

Der 168-malige Nationalspieler, der mit dem Top-Klub FC Barcelona zweimal die Champions League und dreimal die spanische Meisterschaft gewonnen hat, war die spektakulärste Neuverpflichtung aller Vereine.

Entsprechend groß waren die Erwartungen, doch die konnte Romero insgesamt bis dato nicht erfüllen.

"Er ist schon ein wenig in die Jahre gekommen und hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen", sagte Bundestrainer Martin Heuberger: "Aber er wird den Füchsen gerade in wichtigen Situationen mit seiner Erfahrung helfen."

Großes vor mit den Füchsen

Sportlich lief es zuletzt noch nicht ganz rund, privat fühlt sich der Spanier in der Hauptstadt inzwischen pudelwohl. "Es kommt mir so vor, als wäre ich schon seit einem Jahr hier. Seit dem ersten Moment ist alles superunglaublich", sagte Romero: "Ich habe bisher in meiner Karriere das Glück gehabt, immer genau zur richtigen Zeit im richtigen Klub zu sein."

Mit den Füchsen hat Romero Großes vor, doch um am souveränen Bundesliga-Tabellenführer THW Kiel dranzubleiben, bedarf es mehr als nur eines Romero in Topform.

Torhüter Silvio Heinevetter bezeichnete die von vielen Abwehrfehlern geprägte Partie gegen Flensburg als "Schweinespiel", das er lieber heute als morgen vergessen wolle.

"Wir haben viel zu viele leichte Tore kassiert", meckerte der Nationaltorwart. Zum Glück für die Füchse war dieses Mal in der Offensive auf Romero Verlass.

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