Reif wie lange nicht

Von Dominik Stenzel
Arsenal und Chelsea sind die Topfavoriten auf den Premier-League-Titel
© getty

Am Samstag geht es endlich wieder los! Die Premier League startet in die neue Saison. Eines scheint sicher: Einen Durchmarsch Chelseas wird es dieses Mal nicht geben. Die beiden Klubs aus Manchester und Liverpool haben kräftig aufgerüstet, Arsenal hat das vielleicht entscheidende Puzzleteile hinzugefügt. Jose Mourinho setzt auf Altbewährtes. Wer hat die besten Chancen, am Ende oben zu stehen?

Cookie-Einstellungen

FC Liverpool

Die wichtigsten Zugänge: Christian Benteke (Aston Villa / 46,5 Mio.), Roberto Firmino (TSG Hoffenheim / 30 Mio.), Nathaniel Clyne (FC Southampton / 17,7 Mio.), Joe Gomez (Charlton / 4,9 Mio), Danny Ings (FC Burnley / ablösefrei), James Milner (Manchester City / ablösefrei), Divock Origi (Lille / Leihende)

Die wichtigsten Abgänge: Raheem Sterling (Manchester City / 62,5 Mio.), Rickie Lambert (West Bromwich / 4,2 Mio.), Steven Gerrard (LA Galaxy / ablösefrei), Glen Johnson (Stoke / ablösefrei)

Auftakt: Stoke (A), Bournemouth (H), Arsenal (A), West Ham (H), Manchester United (A)

Letzte Saison: 6. Platz (52:48 Tore, 62 Punkte)

Nach einer enttäuschenden Saison rüstete der FC Liverpool in der Sommerpause erneut kräftig auf. Rund 100 Millionen Euro wurden in neue Spieler investiert. Doch dieses Mal machte das berüchtigte Transferkomitee - besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der Klub den Spielern keine Champions League bieten kann - einen deutlich besseren Job als noch vor einem Jahr.

Brendan Rodgers und Co. standen vor keiner einfachen Aufgabe, denn erneut verließ ein Schlüsselspieler den Klub: Raheem Sterling, der in Rodgers' Planungen eine zentrale Rolle spielte, schloss sich Manchester City an. Zudem verlor der Verein mit Steven Gerrard seine Identifikationsfigur.

Ein erstes Ausrufezeichen setzte Liverpool mit der Verpflichtung von Roberto Firmino. Der 24-Jährige soll im Verbund mit Landsmann Coutinho für die kreativen Momente sorgen und - wie in Hoffenheim - als Vorbereiter glänzen.

Christian Benteke soll die Zuspiele des brasilianischen Duos verwerten. Der teuerste Neuzugang des Sommers stellt eine wichtige Alternative zum verletzungsanfälligen Daniel Sturridge dar. Benteke ist physisch robust und könnte gerade gegen defensiv agierende Teams als Brecher agieren. "Ich hatte schon einiges von ihm gesehen, aber in der kurzen Zeit, in der er hier ist, hat er mich sogar noch mehr beeindruckt", sagte Rodgers über den Neuzugang.

James Milner, der wohl meist als Sechser auflaufen wird, soll im Verbund mit dem neuen Kapitän Jordan Henderson den Gerrard-Abgang auf dem Rasen kompensieren. Neben dem Platz wird der 29-Jährige mit seiner Erfahrung ebenso eine Führungsrolle in Anspruch nehmen.

Außenverteidiger Nathaniel Clyne hat sich bei Southampton ebenfalls über Jahre bewiesen und stellt ein Upgrade zum abgewanderten Glen Johnson dar. Die weiteren Neuzugänge werden dem Kader Tiefe verleihen. Rodgers wird hoffen, dass auch sie einschlagen werden. Denn nach der schwachen Vorsaison steht der Nordire von Beginn an unter besonderer Beobachtung.

Prognose: Vieles hängt vom ersten Saisondrittel ab. In den ersten sieben Auswärtspartien muss Liverpool gegen fünf Spitzenteams antreten. Allzu viele Zähler dürfen die Reds dennoch nicht liegen lassen, ansonsten könnten sie früh den Anschluss verlieren. Zudem sollten die Punktverluste gegen vermeintlich kleinere Teams abgestellt werden. Gelingt dies, liegt Rang vier im Bereich des Möglichen.

Seite 1: Liverpool - Die richtigen Lehren

Seite 2: City - nah am Zenit

Seite 3: United - Planungen abgeschlossen?

Seite 4: Arsenal - Reif wie lange nicht

Seite 5: Chelsea - Mourinhos Vertrauen

Artikel und Videos zum Thema