Barca und Juve on Fire!

Von Nino Duit
Die derzeit heißesten Teams Europas: Barca, Juve und Bayern
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4. Paris St. Germain

Die letzten drei Ergebnisse: 0:0 (OSC Lille), 3:0 (Olympique Lyon), 2:1 (Olympique Marseille)

Sie treffen und treffen und siegen und siegen und hören damit einfach nicht auf - bis es am vergangenen Spieltag plötzlich ein 0:0 gegen den OSC Lille setzte. Trotz dieses kleinen Dämpfers: Der Erfolgslauf, den Paris St. Germain in dieser Saison hinlegt, sucht seinesgleichen. Nach 26 Spieltagen führt die Mannschaft aus der französischen Hauptstadt die Liga mit sage und schreibe 24 Punkten Vorsprung an. In der kompletten Ligue-1-Saison musste PSG noch keine einzige Niederlage einstecken. 23 Spiele wurden gewonnen, vier endeten Remis.

Die aktuelle Tordifferenz von 63:12 sagt zweierlei aus: Die Defensive um Abwehrchef Thiago Silva lässt kaum etwas zu und die Offensive trifft wie sie will. Zlatan Ibrahimovic netzte in der Ligue 1 bereits 21 Mal, seine Mitspieler Edinson Cavani und Angel di Maria trafen elf beziehungsweise neun Mal. Da wiegt es auch nicht allzu schwer, dass Javier Pastore seit Mitte Januar wegen einer Wadenverletzung unpässlich ist.

Die Vereinsführung reagierte kürzlich auf den Erfolgslauf und verlängerte den Vertrag mit Trainer Laurent Blanc bis zum Sommer 2018. Während die Meisterschaft so gut wie sicher ist, gilt es jetzt in der Champions League erstmals seit der katarischen Übernahme ins Halbfinale einzuziehen. Mindestens.

3. FC Bayern München

Die letzten drei Ergebnisse: 3:1 (FC Augsburg), 3:0 (VfL Bochum), 0:0 (Bayer Leverkusen)

Es schien fast als wäre das Wort "Unruhe" in diesem chronisch erfolgreichen Verein schlicht und einfach abgeschafft worden zu sein. Jahrelang lief eigentlich alles völlig nach Plan, etwaige Querelen suchte man vergebens. In den vergangenen Wochen änderte sich dies aber: Die Maulwurf-Affäre, angeblich übergewichtige Spieler, offengelegte Gehaltszettel und Medienberichte über alkoholisierte Spieler. Die Verantwortungsträger der Münchner wirken etwas überfordert, der FC Bayern steht vor lange nicht gekannten Problemen.

Hinzu kommen die Verletzungen von Abwehrchef Jerome Boateng und Javi Martinez, die letztlich zur Last-Minute-Verpflichtung von Serdar Tasci führten. Dass diese getätigt wurde, wird im Nachhinein für große Erleichterung gesorgt haben, denn nun verletzte sich auch noch Holger Badstuber schwer. Auch in der Offensive plagten den FC Bayern zuletzt Verletzungssorgen. Mario Götze und Franck Ribery sind aber wieder ins Training eingestiegen, inwieweit sie gegen Juventus werden helfen können, ist noch fraglich.

Auf dem Platz läuft aber weiterhin alles nach Plan, der Rückrundenstart verlief positiv. Zwei Siegen gegen den Hamburger SV und die TSG Hoffenheim folgte ein 0:0-Remis gegen Bayer Leverkusen sowie ein 3:1-Erfolg gegen den FC Augsburg. Den Vorsprung aus der Winterpause auf den ärgsten Verfolger aus Dortmund konnten die Münchner halten. Im Pokal gelang durch einen souveränen 3:0-Sieg gegen Bochum der Einzug ins Halbfinale.

2. Juventus Turin

Die letzten drei Ergebnisse: 1:0 (SSC Neapel), 2:0 (Frosinone Calcio), 1:0 (CFC Genua)

13 Siege feierte Juventus Turin zuletzt wettbewerbsübergreifend hintereinander, im Jahr 2016 kassierte die Alte Dame in insgesamt zehn Spielen nur ein einziges Gegentor. Und dabei wurde nicht nur Laufkundschaft aus dem Stadion geschossen: Der Turiner Siegesserie fielen auch Kaliber wie der AC Florenz, Inter Mailand, die Römer Vereine Lazio und AS sowie am vergangenen Wochenende der SSC Neapel zum Opfer.

Eben dieser Sieg gegen den bisherigen Spitzenreiter Napoli katapultierte die Turiner nun erstmals in der laufenden Saison an die Tabellenspitze der Serie A. Durch den 1:0-Erfolg dank des Treffers von Simone Zaza entschied die Alte Dame auch das direkte Duell mit dem SSC für sich. Juve ist nun wieder der Top-Favorit auf die italienische Meisterschaft.

Während in der Liga der tiefe Kader Ausfälle von Top-Spielern kompensieren kann, könnte es im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern diesbezüglich zu Problemen kommen. Mit Abwehrchef Giorgio Chiellini und Stürmer Mario Mandzukic fehlen zumindest im Hinspiel zwei ganz wichtige Akteure. Darüber hinaus sind derzeit auch Martin Caceres und Kwadwo Asamoah angeschlagen.

1. FC Barcelona

Die letzten drei Ergebnisse: 6:1 (Celta Vigo), 1:1 (FC Valencia), 2:0 (UD Levante)

3. Oktober 2015 - an diesem Tag verlor der FC Barcelona zuletzt ein Pflichtspiel. Dem 1:2 gegen den FC Sevilla folgten unfassbare 30 Spiele ohne Niederlage, für die Katalanen stellt diese Serie einen neuen Vereinsrekord dar. Die Mannschaft von Trainer Luis Enrique führt die Primera Division an und steht im Pokal-Finale, wo es am 21. Mai gegen den bisher letzten Bezwinger Sevilla gehen wird.

Nach einer Serie von zehn Siegen am Stück schaffte es der FC Valencia im Pokal-Halbfinal-Rückspiel zuletzt immerhin, dem FC Barcelona wieder ein Remis abzutrotzen. Nach dem 7:0-Sieg aus dem Hinspiel war das letztlich aber völlig unerheblich. Gefehlt hat dabei darüber hinaus das Sturmtrio Lionel Messi, Luis Suarez und Neymar. Zusammen erzielten "MSN" in dieser Saison wettbewerbsübergreifend bereits sagenhafte 86 Treffer. Die Reaktion auf das Remis in Valencia folgte gegen Celta Vigo prompt in Form eines 6:1-Sieges.

Trotz der zahlreichen Spiele in Pokal, Liga und Champions League blieben die Katalanen bisher von schweren Verletzungen erstaunlich verschont. Der einzige Langzeitausfall ist Rafinha - für das katalanische Starensemble ein verschmerzbarer Verlust.

Das Achtelfinale im Überblick