Der Austragungsort: In schöner Regelmäßigkeit predigen Verbandsgranden die strikte Abgrenzung zur Politik. Das ergibt fraglos Sinn, lässt sich jedoch in den seltensten Fällen realisieren. So wurde etwa der diesjährige kontinentale Vergleich maßgeblich durch den Arabischen Frühling beeinflusst.
Spielplan, Ergebnisse, Tabellen
Ursprünglich war Libyen als Austragungsort auserkoren, ehe der fürchterliche Bürgerkrieg das Land erschütterte. Gezwungenermaßen reagierte der afrikanische Fußball-Bund (CAF), ernannte Südafrika zum neuen Gastgeber. Nach der WM 2010 erwartet man den zweiten Höhepunkt innerhalb kürzester Zeit. Ein Beschluss mit strategischem Weitblick.
Alle Stadien entsprechen modernsten Standards, die Infrastruktur ist bestens in Schuss. Zudem sollte das Organisationskomitee fähig sein, einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Abenteuerlichen Verhältnissen, wie sie vielerorts in den Jahren zuvor herrschten, sagt man so den Kampf an.
Der Stellenwert: "In den meisten Ländern ist es eine Art Staatsangelegenheit. Nicht selten werden die Akteure von Präsidenten oder Machthabern eingeschworen", veranschaulicht Pablo Thiam, früherer Bundesliga-Profi, gegenüber "Eurosport". Das runde Leder fasziniert Afrika. Schnell kann Leidenschaft dabei zur Hysterie werden.
Blog: Philos "kleine" Vorschau auf den Afrika Cup
Beim Eröffnungsspiel des Vorjahres in Äquatorial-Guinea und Gabun drängten Tausende gegen geschlossene Eingangstore. Erst das gedankenschnelle Öffnen dieser verhinderte eine Tragödie. Im Oktober 2012 mussten die Kicker der Elfenbeinküste unter Polizeischutz vor brennenden Sitzen und fliegenden Steinen bei einem Spiel im Senegal von der Polizei beschützt werden.
Auch solche Emotionen werden bei der verarmten Bevölkerung ausgelöst. Thiam weiß: "Für die Trainingslager werden enorme Mittel zur Verfügung gestellt. Das ist, wenn man sich die finanzielle Stärke der Nationen zu Gemüte führt, eine große Belastung. Die wird aber gerne in Kauf genommen."