Power Ranking nach dem 6. Spieltag der Champions League: Der Top-Favorit robbt sich an den FC Bayern heran

Von Quirin Sterr
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Platz 10: RB Leipzig (war 13.)

Nachdem sich RB in den letzten Wochen unter Marco Rose ordentlich stabilisierte und nunmehr seit dem 17. September wettbewerbsübergreifend ungeschlagen ist, folgte nun mit einem klarem 4:0 gegen Schachtjor Donezk der verdiente Einzug ins Achtelfinale der Königsklasse - und der Sprung in die Top 10 des Power Rankings!

Überragender Mann auf Seiten der Bullen war zum wiederholten Male Christopher Nkunku, der mittlerweile Woche für Woche Weltklasse Leistungen abruft und auch in Warschau ein Tor und eine Vorlage zum Sieg beisteuerte.

Immer wieder liefen die temporeichen Angriffe über seine zentrale Position als hängende Spitze, insgesamt setzte er seine Mitspieler mit fünf Steckpässen stark in Szene. Gegen den Ball setzte man die Schachtjor Defensive oftmals energisch unter Druck, konnte so vor allem durch Kevin Kampl häufig 30 Meter vor dem Tor den Ball erobern. CREATEFOOTBALL SCORE: 81

Platz 9: FC Porto (war 15.)

Nach zwei schwachen Leistungen inklusive Niederlagen zum Auftakt in die Spielzeit lag der FC Porto auf Rang 24 des Power Rankings - doch still und heimlich gewann man die verbleibenden vier Partien und schob sich sogar noch am FC Brügge vorbei auf Platz eins!

Auch gegen Atlético sorgten die Umschaltaktionen der Dragões für viel Gefahr, der temporeiche Wenderson Galeno wurde regelmäßig gesucht und im Zentrum traf Mehdi Taremi zum fünften Mal im fünften Königsklasseneinsatz.

Generell bespielte man oft den Rücken der Madrider Schienenspieler, kam über Flügelangriffe zu neun Abschlüssen - spannend hierbei, dass vor allem Torhüter Diogo Costa mit insgesamt 14 erfolgreichen langen Bällen das Angriffspressing des Gastes oft überspielte und direkt die offensive Dreierreihe (v.a. die robusten Taremi und Evanilson) ins Spiel brachte. CREATEFOOTBALL SCORE: 83

Platz 8: PSG (war 8.)

Zwar gewann Paris Saint-Germain sein letztes Auswärtsspiel bei Juventus mit 2:1, doch der deutliche Sieg Benficas im Parallelspiel wirft die Franzosen aufgrund der weniger erzielten Auswärtstore in letzter Sekunde auf den zweiten Platz in Gruppe H zurück; ein Hammerlos im Achtelfinale droht!

Ohne Neymar trat man mit einem extrem spielstarken Vierermittelfeld aus Carlos Soler, Fabian Ruiz (verletzt ausgewechselt), Vitinha und Marco Verratti an - doch nur die beiden Letztgenannten konnten dem ausgeglichenen Spiel durch viele qualitativ hochwertige Pässe wirklich den Stempel aufdrücken.

Gegen den Ball fehlten allen vier die großen Kompetenzen, besonders das Mitteldrittel wurde über weite Strecken von Juventus kontrolliert, PSG bekam hier keinen Zugriff und konnte so seine präferierten Umschaltaktionen nicht wie gewohnt einstreuen. Im gesamten Spiel blieb man auch unter anderem deshalb ohne Großchance! CREATEFOOTBALL SCORE: 84

PSG wurde nur Gruppenzweiter.
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PSG wurde nur Gruppenzweiter.

Platz 7: Real Madrid (war 9.)

Die Königlichen entschieden das Elfmeterfestival von Madrid klar und deutlich mit 5:1 für sich, konnten dabei die beiden eigenen Strafstöße verwandeln und dank Thibaut Courtois einen weiteren abwehren.

