FC Bayern München - David Alaba über Rassismus-Erfahrungen: "Das N-Wort kam immer mal irgendwo vor“

Von SPOX
David Alaba hat verraten, dass er besonders in der Jugendzeit oft rassistisch beleidigt wurde.
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David Alaba vom FC Bayern München hat zum Kampf gegen den Rassismus aufgerufen. Zudem erzählt der Verteidiger von rassistischen Beleidigungen, die er auf und neben dem Platz über sich ergehen lassen musste.

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"Man muss miteinander gegen das Thema Rassismus kämpfen", sagte der 27-Jährige im Interview mit der Bild und plädierte: "Jeder von uns schwarzen Spielern hat seine eigene Geschichte. Ich ermutige alle: Teilt diese, erhebt eure Stimme, berichtet von euren Erfahrungen."

Alaba: Rassismus beschäftigt "leider einen Leben lang"

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd in Folge von Polizebrutalität hatte es in den vergangenen Tagen in -und außerhalb der Sport-Welt zahlreiche Proteste gegeben. Alaba zeigte sowohl auf dem Spielfeld (Binde mit dem Schriftzug "Black Lives Matter") als auch über seine sozialen Kanäle klare Kante gegen rassistisches Gedankengut.

"Ich hatte in meinem Leben immer wieder Berührungspunkte mit dem Thema Rassismus, in meiner Jugendzeit, in meiner Kindheit, auch heute noch", erklärte der Österreicher. Das Thema Rassismus beschäftige Menschen mit einer schwarzen Hautfarbe "leider ein Leben lang".

Auch Alaba selbst hatte in der Vergangenheit mit Beschimpfungen aufgrund seiner Hautfarbe zu kämpfen. "Das N-Wort kam immer wieder mal irgendwo vor. Das war sicher keine Ausnahme", sagte er. Im Gegenteil: Im Alltag seien Beleidigungen die Regel.

Der zuletzt in den sozialen Netzwerken weltweit populäre Hashtag "#blacklivesmatter" sei für Alaba außerdem nur ein Symbol: "Das ist zu wenig. Ein Hashtag unter einem Post reicht nicht, um eine Gemeinschaft zu werden, um zu verstehen. Es gibt nur eine Kategorie, in die wir alle eingeteilt werden: Menschen! Nicht Rasse, Hautfarbe oder was auch immer", sagte er.

Alaba: Tod von Floyd ein Thema in FCB-Kabine

Dass es erst zu dem schrecklichen Vorfall in den USA kommen musste, damit der Fokus auf das Thema Rassismus und Gleichberechtigung gelegt wird, bewertete der FCB-Leistungsträger zudem als "traurig". Es sei wichtig, dass man Opfern von Rassismus "stets Gehör" schenke.

Auch innerhalb der Kabine des FC Bayern war das Verbrechen an George Floyd ein Thema. "Es ist aktuell sehr präsent, dementsprechend haben wir innerhalb der Kabine darüber gesprochen. So kam es auch zu unserer Reaktion mit der Binde 'Black Lives Matter' am Arm in Leverkusen: Das war eine Idee aus der Mannschaft heraus. Wir als Spieler sind in einer Position, in der wir vorangehen und unseren Beitrag leisten wollen".

 

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