Johannes Katzer

Der Re-Build der Boston Celtics geht weiter. Nach Jrue Holiday, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/der-re-build-bei-den-boston-celtics-in-der-nba-startet-superstar-wechselt-per-trade-zu-den-portland-trail-blazers/blt0b4c8d9528106c24#cs5825de8abb39d418" target="_blank">der für Anfernee Simons und zwei Picks nach Portland verschifft wurde</a>, soll laut Medienberichten nun auch Kristaps Porzingis den Rekordmeister verlassen. Der Deal involviert laut ESPN zwei weitere Clubs aus der Eastern Conference.<script type="application/json" data-placement="fcplayer-semantic">{"type":"fcplayer-semantic","data":{"embedCode":"//cdn.fcp.codes/embed-code-template/embed-code-template.js#SEMANTIC_6b4625c8-6923-44f4-b005-b304878a3898"}}</script>

Nächster Celtics-Hammer in der NBA: Fan-Liebling wechselt nach Atlanta

Demnach gehen Porzingis und ein Zweitrunden-Pick von Boston zu den Atlanta Hawks, die wiederum Georges Niang nach Massachusetts schicken. Außerdem senden die Hawks Terance Mann und den 22. Pick im anstehenden Draft an die Brooklyn Nets, die dafür eine Zweitrunden-Auswahl an Boston abgeben. Offiziell kann der Deal erst ab dem 6. Juli über die Bühne gehen, wenn das neue Liga-Jahr in der NBA beginnt.

Dass mit Porzingis ein absoluter Fan-Liebling gehen muss, spiegelt in gewisser Weise eine Ironie des Schicksals wider. Schließlich war es der Lette, für den vor zwei Jahren Marcus Smart verschifft worden war. Das Urgestein der Kelten hatte den Leitspruch "bleeding green" wie kein anderer personifiziert, dennoch gab Präsident und de facto GM Brad Stevens den defensivstarken Guard nach Memphis ab. Der folgende Titelgewinn sollte ihm natürlich recht geben, weswegen die Entscheidung, Porzingis nun ebenfalls den Laufpass zu geben, nachvollziehbar ist.Durch die Entledigung der mehr als 60 Millionen Dollar an Gehaltskosten für Holiday und Porzingis schlüpft Boston unter den "Second Apron" des Tarifvertrags (CBA) und spart nicht nur massiv Geld - laut ESPNs Bobby Marks belaufen sich die Minderausgaben durch die beiden Deals auf 180 Millionen Dollar - sondern verhindert auch weitere, nicht-monetäre Einschränkungen, wie beispielsweise das "Einfrieren" zukünftiger First-Round-Picks.Den Anlass zum Sparen hatte beim entthronten Meister gewissermaßen Superstar Jayson Tatum geliefert, der sich in Game 4 der zweiten Playoff-Runde gegen die New York Knicks die Achillessehne gerissen hatte und damit wohl mindestens für die komplette kommende Saison ausfallen wird. Ohne Aussicht auf den erneuten Titelgewinn bot sich für Boston daher die Chance auf ein Jahr "Pause", um den Folgen des jahrelangen Überschreitens des Salary Caps zu entkommen.

Boston schlüpft unter den "Second Apron"

Während von den Celtics als Überflieger der letzten Jahre in der Saison 2025/26 also keine großen Sprünge zu erwarten sind, rüsten andere Teams im Osten auf. Atlanta bekommt mit Porzingis ein waschechtes "Einhorn". Der 2,18-Meter-Mann hat in den letzten zwei Jahren in Boston mehr als 41 Prozent seiner Dreier getroffen und dabei im Schnitt über 19 Punkte aufgelegt, dazu kann er mit seiner Spannweite und Präsenz eine komplette Defensive tragen - wenn er denn fit ist. In den letzten Monaten war der Big Man wegen einer nicht ausheilen wollenden Viruserkrankung immer wieder ausgefallen und auch in den Playoffs war er offensichtlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte.Ist das jedoch zum Saisonbeginn Geschichte, hätten die Hawks mit Porzingis, dem ebenfalls genesenen Jalen Johnson, Onyeka Okongwu und dem letztjährigen Nummer-Eins-Pick Zaccharie Risacher einen durchaus beeindruckenden Froncourt - und mit Trae Young einen der besten Alley-Oop-Geber der Liga. Da Porzingis nach der Saison Free Agent wird und Atlanta die 15,5 Millionen Gehalt für Mann spart, haben die Hawks außerdem im nächsten Sommer massig Cap Space, um sich einen noch dickeren Fisch zu angeln.Kurzfristig spielt Teams wie Atlanta zudem in die Karten, dass auch den Indiana Pacers und Milwaukee Bucks echte Superstars fehlen. Denn sowohl beim Finalisten aus Indiana, <a href="https://www.spox.com/nba/listen/okc-defense-frisst-die-indiana-pacers-auf-thunder-zum-ersten-mal-nba-champions-haliburton-schock-ueberschattet-spiel-7/blt821db1a3e7ae0bed" target="_blank">der erst vor wenigen Tagen auf dramatischste Weise am ersten Titelgewinn vorbeigeschrammt war</a>, als auch beim Team des zweimaligen MVPs Giannis Antetokounmpo zogen sich mit <a href="https://www.spox.com/nba/listen/befuerchtungen-bestaetigt-nba-star-tyrese-haliburton-reisst-sich-bei-final-pleite-der-indiana-pacers-gegen-oklahoma-city-thunder-die-achillessehne/blt488fe25cfb890052" target="_blank">Tyrese Haliburton</a> sowie Damian Lillard zwei absolute Leistungsträger ebenfalls Risse der Achillessehne zu.

Atlanta rüstet auf

Auch die dritte Partei im Trade, die Brooklyn Nets, dürften sich durch den Deal als Gewinner fühlen. Das Team aus New York City hat in der kommenden Saison keine sportlichen Ambitionen und sammelt daher weiter fleißig Assets, um sich optimal für die Zukunft zu rüsten. Mit dem zusätzlichen Pick haben die Nets alleine in der ersten Runde des diesjährigen Drafts, die bereits in der Nacht auf Donnerstag im heimischen Barklays Center stattfindet, fünf Chancen auf ein künftiges Supertalent.Erfolgen keine weiteren Trades darf Brooklyn an den Stellen 8, 19, 22, 26 und 27 auswählen. Wahrscheinlich wird sich daran jedoch bis zum ersten Pick, mit dem sich die Dallas Mavericks um 2 Uhr nachts deutscher Zeit das Generationen-Talent Cooper Flagg schnappen werden, noch einiges ändern.

Brooklyn Nets: Beeindruckende Sammlung an Assets

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Boston lädt mit Hilfe zweier Ost-Teams den nächsten Großverdiener ab und bastelt weiter an der Zukunft. Die Hawks rüsten auf, Brooklyn hortet Picks.