In der Folge entwickelte sich ein offenes Spiel, das erneut von der madrilenischen Effizienz geprägt war. Aufgrund der tiefen Positionierung der schottischen Gäste dominierte man das Mitteldrittel ohne Probleme, bis circa 25 Meter vor dem gegnerischen Tor hatte man kaum Gegnerdruck.

So gelang es regelmäßig, die Flügelspieler in Szene zu setzen, die über schnelle Eins-gegen-Eins- Duell den Weg in den Strafraum suchten; immer wieder waren es zudem scharfe, flache Flanken (Abnehmer für hohe Hereingaben fehlten bis zur Einwechslung Karim Benzemas), die für viel Gefahr sorgten.

Erneut überragte Fede Valverde, der nicht nur traf und vorbereitete, sondern mit seiner exzellenten Passqualität und Übersicht diverse Chancen einleitete. CREATEFOOTBALL SCORE: 89

Platz 6: FC Chelsea (war 4.)

Keine spielerischen Glanzleistungen, aber zumeist am Ende mit drei Punkten - das beschreibt den FC Chelsea der letzten Wochen unter seinem neuen Übungsleiter Graham Potter.

Die Blues gewannen ihr Heimspiel gegen den Außenseiter aus Zagreb auf dem Papier knapp mit 2:1, doch wieder brachte man nur einen Bruchteil seiner vielen Abschlüsse (6/22, davon 3 Großchancen, die alle vergeben wurden) überhaupt auf das gegnerische Tor, profitierte dabei mehrfach von Abwehrschnitzern.

Am Ende war es der Debütant und Ex-Gladbacher Denis Zakaria der das goldene Tor erzielte und darüber hinaus bis zu seiner Verletzung mit einer Passquote von 98% gemeinsam mit Jorginho als sämtliche Angriffe Chelseas initiierte. CREATEFOOTBALL SCORE: 91

Platz 5: Benfica (war 6.)

Was für ein Endspurt von Benfica Lissabon! Der Tabellenführer Portugals gewann 6:1 bei Maccabi Haifa, baute seine Serie der ungeschlagenen Spiele unter Trainer Roger Schmidt auf ganze 22 aus und machte durch Joao Marios Treffer in letzter Minute aufgrund der mehr erzielten Auswärtstore sogar noch den Gruppensieg klar!

Gegen einen mutig auftretenden Gegner fokussierte sich Benfica vor allem auf seine Qualitäten über die Außen, gerade Rechtsverteidiger Alexander Bah nutzte die geringe Defensivarbeit von Gegenspieler Chery, schuf so gemeinsam mit David Neres immer wieder Überzahl auf dem Flügel und bereitete zwei Treffer sehenswert vor.

Auch Alejandro Grimaldo auf links überzeugte: einen Freistoß legte er fein über die Mauer ins Eck. Der Spielwitz der Portugiesen, gepaart mit starkem Teamgeist und einigen talentierten Akteuren, kann die Mannschaft weit bringen. CREATEFOOTBALL SCORE: 93

Platz 4: Liverpool (war 3.)

Revanche geglückt! Fast zwei Monate ist es her, dass der FC Liverpool in Neapel deutlich mit 1:4 unter die Räder geriet, doch in einer aktuell wenig zufriedenstellenden Saisonphase gelang durch einen 2:0-Sieg ein beachtliches Ausrufezeichen.

Neben den späten Treffern war es vor allem der Defensivverbund, der die Tormaschinerie aus Kampanien (drittmeiste Tore Europas) stoppen konnte, denn besonders die so starken Flügelspieler Napolis kamen nie wirklich ins Spiel.

Typisch für Jürgen Klopp ließ er sein Team in den beiden vorderen Spieldritteln giftig und aggressiv agieren, eroberte sehr viele zweite Bälle und foulte ganze 18 mal, fast doppelt so oft wie für Liverpool üblich! Zudem nutzte man eine gewisse Spieldominanz, um sich temporeich und äußerst variabel weit über 20-mal in den italienischen Strafraum zu kombinieren.

