EM

Wayne Rooney: The next Mesut Özil

SID
Wayne Rooney (l.) absolvierte gegen Bulgarien sein 65. Länderspiel
© Getty

Wayne Rooney hat bei England eine neue Position, Portugals Eduardo nimmt die Schuld für die vier Gegentreffer gegen Zypern auf sich. Ruud van Nistelrooy und David Villa jagen Tore-Rekorde. Antonio Cassano erntet Lob von Italien-Trainer Cesare Prandelli. Die Geschichten hinter dem 1. EM-Qualifikations-Spieltag.

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Rooneys neue Rolle: Wayne Rooney spielte gegen die Bulgaren auf ungewohnter Position im offensiven Mittelfeld vor zwei zentralen Mittelfeldspielern. Die Folge: Der ManUtd-Angreifer gab in der ersten Hälfte zwar keinen Torschuss ab, bereitete aber insgesamt drei der vier Treffer vor. "Ich habe ihm vor dem Spiel gesagt, dass er vor den zwei zentralen Spielern bleiben soll. Dann hat er nach vorne alle Freiheiten. Es hat das sehr gut gemacht", meinte Coach Fabio Capello anerkennend. Klappte ja ganz gut - auf der Insel wurde Rooneys Leistung gleich mal mit Mesut Özils Auftritten bei der WM verglichen. Gegen die Schweiz am Mittwoch wird die Formation der Three Lions wohl ähnlich aussehen. Nur Innenverteidiger Michael Dawson fehlt nach seiner Knie-Verletzung. Dreifachtorschütze Jermain Defoe erklärte seine drei Tore übrigens zum "schönsten Dreierpack seiner Karriere".

England - Bulgarien 4:0 (1:0)

 

Rekordjagd I: Ruud van Nistelrooy war nach gut zwei Jahren mal wieder für die Nationalmannschaft nominiert und machte gleich wieder mit einem Treffer auf sich aufmerksam. Und nicht nur das: Mit seinem 34. Länderspieltor überholte er die niederländische Legende Johan Cruyff. Rekordtorschütze Patrick Kluivert hat noch sechs Treffer Vorsprung. Van Nistelrooys Sturmpartner und Schalke-Neuzugang Klaas-Jan Huntelaar traf gegen San Marino gleich dreifach und steht jetzt immerhin schon bei 19 Toren für Oranje.

San Marino - Niederlande 0:5 (0:2)

 

Rekordjagd II: David Villa zeigte sich nach dem 4:0-Pflichtsieg in Liechtenstein enttäuscht, dass die 44-Treffer-Marke von Spaniens Rekordtorschütze Raul nicht fiel. "Schade, ich hatte noch gute Möglichkeiten zu treffen. Kurz vor Schluss war mir leider die Latte im Weg", sagte Villa. Vielleicht klappt's ja am Dienstag gegen Argentinien mit Länderspieltor Nummer 44. Ein Extralob auf spanischer Seite holte sich Doppeltorschütze Fernando Torres ab. Nationalcoach Vicente del Bosque: "Diese zwei Tore werden seine Moral weiter stärken. Das ist sehr gut für ihn und fürs Team." Liechtenstein-Coach Hans-Peter Zaugg stellte derweil resigniert fest, dass seine Spieler "nicht einmal nah genug herankamen, um den übermächtigen Gegner zu foulen".

Liechtenstein - Spanien 0:4 (0:2)

Cassano versetzt Italien in Verzückung: Ein Tor selbst erzielt, eins sehenswert mit der Hacke vorbereitet: Antonio Cassano war gegen die Esten der Beste der Squadra Azzurra. Dementsprechend viel Lob gab es von den Zeitungen und Trainer Cesare Prandelli: "Er ist jetzt ein Vorbild für alle, die in die Nationalmannschaft kommen wollen. Antonio hat für seine Rückkehr gekämpft - und diese Woche hat er demonstriert, wie sehr er am Nationalteam hängt. Ich bin fest davon überzeugt, dass er noch viel besser spielen kann."

Estland - Italien 1:2 (1:0)

 

Eduardo gesteht Schuld ein: Portugals Keeper Eduardo hat nach dem Spektakel gegen die Zyprioten Verantwortung übernommen: "Ich nehme die Schuld für alle vier Gegentore auf mich. Die Verantwortung lag einzig und allein bei mir." Warum es nach zuvor nur zwei Gegentoren in acht Spielen diesmal in der Hintermannschaft der Portugiesen drunter und drüber ging, vermochte auch der 27-Jährige nicht zu beantworten: "Zuletzt stand unsere Defensive eigentlich stabil. Diesmal hatten wir vielleicht einfach kein Glück."

Portugal - Zypern 4:4 (2:2)

 

Bundesliga-Akteure in Torlaune: Insgesamt 13 Treffer steuerten die Bundesliga-Akteure europaweit in ihren Nationalmannschaften bei. Neben Klose, van Nistelrooy und Huntelaar trafen unter anderem auch Ivica Olic und Mladen Petric für Kroatien und Hannovers Mohammed Abdellaoue für Norwegen. Edin Dzeko markierte beim 3:0 seiner Bosnier gegen Luxemburg ebenfalls einen Treffer. Nur die Akteure aus der Premier League waren mit 16 Toren noch erfolgreicher.

EM-Qualifikation: Alle Spiele, alle Torschützen im Überblick