Reif wie lange nicht

Von Dominik Stenzel
Arsenal und Chelsea sind die Topfavoriten auf den Premier-League-Titel
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Manchester City

Die wichtigsten Zugänge: Raheem Sterling (Liverpool / 62,5 Mio.), Fabian Delph (Aston Villa / 11,5 Mio.), Patrick Roberts (FC Fulham / 7 Mio.)

Die wichtigsten Abgänge: Alvaro Negredo (Valencia / 30 Mio.), Stefan Jovetic (Inter Mailand / Leihe)

Auftakt: West Brom (A), Chelsea (H), Everton (A), Watford (H), Crystal Palace (A)

Letzte Saison: 2. Platz (83:38 Tore, 79 Punkte)

Manchester City schlug dreimal auf dem Transfermarkt zu. Raheem Sterlings Verpflichtung sorgte dabei für das meiste Aufsehen: Der Flügelflitzer kam für 62,5 Millionen Euro vom FC Liverpool (Rekordablöse für einen britischen Spieler). Außerdem laufen Fabian Delph und das erst 18-Jährige englische Offensivtalent Patrick Roberts ab sofort für die Citizens auf.

Sterling und Delph werden den Skyblues sofort weiterhelfen, dennoch sind alle drei Spieler primär Investitionen für die Zukunft. Der Klub stellt bereits die Weichen für den kommenden Sommer, wenn es zu größeren Veränderungen kommen könnte.

Ein radikaler Umbruch scheint früher oder später unumgänglich, denn die Mannschaft zählt mit einem Durchschnittsalter von 28 Jahren zu den ältesten der Liga. Zahlreiche Leistungsträger befinden sich nahe am Zenit. Auch deshalb sind die Erfolgsaussichten in dieser Saison nicht optimal.

Dringender Handlungsbedarf besteht in der Innenverteidigung: Martin Demichelis hat seine besten Zeiten hinter sich, Eliaquim Mangala war bisher noch nicht die erhoffte Verstärkung und auch Vincent Kompanys Spiel war im letzten Jahr fehleranfällig. Gut möglich, dass die Verantwortlichen in diesem Mannschaftsteil nachlegen.

Mittelfeld und Angriff sind bei den Citizens nach wie vor hochklassig besetzt. Dass mit Sergio Agüero und Yaya Toure die beiden Schlüsselspieler des Teams auch weiterhin das hellblaue Trikot tragen, dürfte die Fans zumindest teilweise beruhigen. Die immer wieder öffentlich vorgetragenen Wechselgedanken des Ivorers könnten jedoch intern für Unruhe sorgen.

Auf der Trainerposition gab es am Freitag eine Überraschung. Manuel Pellegrini hat seinen Vertrag bis 2017 verlängert. "Wir freuen uns auf weitere Fortschritte in den kommenden Spielzeiten. Diese Vereinbarung erlaubt es Manuel, sich darauf zu konzentrieren, eine Mannschaft anzuleiten, die um nationale Titel ebenso kämpfen kann wie um europäische Weihen", teilte Klubboss Ferran Soriano mit.

Zuletzt schien der Chilene nicht mehr das Vertrauen der Verantwortlichen zu genießen. Ein ums andere Mal fiel der Name Pep Guardiola - eine Verpflichtung des Bayern-Coaches dürfte nun (vorerst) vom Tisch sein.

Prognose: Die individuelle Klasse ist bei City weiterhin vorhanden, ein Umbruch scheint in absehbarer Zeit jedoch unumgänglich. Die dünn besetzte Defensive könnte sich zum Sorgenkind entwickeln. Von den letztjährigen Top Four sind die Skyblues am schwächsten einzuschätzen.

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