Damit legt der 20-Jährige nicht nur knapp 1600 Kilometer in 41 Tagen zurück, er macht auch auf ein wichtiges Thema aufmerksam: die mentale Gesundheit von Männern. "Darüber wird nicht genug gesprochen", sagte der Kellner: "Der Lauf zur Fußball-EM bietet eine gute Plattform zu zeigen, dass es nicht unmännlich ist unter Ängsten zu leiden, über negative Gefühle zu sprechen und dass Suizid nicht der einzige Ausweg ist."
Ferguson schafft durch das Sammeln von Spenden zudem auch einen direkten Mehrwert. Bisher sind bei dem Lauf durch sechs Länder knapp 50.000 Euro zusammengekommen. Die Summe nutzt die gemeinnützige Organisation "Brothers in Arms Scotland", um für niedrigschwellige Hilfe bei psychischen Problemen zu sorgen.
Entstanden war die Idee aus einem Scherz mit einem Kumpel - aus Spaß wurde aber schnell eine ernste Planungsphase, die nach der Qualifikation der Schotten für die EM realisiert wurde. Damit machte er nicht nur die mittlerweile knapp 30.000 Follower bei Instagram auf sich aufmerksam. Auch die britische Botschaft in Berlin lud Ferguson vergangene Woche zu einer Vortragsreihe zum Thema ein. Ein Umweg, den er "gerne in Kauf genommen" hat - und ausnahmsweise nicht gelaufen ist.