FC Bayern München: Was bei Min-Jae Kims Debüt auffiel

Von Nino Duit
Min-Jae Kim
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Min-Jae Kim hat beim 1:0-Sieg des FC Bayern München im Testspiel gegen Kawasaki Frontale sein Debüt gefeiert - und dabei Stärken und Schwächen offenbart.

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Min-Jae Kim begann in Thomas Tuchels 4-2-3-1-System als linker Innenverteidiger neben Benjamin Pavard. Der allererste Eindruck im japanischen Nationalstadion von Tokio war kein guter: Bereits in der zweiten Minute leitete der 26-jährige Südkoreaner mit einem Fehlpass eine Kawasaki-Chance ein. Sekunden später kam er auch noch im Zweikampf mit Yasuto Wakizaka zu spät, doch der Japaner verfehlte das Tor.

Es sollte nicht Kims einziger unnötiger Fehlpass bleiben. In den Minuten 18 und 37 wiederholte sich die Szenerie, gefährlich wurde es bei diesen beiden Aktionen letztlich aber nicht. Kims Passquote von 88,5 Prozent war in der ersten Halbzeit - ehe Tuchel fast komplett durchwechselte - die viertschlechteste auf Seiten des FC Bayern. Nebenmann Pavard war beispielsweise über sechs Prozentpunkte besser.

Auf diese Ungenauigkeiten ist auch zurückzuführen, dass Kim bei den Münchnern die drittmeisten Ballverluste verzeichnete. Stark dagegen: Keiner gewann mehr Bälle als er, acht waren es insgesamt. Kim entschied außerdem alle seine fünf Zweikämpfe für sich und setzte auch offensive Akzente. In der 7. Minute köpfelte er über das Tor, kurz darauf bereitete er eine ungenutzte Chance von Mathys Tel mit einem Lucio-artigen Vorstoß vor.

"Ich habe versucht, das Spiel immer einfach zu machen, aber ich habe auch ein paar Fehler gemacht. Die Mannschaft ist neu, die Taktik ist eine andere - ich muss mich jetzt schnell zurechtfinden", gestand Kim nach seinem Debüt und betonte: "Ich will weiter hart arbeiten, um in meine beste Verfassung zu kommen."

FC Bayern: Matthijs de Ligt lobt Min-Jae Kim

Dabei hilft ihm vor allem Matthijs de Ligt. "Wir reden viel miteinander und verstehen uns gut", sagte Kim über seinen Innenverteidiger-Kollegen. Der Niederländer, der zur Pause gemeinsam mit Dayot Upamecano das Innenverteidiger-Duo Kim und dem wechselwilligen Pavard, ersetzte, schwärmte: "Er ist sehr schnell, aggressiv und stark im Zweikampf. Manchmal passt die Absprache mit den Mitspielern noch nicht so ganz, aber das ist doch ganz normal."

Auch Trainer Thomas Tuchel sprach ein Lob an seinen neuen Abwehrspieler aus. "Er hat ein gutes Spiel gemacht, nicht nur defensiv, auch nach vorne. Ich bin sehr zufrieden."

Kim wechselte für die festgeschriebene Ablösesumme von 50 Millionen Euro von der SSC Neapel zum FC Bayern. Vor einem Abschied steht unterdessen Sadio Mané: Der Königstransfer des vergangenen Sommers fehlte gegen Kawasaki im Kader, weil er sich dem Vernehmen nach in Kürze dem saudi-araibischen Klub Al-Nassr anschließend wird.

Das entscheidende Tor gegen Kawasaki erzielte der eingewechselte Josip Stanisic in der 57. Minute. Die Position als Mittelstürmer bekleidete zunächst Mathys Tel und später Arijon Ibrahimovic: Beide vergaben mehrere hochkarätige Chancen.

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FC Bayern München: Die wichtigsten Termine der Vorbereitung des FCB

DatumEreignis
15. - 20. Juli 2023Trainingslager am Tegernsee
18. Juli 2023Testspiel gegen FC Rottach-Egern (27:0)
23. Juli 2023Teampräsentation in der Allianz Arena
24. Juli - 3. August 2023"Audi Summer Tour" in Japan und Singapur
26. Juli 2023Testspiel gegen Manchester City in Tokio, Japan (1:2)
29. Juli 2023Testspiel gegen Kawasaki Frontale in Tokio, Japan (1:0)
2. August 2023Testspiel gegen den FC Liverpool in Singapur
7. August 2023Testspiel gegen AS Monaco in Unterhaching
12. August 2023Super Cup gegen RB Leipzig in München
18.-20. August 2023Start der Bundesliga-Saison 2023/24
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