Dort agierte man allerdings bis in die Schlussminuten verschwenderisch, der Sieg hätte deutlich höher ausfallen können. CREATEFOOTBALL SCORE: 94

Platz 3: SSC Neapel (war 2.)

Am 31. August hatte die SSC Neapel beim 1:1 gegen Lecce zuletzt Punkte liegen gelassen - seitdem hatte man man sowohl national als auch international 13 (!) Spiele am Stück gewonnen und war so zu einem der spannendsten Teams Europas geworden!

Im abschließenden Gruppenspiel in Liverpool setzte es nun allerdings die erste Niederlage, die beiden Gegentore kurz vor Schluss ließen sogar den eigentlich deutlichen direkten Vergleich mit den Reds noch mal knapp werden.

Während Luciano Spalettis Team im Normalfall über viel Ballbesitz und Passkombinationen die Spielkontrolle übernimmt, war es vor allem die Spielaufbau-Achse um Kapitän Giovanni Di Lorenzo und Andre Zambo Anguissa, die unter hohem Gegnerdruck viele Fehlpässe produzierte.

Dementsprechend selten kam man wirklich in das Offensivdrittel oder in den gegnerischen Strafraum, brachte insgesamt nur zwei Schüsse auf das Tor. CREATEFOOTBALL SCORE: 95

Platz 2: Manchester City (war 5.)

Die Skyblues aus Manchester schlugen den FC Sevilla zum Abschluss der Gruppenphase recht mühelos mit 3:1, konnten dabei sogar einigen jüngeren und Rotationsspielern die Chance geben sich zu beweisen.

So kam der 17-jährige Rico Lewis zu einem Startelfdebüt im Profibereich und traf prompt zum 1:1 Ausgleich - vorbereitet von Julian Alvarez, der mit einem Treffer und zwei Assists zum Man of the Match gekürt wurde.

Dennoch wurde Erling Haaland vermisst, dessen Wucht und Abschlussqualität nicht nur für Tore sorgt, sondern auch Räume für Mitspieler schafft.

Trotz der extrem tiefen Positionierung Sevillas rund um den eigenen Strafraum gelang es dem Team von Pep Guardiola über Steckpässe und scharfe Hereingaben ganze 38 Aktionen im gegnerischen Strafraum zu erzeugen! CREATEFOOTBALL SCORE: 97

Platz 1: FC Bayern (war 1.)

Den Gruppensieg hatten die Bayern bereits vor dem finalen Spiel gegen Inter Mailand sicher, doch auch der italienische Vizemeister bekam den absoluten Siegeswillen der Münchner zu spüren - so stand am Ende ein dominanter 2:0-Sieg und nach sechs Gruppenspielen Platz 1 im Power Ranking!

Insgesamt war es die fünfte Gruppenphase in Folge, in der der deutsche Rekordmeister kein einziges Spiel verlor, zuletzt gab es im September 2017 eine Pleite in Paris! Gegen Inter war es besonders die hohe Positionierung und das effektive Anlaufverhalten, das den Gegner bereits früh unter Druck setzte, aber auch die Variabilität der Münchner am Ball.

Die Münchner konnten sowohl das Zentrum, aber auch beide Flügel problemlos bespielen und von dort Chancen vorbereiten.

Denn in der Regel war der Druck Inters selten wirklich hoch, die vereinzelten direkten Duelle konnten die Bayern mit hoher individueller Qualität überspielen - wirklich große Chancen sprangen am Ende aber nur selten heraus. CREATEFOOTBALL SCORE: 100

Champions League: Die beiden Lostöpfe

Lostopf 1

SSC Neapel
FC Porto
FC Bayern München
Tottenham Hotspur
FC Chelsea
Real Madrid
Manchester City
Benfica Lissabon

Lostopf 2

FC Liverpool
Club Brügge
Inter Mailand
Eintracht Frankfurt
AC Milan
RB Leipzig
BVB
PSG